Microsoft 365: Pflicht-Sicherheitslabel bei Terminen ausgefallen
17.11.2025 - 23:30:13Eine technische Störung in Microsoft 365 verhindert seit heute die korrekte Anwendung von Sicherheitslabeln bei neu erstellten Terminen. Das Problem trifft besonders Unternehmen hart, die aus Compliance-Gründen auf die automatische Klassifizierung sensibler Besprechungen angewiesen sind.
Microsoft bestätigte die Panne unter der Referenznummer MO1186276 und untersucht die Ursachen. Betroffen ist die “Quick Compose”-Funktion im Teams-Kalender sowie in Outlook im Web. Während Teilnehmer problemlos an Meetings teilnehmen können, fehlt den Einladungen die vorgeschriebene Sicherheitsmarkierung – ein potenzielles Risiko für die Datensicherheit.
Der Fehler tritt gezielt bei Organisationen auf, die Sicherheitslabel für alle Kalendereinträge verpflichtend gemacht haben, ohne ein Standard-Label zu definieren. Nutzen Mitarbeiter in diesen Umgebungen das Pop-up-Fenster zum schnellen Erstellen von Terminen, bleibt das erforderliche Label aus.
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Die Folge: Besprechungen laufen ohne die üblichen Schutzregeln für Datenverarbeitung und -handhabung. Teilnehmer sehen laut Microsoft-Warnung schlicht keine Sicherheitsmarkierung auf der Einladung. Das kann zu Verwirrung führen oder dazu, dass vertrauliche Informationen unbeabsichtigt falsch gehandhabt werden. Als Übergangslösung empfiehlt Microsoft, die Desktop-Version von Outlook zu nutzen – dort funktioniert die Label-Vergabe weiterhin.
Microsofts Krisenmanagement läuft
Nach ersten Meldungen am Morgen des 17. November 2025 startete Microsoft umgehend die Fehlersuche. Das Unternehmen analysiert Server-Protokolle, um die Störungsquelle zu identifizieren und eine Lösung zu entwickeln. Klassifiziert wurde der Vorfall als “Service-Beeinträchtigung” innerhalb der Microsoft 365-Suite, Exchange Online und Teams.
Die Einschränkung beschränkt sich auf Organisatoren, die über die Web-Oberfläche Termine anlegen. Das deutet darauf hin, dass die Kerntechnologie der Sicherheitslabel intakt bleibt – lediglich die Verbindung zur betroffenen Benutzeroberfläche ist unterbrochen. Microsoft kündigte an, um 11:30 Uhr UTC mit einem Update nachzulegen.
Compliance-Albtraum für regulierte Branchen
Sicherheitslabel sind das Rückgrat von Microsoft Purview Information Protection und erlauben Unternehmen, Daten nach Vertraulichkeitsstufen zu klassifizieren. Gerade in regulierten Sektoren wie Finanzwesen, Gesundheit oder öffentlicher Verwaltung bildet die Pflicht-Kennzeichnung das Fundament der Compliance-Strategie. Die Labels erzwingen Richtlinien: Sie verhindern etwa das Weiterleiten von Einladungen, kontrollieren Chat-Zugriffe und aktivieren Verschlüsselung.
Selbst eine zeitlich begrenzte Panne dieser Art untergräbt das Vertrauen in automatisierte Compliance-Systeme. IT-Abteilungen müssen binnen Stunden Notfall-Workarounds an tausende Nutzer kommunizieren. Der Vorfall offenbart die Komplexität, einheitliche Sicherheitsrichtlinien über die wachsende Zahl von Microsoft 365-Anwendungen und deren Oberflächen hinweg aufrechtzuerhalten. Je stärker sich Organisationen auf integrierte Schutzfunktionen verlassen, desto härter treffen sie solche Ausfälle.
Was jetzt kommt
Microsofts Priorität liegt darauf, den Fehler in der Server-Infrastruktur zu lokalisieren und zu beheben. Der Status “Service-Beeinträchtigung” lässt vermuten, dass Engineering-Teams mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten. Administratoren sollten das Service-Health-Dashboard für Updates zu MO1186276 im Blick behalten.
Kurzfristig müssen betroffene Unternehmen auf die empfohlene Notlösung setzen: Termine mit Pflicht-Labeln ausschließlich über den Outlook-Desktop-Client anlegen. Der Vorfall könnte auch eine Überprüfung der Governance-Strategien anstoßen – möglicherweise konfigurieren künftig mehr Organisationen ein Standard-Sicherheitslabel als Absicherung gegen ähnliche Zwischenfälle.
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