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Microsoft 365 Copilot: KI-Multi-Model-Revolution für Unternehmen

09.10.2025 - 22:57:02

Microsoft integriert erstmals KI-Modelle von Anthropic neben OpenAI in Microsoft 365 Copilot und führt eine neue unternehmensweite KI-Suchfunktion ein, um mehr Flexibilität zu bieten.

Microsoft setzt neue Maßstäbe bei künstlicher Intelligenz im Arbeitsplatz. Der Technologiekonzern aus Redmond kündigt eine grundlegende Weiterentwicklung von Microsoft 365 Copilot an, die Unternehmen erstmals die Wahl zwischen verschiedenen KI-Modellen ermöglicht und eine völlig neue Sucherfahrung einführt.

Was macht diese Ankündigung so bedeutsam? Microsoft bricht mit seiner bisherigen Strategie und integriert neben den OpenAI-Modellen auch Konkurrenzprodukte von Anthropic – darunter Claude Sonnet 4 und Claude Opus 4.1. Gleichzeitig führt das Unternehmen eine dedizierte KI-gestützte Suchfunktion ein, die das gesamte Unternehmenswissen zugänglich macht.

Strategische Kehrtwende: Mehr Auswahl bei KI-Modellen

Die Integration der Claude-Modelle markiert einen Wendepunkt in Microsofts KI-Strategie. Bisher war das Unternehmen ausschließlich auf OpenAI-Technologie angewiesen. Jetzt können Firmen das passende KI-Modell für spezifische Aufgaben auswählen – von tiefgreifenden Analysen bis zum Aufbau maßgeschneiderter Unternehmens-Agenten.

Zunächst stehen die neuen Modelle in Tools wie dem Researcher-Agenten und Copilot Studio zur Verfügung. Der Researcher-Agent, der komplexe mehrstufige Analysen durchführt, nutzt die Stärken von Claude Opus 4.1 für die Auswertung von Webquellen und internen Unternehmensdaten wie E-Mails, Chats und Dateien.

In Copilot Studio können Entwickler und IT-Profis nun mit einer Kombination aus Anthropic-, OpenAI- und Azure-Modellen arbeiten. Das ermöglicht die Entwicklung ausgereifter Multi-Agent-Workflows für unternehmensspezifische Anwendungen.

Copilot Search: Das Unternehmenswissen im Griff

Microsoft adressiert ein zentrales Problem vieler Unternehmen: Wie lässt sich die KI mit den eigenen Daten verknüpfen? Die neue Copilot Search-Funktion durchsucht sämtliche Microsoft 365-Daten und verbundene externe Quellen über eine zentrale Oberfläche.

Die Suchfunktion nutzt Microsoft Graph, um Nutzerkontext, Verhalten und Organisationsstrukturen zu verstehen. Dadurch liefert sie hochrelevante und personalisierte Ergebnisse auf natürlichsprachliche Anfragen. Ein Highlight ist die „Copilot Answer“ – eine KI-generierte Zusammenfassung, die direkt am Anfang der Suchergebnisse erscheint und die Nutzeranfrage mit internen Daten und webbasierten Informationen über Bing beantwortet.

Erweiterte Fähigkeiten für Multimedia-Inhalte

Microsoft baut auch die multimodalen Fähigkeiten von Copilot aus. Aktuelle Updates ermöglichen es der KI, Bilder in hochgeladenen Dateien zu verstehen und zu analysieren. In Microsoft Teams kann Copilot nun visuelle Inhalte zusammenfassen und darauf antworten – etwa PowerPoint-Folien oder Webseiten, die während Meetings geteilt werden.

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Diese Entwicklungen fügen sich in Microsofts Vision ein, KI zu einem „Teamsport“ zu machen, wie Jared Spataro, Chief Marketing Officer für AI at Work, es formuliert. Features wie Copilot Pages – eine kollaborative Arbeitsplattform für KI-gestützte Teamarbeit – werden erweitert, um dynamische Inhalte wie interaktive Flussdiagramme und Code-Blöcke zu unterstützen.

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Marktauswirkungen und Konkurrenzfähigkeit

Microsofts Multi-Model-Strategie ist ein bedeutender Schritt in der Branche. Unternehmen vermeiden damit die Abhängigkeit von einem einzelnen KI-Anbieter und können Lösungen für spezifische Anwendungsfälle maßschneidern. Die Integration eines wichtigen OpenAI-Konkurrenten schafft mehr Wettbewerb und Innovation innerhalb der eigenen Produktpalette.

Gleichzeitig setzt Microsoft Druck auf Rivalen wie Google auf, ähnliche Wahlmöglichkeiten und Flexibilität in ihren Arbeitsplatz-KI-Lösungen anzubieten. Die tiefe Integration einer dedizierten KI-Suchfunktion adressiert eine der größten Herausforderungen bei Unternehmens-KI: sicherzustellen, dass Antworten präzise, relevant und verlässlich in der firmeneigenen Wissensbasis verankert sind.

Ausblick: Die Zukunft der agentenbasierten Arbeit

Microsoft wird seine „agentische“ Vision für die Zukunft der Arbeit weiter vorantreiben. Die Möglichkeit, spezialisierte KI-Agenten in Copilot Studio zu erstellen und zu verwalten, deutet klar in diese Richtung. In naher Zukunft dürften mehr vorgefertigte Agenten für spezifische Geschäftsfunktionen verfügbar werden – vom Kundenservice bis zum Projektmanagement.

Spataro signalisiert bereits die nächste Innovationswelle: KI-basierte Arbeit soll noch kollaborativer werden. Das bedeutet weitere Verbesserungen für Tools wie Copilot Pages und eine tiefere Integration kollaborativer KI-Features in Microsoft Teams. Das ultimative Ziel: Copilot soll sich vom persönlichen Assistenten zu einem aktiven, intelligenten Teilnehmer in teambasierten Projekten entwickeln.

@ boerse-global.de