KI-Pionier, Manus

Meta kauft KI-Pionier Manus für autonome „Digitale Mitarbeiter“

30.12.2025 - 06:00:12

Meta positioniert sich mit einer milliardenschweren Übernahme an der Spitze des nächsten KI-Trends: autonome Agenten, die nicht nur reden, sondern arbeiten. Der Kauf des Singapur-Startups Manus soll die Tech-Welt nachhaltig verändern.

In einem strategischen Schachzug hat Meta Platforms den KI-Spezialisten Manus übernommen. Das Dealvolumen liegt im Milliardenbereich und zählt zu den größten in Metas Geschichte. Das Ziel ist ehrgeizig: Aus Chatbots sollen aktive „digitale Mitarbeiter“ werden, die komplexe Aufgaben mit minimaler menschlicher Aufsicht erledigen können. Die Branche spricht bereits von einem Wendepunkt – weg von generativer KI als reines Gesprächswerkzeug, hin zu handlungsfähiger Agenten-KI.

Manus ist kein gewöhnliches KI-Startup. Das Unternehmen hat sich auf sogenannte „agentische KI“ spezialisiert. Diese Systeme können eigenständig denken, planen und mehrstufige Arbeitsabläufe ausführen. Während herkömmliche große Sprachmodelle (LLMs) ständige Anweisungen brauchen, agiert der Manus-Agent wie ein menschlicher Assistent: Er durchsucht das Web, verwaltet Dateien, analysiert Daten und schreibt sogar Code, um Probleme zu lösen.

Anzeige

Seit August 2024 gelten neue Regeln für KI-Systeme in der EU – und viele Entwickler sowie Unternehmen kennen die Pflichten noch nicht. Ein kostenloser Umsetzungsleitfaden zur EU-KI-Verordnung erklärt präzise, welche Kennzeichnungs-, Dokumentations- und Risikoklassenpflichten jetzt gelten, welche Übergangsfristen wichtig sind und wie Sie Ihr KI‑Projekt rechtssicher aufsetzen. Praktisch, kompakt und speziell für Anbieter und Nutzer von KI-Systemen. KI-Verordnung: Umsetzungsleitfaden gratis herunterladen

Der genaue Kaufpreis bleibt geheim. Branchenkenner ordnen das Volumen jedoch in der Liga von Metas Übernahmen wie WhatsApp ein. Das gesamte Manus-Team, inklusive Gründer und CEO Xiao Hong, wechselt zu Metas KI-Abteilung. Xiao Hong wird Vice President und leitet eine neue Initiative zur Integration dieser Allzweck-Agenten in Metas Ökosystem. Die Technologie soll zur Grundlage einer neuen Generation von Werkzeugen für den Arbeitsplatz werden.

Die Revolution der Büroarbeit steht bevor

Das wahre Potenzial der Übernahme liegt in einer Neudefinition von Produktivität. Bislang diente generative KI oft nur als passives Recherche-Werkzeug. Manus verspricht einen Quantensprung hin zu einem „digitalen Kollegen“.

Experten erwarten, dass Metas Büro-Apps künftig weit über das Verfassen von E-Mails hinausgehen. Denkbar sind autonome Systeme für Marktforschung, Wettbewerbsanalysen, das Debuggen von Software oder die Steuerung von Lieferketten. Ein Marketing-Manager könnte einen Agenten anweisen: „Plane eine Kampagne für Q1, recherchiere die Preise der Konkurrenz und entwirf erste Anzeigentexte.“ Der Agent würde diese Aufgaben dann eigenständig und nacheinander abarbeiten.

Meta plant zunächst, den bestehenden Manus-Abonnementdienst weiterzuführen. Langfristig sollen die Fähigkeiten aber direkt in Metas riesige Infrastruktur eingebettet werden. Das Ziel: Kleine Unternehmen auf WhatsApp oder Instagram sollen so Zugang zu hochwertiger Automatisierung erhalten – für Kundenservice, Lagerverwaltung oder Vertrieb.

Ein Schachzug im globalen KI-Wettlauf

Der Kauf kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. 2025 hat sich der Fokus der Tech-Riesen von der reinen Modellgröße hin zur praktischen Anwendbarkeit verschoben. Konkurrenten wie OpenAI und Google entwickeln ebenfalls aggressive Agenten-Systeme. Sie haben erkannt: Die Zukunft der Monetarisierung liegt in KI, die Arbeit verrichtet – nicht nur in kreativen Aufgaben.

Mit Manus überspringt Meta einen Großteil der Entwicklungsarbeit. Das Startup hatte 2025 bereits für Aufsehen gesorgt, weil seine Agenten in Benchmarks für komplexes Denken und autonome Webnavigation die Konkurrenz übertrafen. Der rasante Aufstieg – eine Umsatzlaufrate von über 125 Millionen Euro in weniger als einem Jahr – bewies die Marktnachfrage nach KI, die „handelt“ statt nur „redet“.

Der Deal ist aber auch ein defensiver Zug. Mit unabhängigen KI-Agenten, die direkt im Web surfen und mit Apps interagieren, könnte das traditionelle werbebasierte Geschäftsmodell des Internets ins Wanken geraten. Indem Meta eine führende Agenten-Plattform besitzt, stellt es sicher, weiter die zentrale Schnittstelle für Geschäfte zu bleiben.

Was bedeutet das für den Arbeitsmarkt?

Der Rollout der Manus-Technologie in Metas Produkte wird voraussichtlich etappenweise in 2026 erfolgen. Experten sagen voraus, dass die erste spürbare Veränderung für Arbeitnehmer „Autonomie-Modi“ in Produktivitäts-Apps sein werden. Statt manuell durch Menüs zu klicken, könnten Nutzer ganze Workflows an einen KI-Agenten im Hintergrund delegieren.

Diese Verschiebung wirft jedoch grundlegende Fragen auf. Wenn KI-Agenten einfache Wissensarbeit – wie Dateneingabe, Basiscoding oder Recherche – übernehmen können, müssen Unternehmen Rollenbilder und Teamstrukturen überdenken. Metas Einstieg in diesen Markt zeigt: Das Unternehmen setzt stark auf eine Zukunft, in der die Mensch-KI-Kollaboration zum Standard in Unternehmen weltweit wird.

Die Botschaft der milliardenschweren Übernahme ist klar: Die Ära des passiven Chatbots geht zu Ende. Die Ära des aktiven, autonomen digitalen Mitarbeiters hat begonnen. Meta setzt damit ein klares Zeichen für die Zukunft der Arbeit.

Anzeige

PS: Viele Übergangsfristen der EU-KI-Verordnung sind zeitkritisch – dieser kostenlose Leitfaden fasst zusammen, welche Pflichten für Entwickler, Anbieter und Anwender von KI-Systemen besonders dringend sind, wie Sie Ihre Dokumentation korrekt anlegen und welche Kennzeichnungspflichten Sie jetzt beachten müssen. Ideal für Entscheidungsträger, die Compliance schnell umsetzen wollen. Jetzt kostenlosen AI‑Act‑Leitfaden sichern

@ boerse-global.de