Mental Load im Mittelstand: Alarmstufe Rot bei psychischen Belastungen
24.11.2025 - 10:29:12
Fast jede zweite Führungskraft im deutschen Mittelstand registriert eine dramatische Zunahme psychischer Belastungen. Während der ifo-Geschäftsklimaindex auf 85,7 Punkte fällt und wirtschaftliche Unsicherheit wächst, zeigen aktuelle Daten aus dem November: Die Kombination aus steigendem Arbeitspensum und Fachkräftemangel schafft einen toxischen Mix.
Eine neue Erhebung der ias-Gruppe offenbart ein alarmierendes Bild: 50 Prozent der Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen nehmen deutlich steigende psychische Belastungen wahr. In größeren Betrieben ab 200 Mitarbeitenden liegt der Wert sogar darüber.
Doch hier klafft eine gefährliche Lücke zwischen Wahrnehmung und Handlung. Während weibliche Führungskräfte mit 58,5 Prozent deutlich sensibler für die Belastung ihrer Teams sind, unterschätzen männliche Kollegen die Situation häufig. Was bedeutet das für die Betroffenen? Sie bleiben mit ihrer Last allein.
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Die Studie identifiziert drei Haupttreiber:
- Steigendes Arbeitspensum (52,7 %)
- Zunehmender Leistungsdruck (49,3 %)
- Fachkräftemangel (45,9 %)
Diese Zahlen beweisen: Mental Load ist längst kein Privatproblem mehr, sondern ein knallharter Wirtschaftsfaktor.
Wirtschaftskrise verstärkt den Druck massiv
Der gestern veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex liefert den düsteren Hintergrund. Die deutsche Wirtschaft habe “keine Kraft”, so ifo-Präsident Clemens Fuest. Für die mentale Gesundheit der Beschäftigten ist das fatal.
Arbeitspsychologen warnen vor zunehmendem Präsentismus: Arbeitnehmende schleppen sich trotz Erschöpfung ins Büro – aus Angst um den Arbeitsplatz. Die Unsicherheit über die Zukunft des eigenen Unternehmens wird zur ständigen kognitiven Hintergrundlast. Kann man sich erholen, wenn die Existenzangst permanent im Kopf mitschwingt?
Der “Grumpy Staying”-Trend verschärft die Situation weiter. Menschen bleiben in toxischen Arbeitsumgebungen, weil der Jobmarkt keine Alternativen bietet. Die Folge: Der Mental Load potenziert sich durch existenzielle Ängste.
Ausgezeichnete Lösungen zeigen den Weg
Inmitten der Krise gibt es Lichtblicke. Die HSJ Awards 2024, vergangenen Donnerstag in London verliehen, zeichneten innovative Ansätze im Gesundheitsmanagement aus.
Die North London Mental Health Partnership gewann in der Kategorie “Mental Health Innovation of the Year”. Ihr Erfolgsgeheimnis? Strukturelle Unterstützungsnetzwerke statt individueller Resilienz-Apps. Statt die Verantwortung auf den Einzelnen abzuwälzen, greifen ihre Systeme proaktiv – bevor der Burnout eintritt.
Auch der North West Ambulance Service wurde für “Mental Health Safety Improvement” geehrt. Durch bessere Kategorisierung von Notrufen bei psychischen Krisen entlasten sie nicht nur Patienten, sondern reduzieren auch den massiven Druck auf Rettungskräfte. Ein Paradebeispiel dafür, wie verbesserte Prozesse Mental Load systematisch abbauen.
Generation Z besonders betroffen
Vorläufige Daten aus dem “Burnout Report 2025” von Mental Health UK zeigen: Die jüngste Generation trifft es am härtesten. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegen die Ausfallzeiten aufgrund psychischer Belastungen signifikant höher als bei älteren Kohorten.
Das verschärft das Fachkräfteproblem zusätzlich. Wenn junge Talente ausfallen, erhöht sich der Druck auf die verbleibenden Teams – eine klassische Abwärtsspirale. Experten sehen hier eine klare Verbindung zur Digitalisierung: KI-Tools, die entlasten sollten, verdichten oft nur die Arbeit. Die Erwartung, dank Technologie “alles sofort” erledigen zu können, erhöht den kognitiven Overhead massiv.
Was im Dezember und Q1 2025 droht
Der Jahresendspurt steht bevor – und trifft auf bereits erschöpfte Belegschaften. Budgets müssen ausgeschöpft, Projekte abgeschlossen werden. Krankenkassen rechnen für Januar 2025 mit einem neuen Rekordhoch bei psychisch bedingten Krankschreibungen.
Die verzögerte Reaktion auf den Stress im vierten Quartal wird sich im neuen Jahr bemerkbar machen. Doch es gibt auch Gegenbewegungen: Nach dem Vorbild der HSJ-Award-Gewinner setzen mehr Unternehmen auf systematische Entlastung. KI wird nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern gezielt zur “Entstressung” eingesetzt – etwa durch intelligente Filterung von Informationen.
Die Botschaft ist eindeutig: Wer jetzt in systemische Entlastung investiert, bleibt trotz wirtschaftlicher Flaute leistungsfähig. Die anderen riskieren nicht nur die Gesundheit ihrer Teams, sondern ihre wirtschaftliche Zukunft.
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