Martin Schwab erhält Nestroy-Preis für sein Lebenswerk
23.11.2025 - 16:29:12Standing Ovations und tosender Applaus im Wiener Volkstheater: Kammerschauspieler Martin Schwab nahm heute Abend den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk entgegen. Die 26. Verleihung des wichtigsten österreichischen Theaterpreises ehrte damit einen Mann, der das Burgtheater fast vier Jahrzehnte lang prägte.
Der 88-Jährige zeigte sich bei der Gala sichtlich bewegt. Seine bescheidene Art ist in der Branche ebenso legendär wie seine präzise Schauspielkunst – und beides bekam das Publikum an diesem besonderen Abend zu spüren.
Seit 1987 gehört Schwab zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Geboren 1937 in Möckmühl, schrieb er unter Intendanten von Claus Peymann bis Stefan Bachmann Theatergeschichte. 2009 wurde er zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt.
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In seiner Dankesrede blieb Schwab gewohnt uneitel: „Ich bin neidfrei”, beschrieb er seine Haltung, die ihn durch die gesamte Karriere begleitete. Der Kammerschauspieler erinnerte an seine Anfänge an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin und die legendären Peymann-Inszenierungen. Besonders seine Rolle in Thomas Bernhards „Theatermacher” gilt als Meisterstück der Schauspielkunst.
Die Auszeichnung reiht sich ein in eine beeindruckende Liste: Josef-Kainz-Medaille, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Doch der Nestroy-Preis, überreicht vor der versammelten Elite der österreichischen Kulturszene, markiert einen besonderen Meilenstein.
Hochkarätige Konkurrenz in allen Kategorien
Die von Nadja Bernhard und Peter Fässlacher moderierte Gala bot mehr als nur die Ehrung Schwabs. Mit drei Nominierungen ging Philipp Stölzls „Liliom” am Burgtheater als Favorit ins Rennen.
Starkes Feld bei den Schauspielerinnen:
* Stefanie Reinsperger („Liliom” und „Elisabeth!”)
* Pia Hierzegger („The Second Woman”, Wiener Festwochen)
* Julia Riedler („Fräulein Else”, Volkstheater)
Das Theater in der Josefstadt konnte ebenfalls auf Trophäen hoffen – „Das Vermächtnis” brachte zwei Nominierungen für Bester Schauspieler hervor. Die Dichte hochkarätiger Nominierungen von Linz bis Graz zeigte: Die österreichischen Bühnen spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an.
Signal für das Ensembletheater
Die Auszeichnung fällt in eine Zeit, in der Theater seine Relevanz als Ort des gesellschaftlichen Diskurses neu behauptet. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler betonte die Rolle der Bühnen als „intellektuellen Reflexionsraum”.
Dass mit Schwab ein Schauspieler geehrt wurde, der wie kaum ein anderer für Kontinuität und Qualität des Ensembletheaters steht, sendet ein wichtiges Signal: Trotz moderner Regiekonzepte und multimedialer Experimente bleibt der Schauspieler das Herzstück der Theaterkunst.
Der Kontrast zum Vorjahr ist bezeichnend: 2024 erhielt mit Felix Mitterer ein Dramatiker die Lebenswerk-Auszeichnung. Diese Balance zwischen Autorenschaft und Schauspielkunst prägt den Nestroy-Preis seit seiner Gründung im Jahr 2000.
Generationenwechsel auf den großen Bühnen
Mit Schwabs Ehrung wird ein Generationenwechsel an den großen Häusern sichtbar. Während Legenden für ihr Lebenswerk gefeiert werden, drängt eine neue, diverse Generation nach vorne. Nominierungen für junge Talente und innovative Formate wie Florentina Holzingers „A Year without Summer” zeigen: Die Ästhetik der österreichischen Bühnen wandelt sich.
Die Live-Übertragung durch ORF III ab 21:05 Uhr ermöglichte einem breiten Publikum die Teilhabe an diesem kulturellen Ereignis. Das große Interesse am Publikumspreis-Voting zeigt: Theater hat in Österreich einen festen Platz – weit über das klassische Bildungsbürgertum hinaus.
Martin Schwab hat mit diesem Abend seinen Platz im Olymp der Theatergötter endgültig zementiert. Sein Werk bleibt Maßstab für kommende Generationen von Burgschauspielern, die sich an seiner Präzision, Sprachgewalt und Hingabe messen lassen müssen.
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