Manta Cares: 5,4 Millionen für Krebspatienten-Plattform
27.11.2025 - 10:20:15Eine neue Generation digitaler Helfer könnte das Leben älterer Menschen grundlegend verändern. Allein diese Woche brachten Ankündigungen zwischen dem 24. und 27. November 2025 drei bahnbrechende Entwicklungen: eine millionenschwere Gesundheitsplattform für Krebspatienten, KI-gestützte Demenz-Früherkennung in sieben Minuten und Roboter, die Stürze verhindern, bevor sie passieren.
Während die digitale Kluft zwischen Alt und Jung weiter besteht, zeigen die jüngsten Durchbrüche im “AgeTech”-Sektor eine klare Richtung: Alltagshilfen für Senioren werden intelligenter, unsichtbarer und persönlicher.
Am Dienstag, 25. November, gab das Start-up Manta Cares den offiziellen Launch seiner Plattform bekannt – finanziert mit umgerechnet 5,4 Millionen Euro Startkapital. Hauptinvestoren sind die Risikokapitalgeber Pear VC und Sozo Ventures, unterstützt von strategischen Geldgebern wie Dr. Stanley Marks, Vorsitzender des UPMC Hillman Cancer Center.
Das Versprechen klingt einfach, doch dahinter steckt ein drängendes Problem: Die Plattform soll den enormen bürokratischen und kognitiven Aufwand bewältigen, der mit schweren Erkrankungen einhergeht. Oft als “Krebs-GPS” bezeichnet, bietet Manta Cares ein HIPAA-konformes digitales Ökosystem, das Patienten und Angehörigen hilft, Symptome, Medikamente und Termine zu verfolgen.
Viele Angehörige bemerken erste Vergesslichkeit bei Senioren – doch frühe Warnsignale werden oft übersehen. Ein kostenloser, 7‑Fragen‑Demenz‑Selbsttest liefert in etwa zwei Minuten eine erste, anonyme Einschätzung und kann helfen, rechtzeitig ärztliche Abklärung anzustoßen. Entwickelt mit Experten, ideal für Menschen ab 50 und besorgte Familien, die schnell Gewissheit wollen. Das Ergebnis kommt diskret per E‑Mail und zeigt, ob ein Arztbesuch empfohlen wird. Jetzt 2‑Minuten‑Demenz‑Selbsttest starten
„Wir sprechen oft davon, den Krebs zu bekämpfen. Doch in Wahrheit kämpfen wir zwei Schlachten – eine gegen die Krankheit und eine gegen ein System, das nie für Patienten konzipiert wurde”, erklärte Samira Daswani, Gründerin und CEO von Manta Cares, in der Ankündigung vom 25. November.
Besonders relevant: Das Unternehmen ist Absolvent des AARP AgeTech Collaborative, einem Programm zur Förderung von Lösungen für die “Longevity Economy”. Indem die Plattform den “Papierkram” der Krankheit digitalisiert, will sie die mentale Last von älteren Patienten und ihren häufig überforderten pflegenden Angehörigen nehmen.
KI und Robotik gegen Demenz und Sturzrisiko
Zwei bedeutende Forschungsdurchbrüche, die diese Woche angekündigt wurden, setzen auf künstliche Intelligenz und Robotik, um die beiden größten Ängste des Alterns anzugehen: geistigen Verfall und körperliche Instabilität.
Demenz-Screening in sieben Minuten
Am Montag, 24. November, stellte ein Forschungsteam der Shanghai Jiao Tong University Chinas erstes intelligentes Schnelltest-System für Sprachstörungen bei älteren Menschen vor. Das KI-gestützte Tool soll frühe Anzeichen neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder schlaganfallbedingte Aphasie erkennen.
Laut Universitätsangaben dauert ein Test nur etwa sieben Minuten. Durch die Analyse von Audioantworten und Bildbeschreibungen kann die KI subtile sprachliche Marker identifizieren, die menschliche Kliniker in frühen Stadien möglicherweise übersehen. Das Tool soll in Gemeindezentren und Pflegeheimen zum Einsatz kommen und den Zugang zur Frühdiagnose demokratisieren – ein entscheidender Schritt für wirksame Interventionen.
Der “Körpertausch”-Roboter
In einer am Mittwoch, 26. November, veröffentlichten Studie präsentierten Forscher der University of British Columbia (UBC) Erkenntnisse, die Sturz-Präventionstechnologie revolutionieren könnten. Mithilfe eines einzigartigen “Körpertausch”-Roboters entschlüsselte das Team, wie das Gehirn das Gleichgewicht verarbeitet: Es behandelt Verzögerungen bei sensorischem Feedback ähnlich wie Veränderungen der Körpermechanik.
„Wenn wir verstehen, wie das Gehirn mit Verzögerungen und mechanischen Veränderungen umgeht, können wir Hilfsmittel oder Reha-Strategien für ältere Menschen entwickeln”, erläuterte Dr. Jean-Sébastien Blouin, Hauptautor der Studie, in einer begleitenden Pressemitteilung.
Diese Forschung liefert die Grundlage für eine neue Generation intelligenter Gehhilfen und tragbarer Exoskelette, die Stürze vorhersagen und verhindern können, bevor sie passieren – statt sie nur nachträglich zu erkennen.
Die Gerechtigkeitsfrage bleibt offen
Während die Innovation beschleunigt, warnen Branchenführer vor ungleichem Zugang. Am Dienstag, 25. November, wurde Public Health Wales als Kollaborationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für digitale Gesundheitsgerechtigkeit ernannt.
Die Ankündigung unterstrich eine ernüchternde Realität: Trotz der Flut hochtechnologischer Tools sehen sich ältere Menschen weiterhin erheblichen Hürden bei der Nutzung gegenüber. „Menschen mit schlechter Gesundheit… und ältere Erwachsene stoßen auf die größten Herausforderungen bei der Verwendung digitaler Technologien”, stellte die Organisation fest.
Diese Ernennung signalisiert einen erneuten politischen Fokus in Europa und Großbritannien, um sicherzustellen, dass “digitale Alltagshilfe” kein Luxusgut wird. Die Kluft ist deutlich: Während KI-gestützte Plattformen wie Manta Cares enormen Wert bieten, setzen sie voraus, dass Nutzer über grundlegende digitale Kompetenzen und zuverlässigen Internetzugang verfügen – Ressourcen, die unter den über 75-Jährigen noch nicht universell vorhanden sind.
Wohin geht die Reise?
Auf dem Weg ins Jahr 2026 vollzieht der “AgeTech”-Sektor einen Wandel von reaktiven Gadgets (wie Notfallknöpfen) zu proaktiven, integrierten Systemen:
Integration: Es ist zu erwarten, dass Tools wie der Shanghai-Sprachscreener direkt in standardmäßige Telemedizin-Untersuchungen eingebunden werden.
Unsichtbarkeit: Die UBC-Forschung deutet darauf hin, dass künftige Hilfsmittel weniger aufdringlich sein werden und als “unsichtbare” Unterstützung wirken, die das Gleichgewicht korrigiert, ohne dass der Nutzer sie bewusst bedienen muss.
Unterstützung für Pflegende: Die Finanzierung von Manta Cares beweist, dass Investoren große Wetten auf Plattformen abschließen, die das Netzwerk um den Senior herum unterstützen, nicht nur den Senior selbst.
Die Entwicklungen Ende November 2025 markieren einen Wendepunkt: Digitale Hilfe für Senioren bedeutet heute weniger “Oma das Programmieren beibringen” und mehr darum, intelligente Systeme zu bauen, die sie genau dort abholen, wo sie steht.
PS: Übrigens: Frühe Erkennung verändert Behandlungsoptionen und Betreuung. Mit einem kostenlosen 7‑Fragen‑Check bekommen Sie in nur zwei Minuten eine erste Orientierung zu möglichen Demenz‑Anzeichen – anonym und sofort per Link im Postfach. Der Test ist speziell für Menschen ab 50 und ihre Angehörigen konzipiert und kann den Weg zu frühzeitiger Unterstützung ebnen. Kostenlos und vertraulich. Gewissheit in 2 Minuten: Demenz‑Selbsttest durchführen


