Malaysias Polizei warnt vor perfiden NSRC-Impersonierungs-Betrug
27.12.2025 - 07:42:12Kriminelle Syndikate geben sich in Malaysia nun als die Behörden aus, die eigentlich vor Betrug schützen sollen. Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugswelle, bei der Täter als Mitarbeiter des nationalen Betrugsbekämpfungszentrums NSRC auftreten, um Opfer in Angst zu versetzen und ihre Konten zu plündern.
Die Betrüger nutzen eine ausgeklügelte Psychologie. Der Anruf beginnt meist mit einer Frau, die sich professionell als NSRC-Mitarbeiterin ausgibt. Sie informiert das Opfer, dass dessen Telefonnummer mit der Verbreitung gefälschter Regierungslinks in Verbindung gebracht werde. Das Ziel: Verunsicherung schaffen.
Im nächsten Schritt wird das Gespräch an einen angeblichen Polizeioffizier weitergeleitet. Dieser erhöht den Druck dramatisch. Er beschuldigt das Opfer, in Geldwäsche verwickelt zu sein oder dass dessen Identität für ein “Geldkonto” von Kriminellen missbraucht werde. Die vermeintliche Lösung: “kooperieren”.
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Das perfide Finale: Die Übergabe von Bankkarte und PIN
Der Höhepunkt der Masche ist beunruhigend simpel und umgeht digitale Sicherheitssysteme. Die Opfer werden angewiesen, ihre Bankkarte zusammen mit der PIN an einem öffentlichen Ort zu hinterlegen – etwa hinter einem Schild in der Nähe einer Schule. Als Grund wird eine angebliche “forensische Untersuchung” durch die Polizei genannt.
Ein 56-jähriger Lehrer aus Hulu Terengganu fiel auf diesen Trick herein und verlor so sein gesamtes Erspartes von umgerechnet über 25.000 Euro. Die Täter hoben das Geld Tage nach der Kartenübergabe ab, was die Illusion einer offiziellen Untersuchung aufrechterhielt.
So arbeitet das echte NSRC – die entscheidenden Fakten
Um Fälschungen zu erkennen, stellt die Polizei klar, wie das echte National Scam Response Centre (NSRC) arbeitet. Diese Fakten sind der beste Schutz:
- Keine aktiven Anrufe: Das NSRC ruft niemals von sich aus Bürger an. Jeder eingehende Anruf mit dieser Behauptung ist betrügerisch.
- Keine Kontaktaufnahme per Messenger: Das NSRC kontaktiert Menschen nicht über WhatsApp, Telegram oder ähnliche Dienste.
- Keine Übergaben im Freien: Echte Polizeibeamte fordern niemals dazu auf, Bankkarten oder Geld an öffentlichen Orten zu hinterlassen.
- Formelle Vorladungen: Offizielle Ermittlungen laufen nicht nur telefonisch ab. Bei echten Verfahren erfolgt eine Vorladung auf eine Polizeiwache.
“Jeder Anruf oder jede Nachricht, die behauptet, vom NSRC zu sein, ist rein betrügerisch”, betont CCID-Direktor Datuk Rusdi Mohd Isa.
Warum die Masche so gefährlich ist
Cybersicherheitsexperten sehen darin eine gefährliche Evolution des Social Engineering. Die Betrüger missbrauchen das Vertuen der Bevölkerung in die Institution, die sie eigentlich beschützen soll. “Wenn Menschen ‘National Scam Response Centre’ hören, lassen sie ihre Wachsamkeit vielleicht sinken, weil sie glauben, mit den ‘Guten’ zu sprechen”, erklärt ein Berater aus Kuala Lumpur.
Die Taktik ist in einem Umfeld verschärfter Gesetze gegen Geldwäsche besonders wirksam. Die Angst, fälschlich in kriminelle Machenschaften verwickelt zu werden, treibt die Opfer zur Kooperation.
So können Sie sich schützen
Die Polizei und Banken geben konkrete Handlungsempfehlungen:
- Sofort auflegen: Beenden Sie jeden Anruf, bei dem Ihnen mit Ermittlungen oder Verhaftung gedroht wird.
- Selbstständig prüfen: Rufen Sie nie über vom Anrufer genannte Nummern zurück. Wählen Sie die offizielle NSRC-Hotline 997 oder die Banknummer von Ihrer Kartenrückseite.
- Karte und PIN schützen: Geben Sie beides unter keinen Umständen an Dritte weiter.
- “Semak Mule”-Portal nutzen: Überprüfen Sie verdächtige Konten oder Nummern im offiziellen Portal der Polizei, bevor Sie Geld überweisen.
Der Fall des Lehrers zeigt: Skepsis ist in der digitalen Welt die erste Verteidigungslinie. Wenn Betrüger die Maske der Beschützer aufsetzen, wird die Fähigkeit, Autorität zu hinterfragen, zum wertvollsten Gut.
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