Luxusimmobilien, Villen

Luxusimmobilien: Villen boomen, Wohnungen stürzen ab

29.09.2025 - 08:03:01

Österreichs Luxusimmobilienmarkt zeigt deutliche Zweiteilung: Villenpreise steigen um 5,5 Prozent, während Luxuswohnungen über 12 Prozent an Wert verlieren. Regionale Unterschiede verstärken den Trend.

Österreichs Luxusimmobilienmarkt spaltet sich dramatisch: Während Premium-Villen um 5,5 Prozent teurer werden, brechen die Preise für Luxuswohnungen um über 12 Prozent ein. Der Markt zeigt eine klare Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Villen-Boom hält unvermindert an

Premium-Einfamilienhäuser bleiben der Renner. Die Nachfrage nach Villen und exklusiven Häusern kennt keine Grenzen – die Preise stiegen um 5,5 Prozent. Besonders beeindruckend: Die Zahl der Verkäufe über einer Million Euro kletterte um 13 Prozent auf 436 Objekte.

In den Top-Lagen werden Rekordsummen aufgerufen:
* Tirol: 9,18 Millionen Euro im Schnitt für die zehn teuersten Villen
* Wien: 6,00 Millionen Euro
* Salzburg: 5,74 Millionen Euro

„Mit Ausnahme von 2022 sind die Preise im Luxus-Einfamilienhaus-Segment immer gestiegen“, bestätigt Bernhard Reikersdorfer von RE/MAX Austria. Der Grund: Grundstücke in Top-Lagen werden immer knapper, gleichzeitig wächst der Wunsch nach Raum und Privatsphäre.

Luxuswohnungen im freien Fall

Ein völlig anderes Bild bei Wohnungen: Hier stürzten die Preise regelrecht ab. Luxuswohnungen verbilligten sich um 12,7 Prozent, Penthäuser sogar um 18,8 Prozent. Die Verkaufszahlen für Millionen-Wohnungen sanken um 8,6 Prozent.

Wien trifft es besonders hart – dort fielen die Preise im oberen Segment um 6,3 Prozent. Was steckt dahinter? Käufer sind wählerischer geworden und haben Zeit zum Verhandeln.

„Der Deckel muss exakt auf den Topf passen“, erläutert Reikersdorfer die neue Realität. Käufer haben es nicht eilig und greifen nur zu, wenn alles perfekt stimmt.

Anzeige: Eigentümer von Wohnungen, die in Deutschland vermieten, sollten jetzt besonders sauber vorgehen – denn bei Mieterhöhungen zählen Gründe, Fristen und Formulierungen. Der kostenlose PDF-Report „Die perfekte Mieterhöhung“ zeigt in 5 Minuten, wie Sie zulässige Erhöhungen rechtssicher umsetzen – inklusive Musterbrief. Vermeiden Sie teure Formfehler und Widersprüche. Jetzt den Gratis-Report sichern

Kitzbühel trotzt dem Trend

Nicht überall fallen die Preise. Freizeitregionen boomen weiter:
* Kitzbühel: Plus 5 Prozent
* Klagenfurt: Plus 2,9 Prozent
Salzburg*: Plus 2,8 Prozent

Gleichzeitig verlieren Städte:
* Wien: Minus 6,3 Prozent
* Innsbruck: Minus 6,2 Prozent

Die Formel ist einfach: Berge, Seen und internationale Ausstrahlung treiben die Preise. Reine Stadtlagen verlieren an Glanz.

Käufermarkt statt Verkäuferparadies

Die goldenen Jahre sind vorbei. Schnelle, bedingungslose Abschlüsse gehören der Vergangenheit an. Käufer prüfen jeden Quadratmeter, jede Ausstattung, jeden Euro.

„Wir müssen von einem neuen Preisniveau ausgehen“, analysiert Christian Steinke von PriceHubble. Die Zweiteilung ist keine Krise – es ist die Normalisierung nach Jahren des Booms.

Angebotsknappheit als Preistreiber

Mittelfristig droht ein neues Problem: Die Zahl der Neubauprojekte bricht ein. Weniger Fertigstellungen bedeuten weniger Angebot – und das könnte alle Preise wieder nach oben treiben.

Raiffeisen-Analysten sehen bereits Licht am Ende des Tunnels: „Die Eiszeit auf dem Immobilienmarkt ist wohl vorbei.“ Für 2025 prognostizieren sie sogar wieder leichte Preisanstiege – ein Hoffnungsschimmer für gebeutelte Verkäufer von Luxuswohnungen.

Anzeige: Für Vermieter in Deutschland ist Orientierung bei den zulässigen Mieten 2025 entscheidend. Der kostenlose Mietspiegel-Report 2025 liefert Vergleichsmieten für Ihre Stadt und rechtssichere Begründungshilfen – kompakt auf einen Blick. So wissen Sie in wenigen Minuten, was wirklich drin ist. Kostenlosen Mietspiegel-Report herunterladen

@ boerse-global.de