Lohnabrechnung 2026: Steuerliche Vorgaben stehen fest
28.12.2025 - 04:23:12Das Bundesfinanzministerium hat die finalen Berechnungspläne für die Lohnsteuer 2026 veröffentlicht. Sie enthalten höhere Grundfreibeträge und aktualisierte Sozialversicherungswerte für die Januar-Abrechnungen.
Die technischen Vorgaben für die Lohnsteuerberechnung 2026 sind veröffentlicht. Damit können Unternehmen ihre Januar-Abrechnungen vorbereiten.
Berlin – Mit dem Start des Steuerjahres 2026 an diesem Donnerstag stehen die Rahmenbedingungen für die erste Gehaltsabrechnung des neuen Jahres. Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat die endgültigen Programmablaufpläne und Musterbescheinigungen veröffentlicht. Die Vorgaben enthalten wichtige Inflationsanpassungen und aktualisierte Sozialversicherungswerte.
Grundfreibetrag steigt um 252 Euro
Ein Kernpunkt der Anpassungen ist die Erhöhung des Grundfreibetrags. Er steigt 2026 um 252 Euro. Diese sogenannte Kalte Progression soll verhindern, dass Gehaltserhöhungen zur Inflationsausgleich durch höhere Steuersätze aufgefressen werden.
Die programmablaufpläne integrieren zudem die aktualisierten Sozialversicherungswerte für 2026. Dazu gehören:
* Die neuen Beitragsbemessungsgrenzen für Kranken- und Rentenversicherung
* Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen
* Der einheitliche Beitragssatz zur Pflegeversicherung
Laut Analyse von Fachverlagen wie Haufe berücksichtigen die Pläne auch Änderungen bei der Vorsorgepauschale und beim Kinderfreibetrag.
Musterbescheinigungen für elektronische Übermittlung
Neben der Berechnungslogik sind auch die formalen Vorgaben konkret. Die Muster für die Lohnsteuerbescheinigung 2026 legen das Format fest, das Arbeitgeber für die elektronische Übermittlung an die Finanzbehörden nutzen müssen.
Zahlen Personaler und Arbeitgeber unnötig hohe Sozialabgaben? Die neuen Beitragsbemessungsgrenzen für 2026 beeinflussen Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge direkt – eine kompakte Übersicht hilft, Fehler in der Lohnabrechnung zu vermeiden und Nachzahlungen zu verhindern. Das kostenlose PDF erklärt die Grenzwerte für West und Ost, liefert Beispiele zur korrekten Berechnung und praktische Tipps für die Abrechnung 2026. Beitragsbemessungsgrenzen-Übersicht 2026 gratis herunterladen
Die Kernstruktur der Bescheinigung bleibt erhalten – wichtig für die Kompatibilität mit der ELSTER-Schnittstelle. Bestimmte Felder wurden jedoch an die Rechtslage 2026 angepasst. Diese Muster sind verbindlich für ausscheidende Mitarbeiter oder die Jahresmeldungen.
Stabile Planung für Unternehmen
Für Personal- und Buchhaltungsabteilungen hat die finale Veröffentlichung der Pläne rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen eine stabile Planung ermöglicht. Steuerberater betonen: Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Lohnabrechnungssoftware die finalen Update-Pakete für 2026 korrekt importiert hat.
Ein Fehler bei der Januar-Abrechnung könnte falsche Nettolöhne zur Folge haben. Nachträgliche Korrekturen in den Folgemonaten wären aufwendig.
Die reibungslose Umstellung folgt einer Phase intensiver Gesetzgebungsaktivitäten im Spätherbst 2025. Verschiedene Vereinfachungsregelungen und Steueranpassungen wurden bis kurz vor Weihnachten finalisiert. Die Lohnsteuerparameter blieben jedoch seit den November-Ankündigungen stabil. Damit bleibt den Lohnbüros der oft übliche Last-Minute-Stress erspart.
Für das erste Quartal 2026 signalisiert das BMF keine weiteren strukturellen Änderungen an der Berechnungslogik. Das schafft Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft.


