Logistikmarkt Wien: Renditen stabil, Mieten auf Rekordhoch

Der Logistikimmobilienmarkt im Großraum Wien beendet das Jahr 2025 mit robusten Zahlen. Spitzenrenditen haben sich bei attraktiven 5,00 Prozent eingependelt, während die Mieten ein neues Rekordniveau erreichen.

Angetrieben wird diese Entwicklung vor allem durch den ungebrochen starken Online-Handel. Dessen Anteil am österreichischen Einzelhandel stieg 2025 auf rund 17,5 Prozent. Die Folge: Die Nachfrage nach modernen Lagerflächen übersteigt das Angebot bei Weitem.

Nach volatilen Jahren markiert das aktuelle Niveau eine Rückkehr des Investorenvertrauens. „Wir sehen darin ein deutliches Signal für das zurückkehrende Vertrauen in den Markt“, erklärt Lukas Schwarz von CBRE Österreich. Im Vergleich zu anderen Assetklassen punkten Logistik-Investments mit berechenbaren Ertragsströmen.

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Für institutionelle Anleger bietet die Spitzenrendite von 5,00 Prozent eine Chance, Sicherheit mit soliden Erträgen zu kombinieren. Die stabilisierte Zinslandschaft trägt zusätzlich zu dieser positiven Stimmung bei.

E-Commerce treibt Mieten in die Höhe

Die hohe Nachfrage schlägt sich direkt in den Mietpreisen nieder. Für moderne „Big Box“-Flächen im Wiener Umland werden aktuell bis zu 7,25 Euro pro Quadratmeter und Monat fällig. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Besonders gefragt sind Standorte mit direkter Anbindung an die Autobahnen A4 und S1. Sie ermöglichen eine schnelle Belieferung der Stadt. Neubauten, die strenge ESG-Kriterien erfüllen, erzielen die höchsten Aufschläge. Internationale Mieter achten zunehmend auf nachhaltige Lieferketten.

Markt meistert temporären Leerstand

Trotz der positiven Entwicklung sieht sich der Markt mit einer Herausforderung konfrontiert. Die rege Bautätigkeit des Jahres 2025 hat die Leerstandsrate bei modernen Flächen vorübergehend auf etwa 8 Prozent steigen lassen.

Experten bewerten dies jedoch nicht als Schwächezeichen. „Obwohl das verfügbare Angebot temporär erhöht ist, befindet sich der Wiener Logistikmarkt weiterhin in robuster Verfassung“, so Marc Steinke von CBRE. Viele Unternehmen tauschen veraltete Bestandsflächen gegen moderne, energieeffiziente Neubauten ein, um Kosten zu senken und Klimaziele zu erreichen.

Was bringt das Jahr 2026?

Für das kommende Jahr zeichnet sich eine weitere Trennung ab: Die Schere zwischen modernen, nachhaltigen Objekten und älteren Immobilien wird sich voraussichtlich öffnen. Die Spitzenrenditen dürften stabil bleiben oder bei einer lockeren Zinspolitik der EZB sogar leicht nachgeben.

Investoren setzen auf die langfristigen Stärken des Standorts: Die geostrategische Lage Wiens als Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa und der anhaltende E-Commerce-Boom versprechen auch künftig stabile Erträge.

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