Lloyds Bank warnt vor Social-Media-Betrugsflut
25.12.2025 - 19:12:12Die britische Großbank Lloyds schlägt Alarm: Über 70 Prozent aller Kaufbetrügereien starten mittlerweile auf Facebook und Instagram. Besonders junge Fahrschüler und Konzertfans sind betroffen.
Kurz vor Weihnachten hat die britische Lloyds Bank eine drastische Warnung an Millionen Kunden herausgegeben. Der Grund: Eine explosionsartige Zunahme von Betrügereien in sozialen Medien, die Konten leer räumen. Die Analyse der Bank für den Zeitraum Dezember 2024 bis November 2025 zeigt eine dramatische Verschiebung der Betrugsmethoden. Während Betrügereien mit physischen Gütern aus der Pandemiezeit zurückgehen, haben sich Kriminelle aggressiv auf Dienstleistungen spezialisiert.
Das Kernproblem liegt für Lloyds klar bei den Plattformen des Meta-Konzerns. Mehr als sieben von zehn Kaufbetrügereien haben ihren Ursprung auf Facebook oder Instagram. „Soziale Medien sind der Ort, an dem Menschen dem größten Betrugsrisiko ausgesetzt sind. Diese Plattformen sind von Betrügern und betrügerischen Inhalten verseucht“, stellt Liz Ziegler, Direktorin für Betrugsprävention bei Lloyds Bank, unverblümt fest.
Die Betrüger gehen dabei immer raffinierter vor. Sie imitieren seriöse Verkäufer mit überzeugenden Profilen und Anzeigen für nicht existierende Waren oder Dienstleistungen. Nach einer Überweisung – meist per Banktransfer – verschwinden sie spurlos.
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Fahrstunden-Betrug explodiert um 240 Prozent
Eine besonders alarmierende Entwicklung betrifft Fahrschüler. Wegen langer Wartezeiten für Prüfungen und hoher Nachfrage nach Fahrlehrern in Großbritannien haben Betrüger die Verzweiflung junger Menschen schamlos ausgenutzt. Die Zahl der Betrugsfälle mit gefälschten Fahrstunden oder Prüfungsterminen ist im Jahresvergleich um über 240 Prozent gestiegen.
Die Masche: Betrüger geben sich in lokalen Community-Gruppen als Fahrlehrer oder Buchungsdienste aus. Sie verlangen Vorauszahlungen oder „Express“-Gebühren für Termine, die nie stattfinden.
Konzertkarten als lukratives Betrugsfeld
Das Jahr 2025 war auch ein Rekordjahr für Ticketbetrug, angeheizt durch riesige Nachfrage nach Großevents. Die Wiedervereinigungstournee der Band Oasis und das Glastonbury Festival waren laut Lloyds-Daten wesentliche Treiber. Über 90 Prozent der Oasis-Ticketbetrügereien starteten auf Meta-Plattformen.
Die finanziellen Verluste sind erheblich: Opfer dieser speziellen Ticketbetrügereien verloren im Schnitt 500 Euro. Das liegt deutlich über dem Durchschnittsverlust bei anderen Konzertbetrügereien von etwa 230 Euro.
Neue Betrugsformen ersetzen alte
Die Analyse zeigt einen deutlichen Wandel. Betrügereien im Zusammenhang mit „Pandemie-Käufen“ wie Whirlpools (minus 39 Prozent), Spielkonsolen (minus 35 Prozent) oder Musikinstrumenten (minus 39 Prozent) gehen stark zurück.
Dafür entstehen neue Bedrohungen. Mit der Normalisierung des internationalen Reiseverkehrs verzeichnet Lloyds einen Anstieg von 114 Prozent bei Betrügereien mit angeblichen Visa oder offiziellen Reisedokumenten. Diese oft ausgeklügelten Schemene zielen auf Personen ab, die beschleunigte Bearbeitung suchen, und locken sie auf täuschend echte Fake-Webseiten.
Druck auf Tech-Giganten wächst
Die Zahlen erhöhen den Druck auf Technologiekonzerne, ihre Plattformen besser zu überwachen. Die Tatsache, dass sieben von zehn Fällen bei Meta beginnen, wirft Fragen zur Wirksamkeit der derzeitigen Selbstregulierung auf.
Cybersicherheitsexperten weisen auf ein besonderes Problem hin: Der Wechsel von physischen Gütern zu nicht greifbaren Dienstleistungen erschwert die Aufdeckung. „Bei einer gefälschten Spielkonsole merkt der Käufer den Betrug, wenn das Paket nicht ankommt“, erklärt Sicherheitsberater Mark Davies. „Bei Dienstleistungen wie Fahrprüfungen kann das Opfer wochenlang hingehalten werden, in dem Glauben, die ‚Buchung‘ sei nur verzögert. Das gibt dem Betrüger mehr Zeit, das Geld zu waschen.“
Der durchschnittliche Verlust von 500 Euro stellt für viele Haushalte eine erhebliche finanzielle Belastung dar. In Extremfällen beliefen sich Einzelverluste laut Lloyds auf über 1.900 Euro, insbesondere bei nicht existierenden Fahrzeugen oder hochpreisigem Zubehör.
Warnung für 2026: WM, Tickets und Dokumente
Für das kommende Jahr warnt Lloyds Bank vor drei besonderen Risikobereichen: Großsportereignisse, offizielle Dokumente und anhaltender Ticketbetrug.
Betrugspräventions-Chefin Ziegler prophezeit einen Anstieg der Betrügereien rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 sowie anstehende Tourneen von Stars wie Robbie Williams und Calvin Harris. Zudem rechnet die Bank mit weiter steigenden Angeboten für „garantierte“ Dokumente.
Die klare Empfehlung der Bank bleibt: Online-Käufe sollten mit Kredit- oder Debitkarte getätigt werden, nicht per Banküberweisung, da diese Zahlungsmethoden besseren Betrugsschutz bieten. Und die Grundregel gilt unverändert: Wenn ein Angebot in sozialen Medien zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das mit großer Wahrscheinlichkeit auch.
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