Lincoln, Krypto-Betrug

Lincoln verbietet Krypto-Betrug an Senioren

10.10.2025 - 03:39:01

US-Senioren erleiden 2025 bereits 745 Millionen Dollar Verluste durch Betrug. Städte reagieren mit Warnhinweisen an Krypto-Automaten und neuen Taskforces gegen die raffinierte Kriminalität.

Die Betrugsfälle bei älteren Menschen erreichen dramatische Höhen. Allein in den ersten drei Monaten 2025 verloren Amerikaner über 60 Jahre mehr als 745 Millionen Dollar an Betrüger. Während die Bundesbehörden noch zögern, ergreifen Städte wie Lincoln, Nebraska, bereits konkrete Maßnahmen: Krypto-Automaten müssen künftig Warnhinweise vor Betrug anzeigen.

Der Grund für diese drastische Maßnahme ist alarmierend. Lincolns Polizei registrierte seit 2021 bereits 11,1 Millionen Dollar Verluste durch 426 Kryptowährungsbetrugsfälle – 42 Prozent der Opfer waren älter als 65 Jahre. Betrüger locken ihre Opfer gezielt zu diesen Automaten, da sich Krypto-Transaktionen kaum zurückverfolgen lassen.

KI macht Enkeltrick noch perfider

Die Betrugsmaschen werden immer raffinierter. Kriminelle nutzen mittlerweile Künstliche Intelligenz, um Stimmen von Familienangehörigen zu klonen. Bereits wenige Sekunden Audiomaterial reichen aus, um täuschend echte Hilferufe zu erzeugen. Was früher der klassische Enkeltrick war, wird durch „Deepfake“-Technologie zur perfekten Illusion.

Besonders perfide: In Toronto warnte die Polizei diese Woche vor einer neuen Variante des Enkeltricks, die speziell die russischsprachige Gemeinde ins Visier nimmt. Die Betrüger halten ihre Opfer am Telefon und schicken Kuriere vorbei, um Bargeld oder sogar Goldbarren abzuholen.

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Städte kämpfen allein gegen Millionen-Schäden

Da die Bundesregierung nur langsam reagiert, entwickeln Kommunen eigene Schutzstrategien. In Cape Cod, Massachusetts, lädt der Staatsanwalt noch diesen Monat Bankchefs und Polizeichefs zu einem Gipfel ein. San Antonio erwägt die Gründung einer speziellen Taskforce gegen Seniorenbetrug.

Die Zahlen des FBI belegen die Dringlichkeit: 2023 stiegen die gemeldeten Schadensfälle um elf Prozent. Noch dramatischer: Einzelverluste über 100.000 Dollar haben sich zwischen 2020 und 2024 verachtfacht.

Einfache Regel rettet Tausende Euro

Experten setzen auf Aufklärung mit einer simplen Formel: „Stoppen, denken, überprüfen.“ Senioren sollen bei verdächtigen Anrufen sofort auflegen und die angebliche Notlage über bekannte Telefonnummern verifizieren.

Entscheidend zu wissen: Keine seriöse Behörde – weder Finanzamt noch Rentenkasse – verlangt jemals Zahlungen per Geschenkkarte, Überweisung oder Kryptowährung. Wer das fordert, ist garantiert ein Betrüger.

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Scham verhindert Strafverfolgung

Das größte Problem bleibt unsichtbar: Viele Senioren schämen sich für ihre Leichtgläubigkeit und zeigen Betrugsfälle nicht an. Experten vermuten, dass die tatsächlichen Verluste weit höher liegen als die offiziellen Zahlen.

Gleichzeitig erschwert der internationale Charakter der Betrügernetzwerke die Strafverfolgung. Lokale Polizeidienststellen fehlen oft die Ressourcen für komplexe digitale Ermittlungen. Deshalb konzentrieren sich die meisten Initiativen auf Prävention statt Verfolgung.

Bundesgesetze sollen KI-Betrug stoppen

Die Seniorenorganisation AARP unterstützt einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf im Kongress. Das geplante „Preventing Deep Fakes Scams Act“ würde eine Taskforce einrichten, die untersucht, wie KI sowohl für Betrug als auch zu dessen Erkennung eingesetzt werden kann.

Für Familien gilt: Regelmäßige Gespräche über aktuelle Betrugsmaschen sind der beste Schutz. Denn während die Kriminellen ihre Methoden ständig verfeinern, bleibt eine wachsame, informierte Gemeinschaft die wirksamste Verteidigung gegen diese Millionen-schweren Attacken auf die Schwächsten der Gesellschaft.

@ boerse-global.de