LibreOffice-Kongress, Havanna

LibreOffice-Kongress: Havanna kämpft für digitale Unabhängigkeit

06.10.2025 - 15:25:02

Der 6. Lateinamerikanische LibreOffice-Kongress in Havanna stärkt die Open-Source-Bewegung als Alternative zu Microsoft und fördert digitale Souveränität in der Region.

Mehr als nur Code: In Kubas Hauptstadt startet heute der 6. Lateinamerikanische LibreOffice-Kongress. Bis zum 9. Oktober diskutieren Entwickler, Regierungsvertreter und Universitäten über eine brisante Frage – wie kann sich die Region von dominierenden Tech-Konzernen befreien?

Die Wahl des Veranstaltungsorts ist kein Zufall. Havanna steht symbolisch für den Widerstand gegen Abhängigkeiten. Gemeinsam mit dem IV. Internationalen Kongress zur digitalen Transformation verstärkt das Event seine Strahlkraft erheblich. Im Mittelpunkt: LibreOffice als Schlüssel zur digitalen Souveränität.

Kampf der Alternativen gegen Microsoft & Co.

Was macht eine kostenlose Office-Suite so politisch brisant? Die Antwort liegt in der wachsenden Sorge um digitale Abhängigkeit. Während Unternehmen wie SAP oder Microsoft den Markt dominieren, setzt LibreOffice auf völlige Transparenz.

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Der Kongress vereint die unterschiedlichsten Akteure: freiwillige Programmierer arbeiten Seite an Seite mit Regierungsvertretern. Universitäten aus ganz Lateinamerika präsentieren ihre Erfahrungen. Das Ziel ist klar – die Open-Source-Bewegung soll neue Dynamik erhalten.

Bereits Paraguay, Brasilien und Mexiko haben erfolgreich als Gastgeber fungiert. Jedes Event baute den Schwung für quelloffene Software weiter aus. Havanna markiert nun einen besonderen Meilenstein.

Österreichs Militär als Vorbild?

Ein bemerkenswerter Präzedenzfall sorgt für Aufsehen: Das österreichische Militär wechselte komplett zu LibreOffice. Diese Entscheidung zeigt, dass selbst sicherheitskritische Institutionen dem Open-Source-Ansatz vertrauen.

Für lateinamerikanische Regierungen wird dieser Fall zum Referenzpunkt. Migration ist machbar – das beweisen konkrete Beispiele aus der Praxis. Workshops zu Umstellungsstrategien stehen deshalb ganz oben auf der Agenda.

Die Document Foundation als gemeinnützige Organisation hinter LibreOffice propagiert dabei mehr als nur Kostenersparnis. Sicherheit, Transparenz und lokale Wirtschaftsförderung stehen im Fokus.

Menschen statt nur Technik

„LibreOffice dreht sich um Menschen, Kultur, Kreativität und Zusammenarbeit“, betonen die Organisatoren. Diese Philosophie prägt den gesamten Kongress. Remote-Entwickler treffen sich endlich persönlich, tauschen Erfahrungen aus und knüpfen neue Netzwerke.

Die Community lebt von Vielfalt: Programmierung ist nur ein Baustein. Übersetzungen, Dokumentation und Qualitätssicherung bieten zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten. Dieser integrative Ansatz sichert das langfristige Wachstum des Projekts.

Drei Tage voller Innovationen

Keynotes, Fachsessions und Podiumsdiskussionen füllen das dichte Programm. Schwerpunkte bilden die neuesten LibreOffice-Features, verbesserte Kompatibilität mit anderen Formaten und politische Rahmenbedingungen für freie Software.

Die Verknüpfung mit dem Cibersociedad-Kongress schafft zusätzliche Synergien. Digital Governance und gesellschaftlicher Wandel werden zu LibreOffice in Bezug gesetzt. Eine interdisziplinäre Perspektive entsteht.

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Was in Havanna diese Woche entschieden wird, könnte die Open-Source-Landschaft Lateinamerikas nachhaltig prägen. Die digitale Unabhängigkeit beginnt oft mit einer simplen Frage: Welche Office-Suite verwenden wir eigentlich?

@ boerse-global.de