LibreOffice, Bug-Bereinigung

LibreOffice: Bug-Bereinigung gegen KI-Hype

09.10.2025 - 21:07:01

Die Document Foundation veröffentlicht ein Wartungsupdate mit 70 Korrekturen für LibreOffice, während Google KI-Schreibhilfen für Docs vorbereitet und sich die Office-Strategien deutlich unterscheiden.

Während Google seine Office-Apps mit künstlicher Intelligenz aufrüstet, setzt LibreOffice auf bewährte Stabilität. Die Document Foundation veröffentlichte heute Version 25.8.2 ihrer kostenlosen Büro-Suite – ein Update, das gezielt 70 Programm-Fehler behebt statt auf spektakuläre neue Funktionen zu setzen.

Das zweite Wartungs-Update der im August gestarteten LibreOffice-Serie 25.8 steht ab sofort für Windows, macOS und Linux bereit. Die Entwickler empfehlen allen Nutzern der 25.8-Reihe die prompte Aktualisierung.

Fokus auf die Basics: 70 Fehler eliminiert

Was LibreOffice 25.8.2 auszeichnet, ist seine Konzentration auf das Wesentliche. Statt glänzender Neuerungen stehen Zuverlässigkeit und Performance im Mittelpunkt. Die Korrekturen betreffen alle drei Hauptprogramme: Writer, Calc und Impress.

Besonders Microsoft-Office-Nutzer profitieren von den Verbesserungen. Das Update behebt fehlende Kopf- und Fußzeilen in DOCX-Dateien und verbessert die Kompatibilität beim Import von RTF- und PDF-Dokumenten. Zusätzlich wurden Formatierungs-Probleme gelöst und die Darstellung von SVG-Grafiken optimiert.

Die LibreOffice 25.8-Serie erhält noch bis Juni 2026 Wartungs-Updates. Version 25.8.3 ist bereits für Mitte November geplant.

Google plant KI-Schreibhilfe für Android

Einen ganz anderen Weg schlägt Google ein. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Tech-Riese seine KI-Schreibhilfe „Help me write“ auch für die Android-Version von Google Docs vorbereitet.

In einer aktuellen App-Version entdeckten Experten einen versteckten Button für die Funktion – noch nicht funktional, aber bereits im Hauptmenü platziert. Das Tool nutzt Googles Gemini-KI und kann bereits in der Web-Version Blogbeiträge verfassen oder Meeting-Agenden erstellen.

Die Platzierung deutet darauf hin, dass eine öffentliche Freigabe noch nicht unmittelbar bevorsteht. Google hat kürzlich bereits andere KI-Features eingeführt, darunter personalisierte Meeting-Hintergründe in Google Meet.

Alternative Office-Anbieter bleiben aktiv

Auch andere Anbieter mischen kräftig mit. Collabora, das auf LibreOffice-Technologie aufbaut, veröffentlichte am 1. Oktober ein Update seiner Cloud Office-Suite mit eigenen Verbesserungen. Die Lösung richtet sich vor allem an Unternehmen, die ihre Daten selbst hosten möchten.

ONLYOFFICE kündigt für den 14. Oktober einen Live-Stream an – vermutlich zur Vorstellung von ONLYOFFICE Docs 9.1. Die Vielfalt kostenloser Alternativen zu Microsoft Office wächst kontinuierlich.

Zwei Philosophien prallen aufeinander

Die parallelen Entwicklungen verdeutlichen einen grundlegenden Richtungsstreit in der Büro-Software-Branche. LibreOffice als etabliertes Open-Source-Projekt setzt weiterhin auf Stabilität und umfassende Datei-Kompatibilität – eine Strategie, die bei Nutzern geschäftskritischer Anwendungen ankommt.

Google hingegen treibt den KI-Wettlauf voran und integriert generative Intelligenz in alle Workspace-Anwendungen. Das bietet innovative Werkzeuge zur Content-Erstellung, bringt aber auch Komplexität und potenzielle Unzuverlässigkeit mit sich.

Diese Unterschiede werden noch relevanter, da Microsoft am 14. Oktober die Unterstützung für Microsoft 365 Apps unter Windows 10 einstellt – was Millionen Nutzer zu kostenlosen Alternativen treiben könnte.
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Ausblick: KI-Integration versus bewährte Stabilität

Der Markt für kostenlose Office-Suiten steht vor weiteren Entwicklungen. Am 14. Oktober wird ONLYOFFICE wahrscheinlich Version 9.1 präsentieren. Googles „Help me write“-Feature dürfte in den kommenden Monaten in die Beta-Phase gehen und die Grenzen zwischen Desktop- und Mobile-Nutzung weiter verwischen.

LibreOffice wird seinen Weg der kontinuierlichen Verfeinerung mit Version 25.8.3 im November fortsetzen. Der Trend ist eindeutig: Cloud-basierte Suiten konkurrieren um KI-Features und nahtlose Zusammenarbeit, während Desktop-orientierte Alternativen als zuverlässige Basis für offline-fähige Funktionalität dienen.

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