LibreOffice 25.8.3: Open-Source-Konkurrenz wird erwachsen
13.11.2025 - 20:02:12Die Document Foundation hat LibreOffice 25.8.3 veröffentlicht – und zeigt damit eindrucksvoll, dass kostenlose Bürosoftware längst keine Notlösung mehr ist. Mit 70 behobenen Fehlern und Sicherheitsverbesserungen kommt das Update just zu einem Zeitpunkt, da Unternehmen und Behörden weltweit ihre Software-Abhängigkeiten kritisch überdenken. Kann die Open-Source-Alternative den Platzhirschen tatsächlich gefährlich werden?
Die neue Version steht ab sofort für Windows, macOS und Linux bereit. Besonders interessant: Die Entwickler konzentrierten sich diesmal bewusst auf Stabilität statt auf spektakuläre neue Features. Eine kluge Entscheidung, die zeigt, wie sehr das Projekt inzwischen auf professionelle Anwender zielt – von Berliner Startups bis zu Landesbehörden.
Das dritte Minor-Update der 25.8-Reihe mag auf den ersten Blick unspektakulär wirken. Doch gerade die 70 dokumentierten Bugfixes haben es in sich: Verbesserte Kompatibilität mit Microsoft-Formaten wie DOCX, XLSX und PPTX steht im Mittelpunkt. Für gemischte IT-Landschaften, in denen LibreOffice neben Microsoft Office läuft, ein entscheidender Fortschritt.
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Die ehrenamtliche Community dahinter arbeitet nach einem bewährten Prinzip: schnelle Reaktion auf Nutzer-Feedback, kontinuierliche Weiterentwicklung. Das Paket selbst ist komplett: Writer für Textverarbeitung, Calc für Tabellen, Impress für Präsentationen, dazu Draw, Math und Base. Eine Vollausstattung, die professionellen Ansprüchen genügen will.
Sicherheitspatches stehen bei dieser Version besonders im Fokus – gerade für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ein unverzichtbares Argument. Die Berliner Entwickler wissen: Vertrauen gewinnt man nicht durch Funktionsflut, sondern durch Zuverlässigkeit.
Das Feld der Alternativen wird dichter
LibreOffice steht nicht allein. Die Konkurrenz unter den kostenlosen Office-Paketen wird härter – und vielfältiger.
OnlyOffice von Ascensio System punktet mit Echtzeit-Kollaboration und einer Oberfläche, die Microsoft Office verblüffend ähnelt. Besonders reizvoll: die Möglichkeit zum Self-Hosting, womit datenschutzbewusste Unternehmen ihre Dokumente auf eigenen Servern behalten können.
Apache OpenOffice, der Vorläufer von LibreOffice, entwickelt sich gemächlicher weiter. Updates kommen seltener, dafür läuft die Software auch auf betagter Hardware stabil. Für konservative Nutzer, die Beständigkeit schätzen, bleibt sie eine Option.
Etwas anders gelagert ist FreeOffice von SoftMaker: Zwar proprietär und nicht Open Source, aber kostenlos und extrem leichtgewichtig. Die Stärke liegt in der außergewöhnlich präzisen Darstellung von Microsoft-Dateien – ideal, wenn Formatierungstreue oberste Priorität hat.
Warum jetzt der Durchbruch gelingt
Mehrere Entwicklungen begünstigen den Aufstieg der kostenlosen Office-Suiten. Allen voran die Abo-Müdigkeit: Microsofts Umstieg vom Einmalkauf auf Jahresabonnements lässt viele Nutzer rechnen. Besonders mittelständische Unternehmen hinterfragen zunehmend, ob sich 100 Euro pro Jahr und Arbeitsplatz wirklich lohnen.
Dazu kommt ein wachsendes Bedürfnis nach digitaler Souveränität. Gerade Behörden wollen sich nicht mehr komplett von US-Konzernen abhängig machen. Das OpenDocument Format (ODF), auf dem LibreOffice basiert, ist ISO-Standard – ein gewichtiges Argument für öffentliche Ausschreibungen.
Die technische Reife ist ein weiterer Faktor. Für 90 Prozent der Nutzer decken die kostenlosen Alternativen längst alle Anforderungen ab. Nur Power-User mit komplexen Makros oder hochspezialisierten Funktionen stoßen gelegentlich an Grenzen.
Ausblick: Cloud und Zusammenarbeit als nächste Front
Die Zukunft gehört der Cloud-Integration. Während Desktop-Anwendungen das Fundament bleiben, zeigt der Erfolg von Google Workspace oder Microsoft 365, wie wichtig gemeinsames Arbeiten in Echtzeit geworden ist. OnlyOffice investiert hier bereits massiv, mit Server-Editionen für Cloud und On-Premises-Betrieb.
LibreOffice wird nachziehen müssen. Der regelmäßige Release-Rhythmus – mit großen Feature-Updates und kleineren Wartungsversionen – schafft bereits Vertrauen. Diese Verlässlichkeit ist Gold wert, wenn es darum geht, Freelancer ebenso wie Konzerne zu überzeugen.
Die Kompatibilität mit proprietären Formaten wird weiter steigen, das Bewusstsein für Alternativen wächst. LibreOffice 25.8.3 ist mehr als nur ein Update – es ist ein Etappensieg in einem langfristigen Wandel, der professionelle Software-Werkzeuge demokratisiert. Bleibt die Frage: Wann ziehen die ersten DAX-Konzerne nach?
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