Lenovo, Aufbereitungs-Service

Lenovo: Aufbereitungs-Service für Firmen-Hardware startet in Europa

27.11.2025 - 22:11:12

Lenovo bietet Unternehmen in 14 europäischen Märkten professionelle Aufbereitung alter Notebooks und PCs mit neuer Herstellergarantie an, um Kosten zu senken und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Lenovo nimmt alte Notebooks und PCs jetzt wieder zurück, repariert sie und gibt sie den Unternehmen mit neuer Garantie zurück. Seit heute ist der „Certified Refurbishment Service” in 14 europäischen Märkten verfügbar – eine direkte Antwort auf verschärfte EU-Vorgaben und knappe IT-Budgets.

Statt Geräte nach drei Jahren durch neue zu ersetzen, können Firmen ihre Flotte nun beim Hersteller professionell überholen lassen. Das Versprechen: niedrigere Kosten, weniger Elektroschrott, gleiche Leistung. Kann das funktionieren?

Die dritte Option zwischen Wegwerfen und Durchhalten

Bislang hatten IT-Abteilungen meist zwei Möglichkeiten: Garantie verlängern oder neu kaufen. Lenovo fügt nun eine dritte hinzu. Unternehmen schicken ihre alternden Geräte zurück zum Hersteller. Dort werden sie gereinigt, getestet, Daten gelöscht und je nach Zustand repariert. Dann gehen sie zurück zum ursprünglichen Besitzer – inklusive frischer Garantie.

Anzeige

Viele Unternehmen unterschätzen die Sicherheitsrisiken beim Zurückgeben und Wiederaufbereiten von Geräten – besonders, ob Daten wirklich vollständig gelöscht wurden. Ein kostenloses E‑Book zu Cyber-Security Awareness zeigt aktuelle Bedrohungen, neue Gesetzeslagen inklusive KI-bezogener Vorgaben und praxiserprobte Schutzmaßnahmen für IT-Teams, die Kosten und Risiken minimieren. Ideal für CIOs und IT-Verantwortliche, die Geräte-Lebenszyklen sicher gestalten wollen. Gratis-E-Book „Cyber Security Awareness Trends“ jetzt herunterladen

„Europäische Organisationen suchen praktische Wege, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ohne Innovation zu bremsen oder Kosten zu steigern”, erklärt Greg Smith, Chef der EMEA Solutions and Services Group bei Lenovo. Die EU-Vorgaben zwingen Unternehmen ohnehin zum Umdenken. Da kommt ein Service, der CO₂-Fußabdruck senkt und gleichzeitig Geld spart, wie gerufen.

Die Abwicklung läuft über das Lenovo Service Connect Portal. IT-Teams können dort den gesamten Aufbereitungsprozess nachverfolgen. Drei Stufen stehen zur Wahl:

  • Light Refresh: Grundreinigung und Tests
  • Minor Updates: Austausch einzelner Kleinteile
  • Full Refurbishment: Komplettüberholung mit Reparatur von Gehäuse und Hauptkomponenten

EU-Druck wird stärker

Das Timing ist kein Zufall. Die EU-Kreislaufwirtschaftsstrategie nimmt Fahrt auf, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fordert bereits jetzt detaillierte ESG-Berichte. Unternehmen müssen nachweisen, wie sie Elektroschrott reduzieren – und zwar messbar.

Besonders die sogenannten Scope-3-Emissionen bereiten Kopfschmerzen. Das sind indirekte Emissionen entlang der Lieferkette, oft der größte Posten in der CO₂-Bilanz. Wer Geräte länger nutzt, senkt automatisch diese Emissionen. Die EU-Kommission schätzt, dass allein durch besseres Materialmanagement jährlich bis zu 231 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden könnten.

„Lenovos Aufbereitungs-Service unterstützt diese Ziele, indem er Abfall reduziert und Nachhaltigkeit erhöht – bei gleichbleibender Leistung”, sagt James Pennington, Director of Global Sustainability Services bei Lenovo. Verantwortlich für den wachsenden Druck sind nicht nur Regulierungsbehörden, sondern auch Investoren und Kunden, die grüne Beschaffung fordern.

Rechnung für CFOs: Zwei Jahre mehr, deutlich weniger Kosten

Neben der Umwelt profitiert auch das Budget. In Zeiten knapper IT-Ausgaben gewinnt die Idee, vorhandene Hardware zwei bis drei Jahre länger zu nutzen, an Reiz. Die Ersparnis bei den Investitionskosten kann erheblich sein – gerade für Großunternehmen mit Tausenden Geräten.

Lenovo liefert dazu konkrete Zahlen:

  • 20 Prozent weniger Emissionen pro Jahr, wenn Elektronik nur 30 Prozent länger genutzt wird
  • 96 Prozent der IT-Entscheider in Europa berücksichtigen laut Lenovo-Umfrage Umweltauswirkungen bei künftigen Technologie-Investitionen

Ein häufiges Problem bei aufbereiteten Geräten: das Vertrauen. Funktionieren sie wirklich zuverlässig? Lenovo begegnet dem mit der Lenovo Renewed Warranty, einer vom Hersteller selbst ausgestellten Garantie. Das soll Zweifel an der Qualität von Second-Life-Equipment ausräumen.

Branchentrend: Vom Verkäufer zum Lebenszyklus-Partner

Lenovo ist nicht allein. Andere Hardware-Hersteller haben ähnliche Rückkauf- und Weiterverkaufsprogramme gestartet. Doch der Ansatz unterscheidet sich: Lenovo setzt auf „Refurbish for Reuse” – das gleiche Gerät kehrt zum gleichen Kunden zurück. Keine Weiterveräußerung am Sekundärmarkt, sondern gezielte Lebensdauerverlängerung.

Branchenexperten erwarten, dass kreislauforientierte IT bis 2026 vom Nischen-Nachhaltigkeitsprojekt zum Standard-Beschaffungsmodell wird. Besonders Branchen mit hohem Geräte-Umsatz dürften früh einsteigen: Finanzdienstleister, Bildungseinrichtungen, öffentliche Verwaltung.

Die Botschaft an europäische Unternehmen ist eindeutig: Die Zukunft der IT-Beschaffung liegt vielleicht nicht im neuesten Modell, sondern darin, das Beste aus dem zu machen, was bereits vorhanden ist. Ob sich das Konzept durchsetzt, wird sich zeigen – der regulatorische Druck jedenfalls wächst.

PS: Übrigens: Wenn Geräte intern zwischen Abteilungen oder an externe Dienstleister wandern, steigt das Risiko für gezielte Phishing- und Social‑Engineering-Angriffe. Ein kostenloses Anti‑Phishing‑Paket liefert eine 4‑Schritte-Checkliste, erklärt CEO‑Fraud und bietet konkrete Maßnahmen, die IT-Teams sofort umsetzen können, um Mitarbeitende zu schützen. Anti‑Phishing‑Paket jetzt kostenlos anfordern

@ boerse-global.de