Lauch, Grün

Lauch: Wer das Grün wegwirft, verschwendet Geld und Vitamine

23.12.2025 - 17:52:12

Die grünen Blätter von Lauch sind eine unterschätzte Nährstoffquelle und enthalten bis zu 100-mal mehr Beta-Carotin als der weiße Schaft. Ihre vollständige Verwertung spart Geld und reduziert Lebensmittelverschwendung.

Gerade vor Weihnachten landet ein Drittel des gekauften Lauchs oft im Müll: die grünen Blätter. Ernährungsexperten warnen eindringlich vor dieser Verschwendung. Denn das vermeintliche Abfallprodukt ist der gesündeste Teil der Pflanze.

Die grüne Nährstoffbombe

Die wahre Power des Porrees steckt in den dunkelgrünen Blättern. Aktuelle Analysen zeigen: Sie enthalten bis zu 100-mal mehr Beta-Carotin als der milde, weiße Schaft. Der Körper wandelt es in Vitamin A um – essenziell für Sehkraft und Immunsystem im Winter.

Auch der Vitamin-C-Gehalt ist im Grün oft doppelt so hoch. Dazu kommen beachtliche Mengen an Vitamin K für die Knochen und antioxidative Flavonoide, die unsere Gefäße schützen. Wer teure Nahrungsergänzungsmittel kauft, ignoriert damit die wirksamste Nährstoffquelle direkt auf dem Schneidebrett.

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So wird das harte Grün zum Genuss

Das Hauptvorurteil: Die Blätter seien zu faserig und bitter. Doch mit der richtigen Technik lassen sie sich einfach verwerten. Der Schlüssel liegt in der Vorbereitung.

  • Fein schneiden: In hauchdünne Streifen geschnitten und in Butter geschwenkt, wird das Grün zum würzigen Topping für Suppen.
  • Länger garen: In Eintöpfen oder als Fond-Basis gibt es über lange Zeit Geschmack ab, ohne matschig zu werden.
  • Blanchieren: Ein kurzes Bad in kochendem Wasser mildert die Bitternoten und erhält die leuchtend grüne Farbe.

Für das Weihnachtsmenü 2025 bietet sich das Grün getrocknet und pulverisiert als natürliches „Lauch-Asche“-Gewürzsalz an – eine optische und geschmackliche Raffinesse für Fischgerichte.

Ein teurer Griff zur Tonne

Neben der Gesundheit spielt die Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Lauch wird nach Gewicht verkauft. Wer die grünen Blätter großzügig entfernt, entsorgt 30 bis 40 Prozent des gekauften Produkts.

Bei einem Kilopreis von 2,00 bis 3,00 Euro summiert sich das über das Jahr zu einem relevanten Betrag. Verbraucherschützer betonen: Die vollständige Verwertung ist einer der einfachsten Hebel, um die Haushaltskasse zu entlasten – ohne jeden Verzicht.

Teil des „Leaf-to-Root“-Trends

Die Aufwertung des Lauchgrüns ist kein Einzelfall. Es ist Teil der etablierten „Leaf-to-Root“-Bewegung (vom Blatt bis zur Wurzel). Was früher als „Arme-Leute-Essen“ galt, gilt heute als Zeichen von kulinarischer Kompetenz.

Im Vergleich zu anderen Gemüseresten ist Lauchgrün besonders unkompliziert: Es ist uneingeschränkt essbar und sicher. Die kulinarische Hemmschwelle ist nur eine Frage der Gewohnheit.

Für 2026 erwarten Marktbeobachter, dass der Handel reagiert. Supermärkte könnten Lauch mit mehr Grünanteil anbieten. Denkbar sind auch mehr Convenience-Produkte wie Gemüsebrühen aus den nährstoffreichen „Reste“.

@ boerse-global.de