Kunstpreise Österreich: Diese Künstlerinnen räumen ab
20.11.2025 - 19:00:12Wien erlebt seinen Kunsthöhepunkt. Während die Vienna Art Week ihr 20. Jubiläum feiert, wurden die wichtigsten Auszeichnungen des Landes vergeben. Das Ergebnis: Starke weibliche Positionen dominieren die österreichische Kunstszene.
Der November gilt traditionell als “Super-Monat” für die heimische Kunst. In den letzten Tagen richteten sich die Augen von Sammlern und Kuratoren auf die Bekanntgabe der bedeutendsten Förderpreise. Die Entscheidungen zeichnen ein klares Bild: Künstlerinnen mit materieller Präzision und gesellschaftspolitischer Relevanz prägen den Markt.
Besonders im Fokus: Cäcilia Brown, die den Msgr. Otto Mauer Preis erhält, und Michaela Kessler, Gewinnerin des Ö1 Talentestipendiums. Diese Auszeichnungen gelten als verlässliche Indikatoren für internationale Karrieren und Wertsteigerungen.
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Die wichtigste Nachricht für Sammler: Der Msgr. Otto Mauer Preis 2024 geht an die in Wien lebende Künstlerin Cäcilia Brown. Die Auszeichnung, dotiert mit 11.000 Euro, zählt zu den renommiertesten Preisen für bildende Kunst in Österreich.
Brown, geboren 1983 in Frankreich, überzeugte die Jury mit ihrem Umgang mit Beton, Stahl und Ziegel. Ihre Skulpturen sind keine bloßen Formstudien – sie greifen tief in die soziopolitische Struktur des urbanen Raums ein. Die Jury lobte die “außergewöhnliche sinnliche Präsenz” ihrer Arbeiten und deren politische Dimension.
Die Künstlerin nutzt Versatzstücke städtischer Infrastruktur – Geländer oder Treppenfragmente – und verwandelt diese in Objekte, die Fragen nach öffentlichem Raum stellen. Kann Architektur gesellschaftliche Hierarchien sichtbar machen?
Die Verleihung findet am 28. November in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais statt. Traditionell folgt eine Ausstellung im JesuitenFoyer sowie der Ankauf eines Werkes für das Dom Museum Wien. Für Sammler ein entscheidendes Signal: Frühere Preisträger wie Erwin Wurm oder Franz West verzeichneten nach der Auszeichnung einen deutlichen Karrieresprung.
Ö1 Talentestipendium: Kesslers Kugelschreiber-Kunst
Das Ö1 Talentestipendium gilt als wichtigster Seismograph für akademischen Nachwuchs. Am 14. November wurde im Künstlerhaus Wien Michaela Kessler von der Kunstuniversität Linz zur Gewinnerin gekürt.
Kessler erhält das mit 10.000 Euro dotierte Stipendium der Wiener Städtischen. Ihre Technik ist ungewöhnlich: Sie arbeitet vorwiegend mit blauem Kugelschreiber auf Papier und Textil. In großformatigen Werken erkundet sie die Grenzen der Körperlichkeit. Durch unzählige Striche entstehen organische Formen – eine visuelle Metapher für gesellschaftlich konstruierte Rollenbilder.
Die weiteren Platzierungen:
* 2. Platz: Ida Kammerloch (Universität für angewandte Kunst Wien) mit Videoarbeiten auf Found-Footage-Basis. Sie erhält eine Ausstellungsfläche auf der Parallel Vienna 2025.
* Sonderpreis “Solidarität”: Das Kollektiv RingelReih für partizipative Ansätze.
Die Arbeiten sind bis 2. Dezember in der Künstlerhaus Vereinigung am Karlsplatz zu sehen – ein Pflichttermin für Scouts auf der Suche nach neuen Talenten.
Strabag Artaward und Staatspreise würdigen Exzellenz
Der Strabag Artaward International, einer der höchstdotierten privaten Kunstpreise Österreichs, kürte Nana Mandl zur Hauptpreisträgerin. Ihre Arbeiten – eine hybride Mischung aus Malerei, Collage und Textil – passen zum Trend der “haptischen Kunst” als Gegenbewegung zur digitalen NFT-Ästhetik.
Die Ausstellungen im Gironcoli-Kristall in der Donau-City gelten für Unternehmenssammlungen als wichtiger Gradmesser.
Das Bundesministerium erhöhte die Dotierung der Österreichischen Kunstpreise 2024 auf jeweils 20.000 Euro. Zu den Preisträgerinnen zählen:
* Ingrid Wiener (Bildende Kunst): Bekannt für ihre Gobelin-Webkunst
* Doris Uhlich (Darstellende Kunst): Pionierin der “Nacktheit” im modernen Tanz
* Marina Faust (Künstlerische Fotografie): Dokumentaristin der Kunstszene
Weibliche Dominanz prägt den Markt
Analysiert man die Preisträgerinnen 2024, fällt eine signifikante Entwicklung auf: Die großen Auszeichnungen gehen fast ausschließlich an Frauen. Von Brown über Kessler bis Mandl und Wiener – die Jurys honorieren eine Generation, die traditionell “weiblich” konnotierte Techniken neu interpretiert und in politische Kontexte setzt.
Für Sammler bedeutet dies eine Verschiebung. Das Interesse bewegt sich weg von dekorativer Abstraktion hin zu Werken mit narrativer Dichte und handwerklicher Komplexität. Institutionen wie die Strabag und der Otto Mauer Fonds fungieren als unverzichtbare Validierungsinstanzen.
Was 2025 bringt
Solo-Präsentationen: Brown wird durch die Otto-Mauer-Ausstellung im Zentrum der Wiener Aufmerksamkeit stehen. Ihre Arbeiten dürften auf kommenden Messen wie der Spark Art Fair stark vertreten sein.
Karrieresprungbrett Parallel Vienna: Kammerloch erhält auf der Parallel Vienna 2025 eine prominente Plattform – oft der entscheidende Moment für den Einstieg in den Galerienmarkt.
Museale Würdigung: Mit dem Österreichischen Kunstpreis für Wiener ist zu erwarten, dass große Museen wie das MAK ihre Bestände dieser Künstlerin prominenter platzieren werden.
Für Investoren ist jetzt der Zeitpunkt, sich mit diesen Positionen auseinanderzusetzen, bevor die Preise durch internationale Rezeption weiter anziehen. Der österreichische Kunstherbst 2024 hat die Weichen gestellt.
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