Ergebnisse, Produktion/Absatz

Künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste schieben das Geschäft des Software-Konzerns Microsoft US5949181045 kräftig an.

01.05.2025 - 10:56:17

Microsoft schlägt Erwartungen im Cloudgeschäft - Aktie steigt kräftig

Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 70,1 Milliarden US-Dollar. Das übertraf die Erwartungen von Analysten deutlich. Auch der Gewinn zog spürbar an.

Finanzchefin Amy Hood stellte in einer Telefonkonferenz am Mittwochabend auch für das laufende Quartal ein kräftiges Wachstum der Cloudangebote in Aussicht. Bei Anlegern konnte dies Sorgen um den Einfluss der US-Zollpolitik zerstreuen: Die Aktie stieg am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel um fast acht Prozent. Mit dem Kurssprung würde das Papier seine Erholung vom im April erreichten Tief fortsetzen.

Tech-Aktien hatten arg unter den Zollplänen von US-Präsident Donald Trump gelitten, auch weil diese die Zinserwartungen in den USA zeitweise in die Höhe trieben. Tech-Aktien reagieren vergleichsweise sensibel auf Zinsen. Mit weniger als 345 Dollar war der Microsoft-Kurs auf den niedrigsten Stand seit Herbst 2023 gefallen. Im vergangenen Sommer hatte die Aktie einen Rekordwert über 468 Dollar erreicht. Zuletzt notierte sie im Haupthandel knapp unter 400 Dollar. Mit 2,9 Billionen Dollar Marktkapitalisierung ist Microsoft nach Apple US0378331005 der weltweit zweitwertvollste börsennotierte Konzern. Unter dem Strich verbuchte Microsoft einen Gewinn von 25,8 Milliarden Dollar. Das waren 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Erlöse im Geschäft mit der Cloud-Plattform Azure stiegen um 33 Prozent, auf Künstliche Intelligenz ging knapp die Hälfte des Anstiegs zurück.

Das Azure-Wachstum ist für Analysten ein wichtiger Gradmesser für die Dynamik im Microsoft-Geschäft. Die Fachleute hatten im Schnitt mit einem Plus von gut 30 Prozent gerechnet. Auf Azure bietet Microsoft Rechenleistung an, auf der Plattform können Unternehmen unter anderem ihre eigene Software im Netz laufen lassen.

Die Azure-Plattform habe ihr Wachstum gegenüber dem Vorquartal wieder beschleunigt, lobte Analyst Brent Thill von der US-Investmentbank Jefferies. Positiv habe vor allem der Teil des Geschäfts überrascht, der nicht KI-gestützt ist. Der Umsatzausblick für das laufende vierte Geschäftsquartal sei zudem besser ausgefallen als allgemein gedacht. Das Wirtschaftsumfeld laste nicht so sehr auf der Nachfrage wie befürchtet. Profitabilität und Auftragslage waren für den Experten ein weiterer Pluspunkt.

Wie die Rivalen Amazon US0231351067 Web Services und Alphabets Google US02079K1079 Cloud Platform hat Microsoft viel Geld in den Ausbau von Datencentern für Rechenleistung gesteckt und diese mit KI-Funktionen aufgerüstet.

Die Sorge unter vielen Investoren ist, dass die Firmen im harten Wettbewerb um KI-Funktionen große Mengen an Geld verbrennen, das sie nicht wieder hereinholen können. Im abgelaufenen Quartal betrugen die Investitionsausgaben - ein Anhaltspunkt für die Ausgaben für Rechenzentren - bei Microsoft 21,4 Milliarden Dollar. Das war weniger als im Vorquartal und der erste Rückgang seit über zwei Jahren.

@ dpa.de

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