Kreative Hobbys verjüngen das Gehirn um sieben Jahre
19.11.2025 - 22:02:12Eine internationale Studie belegt, dass regelmäßige kreative Aktivitäten wie Tanzen, Malen oder Musizieren das biologische Gehirnalter signifikant reduzieren können. Die neurophysiologischen Effekte bieten neue Ansätze für präventive Gesundheitsstrategien.
Eine internationale Studie zeigt: Tanzen, Malen oder Musizieren drehen die biologische Uhr des Gehirns messbar zurück. Wer regelmäßig kreativ aktiv ist, dessen Gehirn erscheint bis zu sieben Jahre jünger als das chronologische Alter. Die Forschungsergebnisse liefern überzeugende Beweise für einen Effekt, den viele bereits vermutet haben.
Das Global Brain Health Institute (GBHI) analysierte Daten von über 1.400 Teilnehmern aus 13 Ländern. Das Ergebnis: Intensive kreative Praxis kann das “Gehirnalter” signifikant reduzieren. In einer Zeit, in der neurodegenerative Erkrankungen zunehmen und die Weltbevölkerung altert, eröffnen diese Erkenntnisse neue Perspektiven für präventive Gesundheitsstrategien.
Wie das Gehirn von Kreativität profitiert
Zwei Mechanismen machen die “Gehirn-Verjüngung” möglich: Neuroplastizität und kognitive Reserve. Das Gehirn organisiert sich durch neue Erfahrungen ständig neu und bildet neuronale Verbindungen. Kreative Tätigkeiten fordern verschiedene Gehirnregionen gleichzeitig – von der Feinmotorik über visuell-räumliches Denken bis zur emotionalen Verarbeitung.
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Die kognitive Reserve beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, altersbedingten Schäden standzuhalten. Wer lebenslang geistig aktiv bleibt, baut diese Reserve auf. Kognitive Einbußen treten später und langsamer auf.
Messbare Verjüngung durch “Gehirn-Uhren”
Die im Oktober in Nature Communications veröffentlichte Studie nutzte eine innovative Methode: Mit Elektroenzephalographie (EEG) und Magnetoenzephalographie (MEG) erstellten Forscher “Gehirn-Uhren”. Diese vergleichen das biologische Alter des Gehirns – basierend auf elektrischer Aktivität und Konnektivität – mit dem tatsächlichen Alter.
Die Ergebnisse über verschiedene kreative Disziplinen:
- Professionelle Tangotänzer: Gehirn im Schnitt sieben Jahre jünger
- Kunstmaler und Zeichner: Verjüngungseffekt von sechs Jahren
- Musiker: Gehirn durchschnittlich 5,4 Jahre jünger
Entscheidend dabei: Der Effekt nimmt mit Dauer und Intensität der Praxis zu. Selbst Anfänger zeigten nach wenigen Wochen Training messbare Veränderungen.
Vielfältige Wege zur Gehirnfitness
Die positiven Auswirkungen beschränken sich nicht auf eine Kunstform. Tanzen kombiniert körperliche Aktivität mit Koordination, Rhythmusgefühl und sozialer Interaktion. Das Erlernen eines Instruments trainiert Gedächtnis, Feinmotorik und auditive Verarbeitung. Bildende Künste fördern Hand-Auge-Koordination und wirken stressreduzierend.
Chronischer Stress ist ein Risikofaktor für Gehirnalterung. Die entspannende Wirkung kreativer Hobbys stellt einen zusätzlichen Schutzfaktor dar. Regelmäßigkeit und Engagement sind entscheidender als die spezifische Wahl des Hobbys.
Kreativität als Präventionsstrategie
Die Studie hat weitreichende Implikationen für die öffentliche Gesundheit. Experten des GBHI betonen: Kreative Aktivitäten sind eine zugängliche, kostengünstige und kulturell vielfältige Ressource zur Förderung der Gehirngesundheit.
Bereits 2019 wies die WHO auf den gesundheitlichen Nutzen künstlerischer Aktivitäten hin. Die Organisation regte an, diese als “soziale Verschreibung” in Gesundheitssysteme zu integrieren. Die aktuelle Studie liefert die bisher stärksten neurophysiologischen Beweise für diese Empfehlungen.
Kreativität auf Rezept?
Künftige Studien werden die molekularen Mechanismen weiter entschlüsseln und standardisierte “kreative Interventionen” für Risikogruppen entwickeln. Ärzte könnten neben Bewegung und gesunder Ernährung gezielt das Erlernen eines Instruments oder den Beitritt zu einem Tanzkurs empfehlen.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) untersucht bereits, wie kreative Therapien das Wohlbefinden von Demenzpatienten verbessern. Die Botschaft: Es ist nie zu spät, ein kreatives Hobby zu beginnen und aktiv in die eigene geistige Fitness zu investieren.
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