Kraken Robotics Aktie: Aufträge stützen Wachstum

Die Aktie von Kraken Robotics legt aktuell eine Atempause ein, doch operativ läuft der Motor auf Hochtouren. Mit frischen Aufträgen über 12 Millionen Kanadische Dollar und strategischen Personalentscheidungen untermauert das Unternehmen seinen Expansionskurs. Während der Kurs nach der jüngsten Rallye konsolidiert, stehen Anleger vor der Frage: Rechtfertigen die gefüllten Auftragsbücher und die Neuausrichtung im Verteidigungssektor die weiterhin ambitionierte Bewertung?

Neue Millionen-Aufträge und NATO-Deals

Der operative Rückenwind verstärkte sich zu Beginn des Dezembers durch die Bestätigung neuer Bestellungen im Gesamtwert von rund 12 Millionen Kanadischen Dollar (CAD). Diese Verträge sind entscheidend für die Umsatzvisibilität bis ins Jahr 2026 hinein. Technologisch liegt der Schwerpunkt auf der Lieferung von Synthetic Aperture Sonar (SAS) Systemen für autonome Unterwasserfahrzeuge sowie drucktoleranten Batterien der SeaPower-Sparte.

Besonders relevant für die strategische Einordnung ist der Kundenmix:
* Kommerzieller Sektor: Aufträge von etablierten Akteuren wie Teledyne und Terradepth.
* Verteidigungssektor: Bestellungen durch zwei verschiedene NATO-Marinen.

Diese Mischung zeigt, dass Kraken Robotics technologische Führungskompetenz zunehmend in direkten Cashflow umwandeln kann.

Strategische Personalien für den Rüstungsmarkt

Parallel zur Auftragsflut stellt sich das Unternehmen personell neu auf, um spezifisch im Verteidigungssektor zu expandieren. Bernard Mills wurde als Executive Vice President für den Bereich Defence verpflichtet und wird diese Position ab dem 12. Januar 2026 übernehmen. Dieser Schritt ist ein klares Indiz dafür, dass Kraken gezielt von den weltweit steigenden Rüstungsausgaben profitieren will. Ergänzend verstärkt Kim Butler, die Erfahrung von Ericsson mitbringt, ab sofort das Board of Directors.

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Hohe Bewertung trifft auf operatives Wachstum

Fundamental wird die aktuelle Situation durch die Rekordzahlen des dritten Quartals gestützt. Ein Umsatzsprung von 60 Prozent und ein Anstieg des bereinigten EBITDA um 92 Prozent belegen den operativen Hebel des Geschäftsmodells. Dennoch preist der Markt dieses Wachstum bereits stark ein: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bewegt sich aktuell in einer Spanne von 80 bis 95.

Die Diskrepanz zwischen der jüngsten Kurskorrektur – die Aktie notiert derzeit gut 17 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom Oktober – und dem fundamentalen Wachstumskurs deutet laut Marktbeobachtern auf eine laufende Neukalibrierung hin. Analysten verweisen auf die Integration der Servicesparte und das organische Wachstum im Batteriegeschäft als Treiber für wiederkehrende Umsätze.

Für die weitere Kursentwicklung ist nun entscheidend, ob das Unternehmen die hohe Bewertung durch fehlerfreie Exekution rechtfertigen kann. Der Fokus liegt in den kommenden Wochen auf der konkreten Abwicklung der angekündigten NATO-Verträge und der Integration der neuen Führungsriege, um die prognostizierten Wachstumsziele für das Geschäftsjahr zu sichern.

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