Kostad, Totalausfall

Kostad AG: Totalausfall!

18.11.2025 - 18:36:30

Die Kostad AG befindet sich im endgültigen Konkursverfahren nach dem Scheitern ihrer Tochtergesellschaft. Aktionäre erleiden Totalverlust, Gläubiger müssen Forderungen anmelden.

Die Kostad AG befindet sich seit Oktober im Konkursverfahren – heute läuft die Frist für Gläubiger zur Anmeldung ihrer Forderungen ab. Für Aktionäre bedeutet das das endgültige Aus: Ein Totalverlust der Investition steht bevor.

Der finale Absturz

Am 9. Oktober 2025 beantragte die Kostad AG die Eröffnung des Konkursverfahrens, das bereits einen Tag später eröffnet wurde. Dieser Schritt markiert das Ende einer monatelangen Talfahrt, die bereits im Mai mit der Aussetzung des Börsenhandels begann. Seit dem 14. Oktober ist die Aktie nicht mehr börsennotiert – der letzte Kurs vom 21. Mai 2025 lag bei nur noch 0,73 Euro.

Was trieb das Unternehmen in den Abgrund?

Tödliche Kettenreaktion

Die Insolvenz der Holding war die direkte Folge des Scheiterns ihrer 100-prozentigen Tochtergesellschaft Kostad Steuerungsbau GmbH. Das auf Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge spezialisierte Unternehmen kämpfte ab Anfang 2024 mit massiven Problemen:

  • Lieferkettenverzögerungen und steigende Produktionskosten
  • Auslaufende staatliche Förderungen für E-Mobilität
  • Auftragsstornierungen großer Energieversorger
  • Erhebliche Forderungsausfälle

Trotz drastischer Gegenmaßnahmen wie Personalkürzungen und Arbeitszeitverkürzungen war die Rettung nicht mehr möglich. Höhere Finanzierungskosten und gescheiterte Kapitalbeschaffungsversuche führten im Juli 2025 zum Rückzug des Sanierungsplans. Ende Juli wurde die operative Tochter schließlich aufgelöst – damit war die Geschäftsgrundlage der Holding zerstört.

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Management im Chaos

Auch auf Führungsebene zeichnete sich das Drama bereits ab: Im April 2025 übernahm Pia Philippa Beck die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft, während Aufsichtsrat Dipl.-Ing. Jan Klima Ende April zurücktrat. Selbst die für Februar 2025 geplante Hauptversammlung musste aufgrund der Erkrankung des Vorstands abgesagt werden – ein weiteres Indiz für die chaotische Lage.

Heute entscheidend: Gläubiger in der Pflicht

Mit dem heutigen Tag endet die Frist für Gläubiger, ihre Forderungen anzumelden. Am 2. Dezember 2025 folgen Berichtstag und Prüfungstagsatzung – die letzten formalen Schritte vor der endgültigen Abwicklung.

Für ehemalige Aktionäre bleibt nur die bittere Erkenntnis: Die Investition in die Kostad AG ist Geschichte. Die Börsennotierung wurde eingestellt, ein Wiederaufleben des Handels ist nicht in Sicht. Ein Lehrstück über die Risiken von Investments in strukturellen Umbruchsphasen – mit fatalem Ausgang.

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