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Knapp 15.000 der Gastronomieunternehmen sind insolvenzgefährdet / Anstieg um 6 Prozent seit August 2023-------------------------------------------------------------- Insolvenzgefahr regional https: / / ots.de / QXRfKo--------------------------------------------------------------Hamburg -- 15.069 Restaurants, Gaststätten, Imbisse und Cafés in Deutschland gelten als insolvenzgefährdet- Gastronomen in Berlin leiden besonders - hier sind 16,5 Prozent der Betriebe gefährdet.

23.11.2023 - 09:06:18

CRIF GmbH / Knapp 15.000 der Gastronomieunternehmen sind ...

Knapp 15.000 der Gastronomieunternehmen sind insolvenzgefährdet /Anstieg um 6 Prozent seit August 2023-------------------------------------------------------------- Insolvenzgefahr regional https://ots.de/QXRfKo--------------------------------------------------------------

Hamburg (ots) -

- 15.069 Restaurants, Gaststätten, Imbisse und Cafés in Deutschland gelten als insolvenzgefährdet- Gastronomen in Berlin leiden besonders - hier sind 16,5 Prozent der Betriebe gefährdet. In Bayern und Rheinland-Pfalz ist die Lage entspannter - hier ist das Insolvenzrisiko mit 10,5 Prozent am geringsten- Bis Ende 2023 rechnet CRIF derzeit mit 1.600 Insolvenzen in der Branche - das entspricht 36,5 Prozent mehr als 2022- Branche verbessert Bonität seit Januar 2022

Aufgrund verschiedener Krisen gilt aktuell in der Gastronomie ein reduzierterMehrwertsteuersatz von sieben Prozent für Lebensmittel - jedoch nur noch bis zumEnde dieses Jahres. Speisen in Restaurants sollen ab Anfang 2024 wieder mit 19Prozent besteuert werden. Das könnte zu mehr Insolvenzen in der Gastronomieführen.

Derzeit (Stand 17.November 2023) gelten laut einer Auswertung desInformationsdienstleisters CRIF 15.069 Restaurants, Gaststätten, Imbisse undCafés in Deutschland als insolvenzgefährdet. Das entspricht 12,6 Prozent deranalysierten Betriebe. Im Januar 2020 - vor der Corona-Pandemie - lag die Zahlinsolvenzgefährdeter Gastronomiefirmen bei 12.662 bzw. 10,7 Prozent.

Regionale Unterschiede

Ein Blick auf die regionalen Zahlen zeigt, dass das Insolvenzrisiko beiUnternehmen aus der Gastronomie in Berlin am höchsten ist. Dort gelten 16,5Prozent bzw. 1.369 der Gastronomieunternehmen als insolvenzgefährdet. Es folgenBremen (16,2 Prozent der Gastronomen insolvenzgefährdet; 144),Nordrhein-Westfalen (14,6 Prozent; 3.199), Sachsen-Anhalt (14 Prozent; 560) undHamburg (13,3 Prozent; 412). Das geringste Insolvenzrisiko haben derzeitUnternehmen aus der Gastronomie in Bayern (10,5 Prozent; 1.956) undRheinland-Pfalz (10,5 Prozent; 693) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (10,6Prozent; 331).

"Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie sieht sich die Gastronomiebranche mitzahlreichen Problemen konfrontiert. Diese umfassen steigende Inflation, höhereEnergie- und Arbeitskosten sowie den wachsenden Trend des Home-Office. Dieserführt zu weniger Gelegenheiten für Mittagspausen und weniger Besuchen inRestaurants oder Cafés. Die Anhebung der Mehrwertsteuer wird vor allem fürbereits finanziell angeschlagene Gastronomiebetriebe die Lage weiterverschärfen", erklärt CRIF Deutschland Geschäftsführer Dr. Frank Schlein.

Seit Beginn des Jahres 2022 hat sich der Bonitätsindex als aussagekräftiges Maßfür die finanzielle Stabilität in der Gastronomiebranche stetig verbessert. ImJanuar 2022 lag der durchschnittliche Bonitätsindex aller Gastronomieunternehmenbei 3,02. Bis August 2023 verbesserte sich dieser auf 2,80 und setzte seinenpositiven Trend im November 2023 mit einem Wert von 2,79 fort. Diesefortlaufende Verbesserung spiegelt die generelle Aufwärtsentwicklung derfinanziellen Stabilität innerhalb der gesamten Branche wider.

"In der Gastronomiebranche zeigt sich eine deutliche Zweiteilung. Unternehmen,die sich in einer stabilen finanziellen Lage befinden, haben ihreWiderstandsfähigkeit weiter gestärkt. Hingegen sehen sich Gastronomiebetriebe,die bereits zuvor mit Problemen zu kämpfen hatten, vermehrt mit der Gefahr derInsolvenz konfrontiert."

Anstieg insolvenzgefährdeter Gastronomieunternehmen in allen Bundesländern

Im Durchschnitt gab es um Vergleich zum August 2023 einen Anstieg um 6 Prozentan gastronomischen Betrieben, die von Insolvenz bedroht sind. Der deutlichsteAnstieg ist mit 11,4 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen, gefolgtvon Baden-Württemberg und Thüringen mit einem Plus von 9,6 Prozent. Im Gegensatzdazu ist der Anstieg in Bremen mit 2,1 Prozent und in Schleswig-Holstein mit 2,6Prozent geringer ausgefallen.

Auf Jahressicht 2023 prognostiziert CRIF derzeit in der Gastronomie 1.600Insolvenzen und damit 36,5 Prozent mehr als 2022. "Im kommenden Jahr werden dieInsolvenzen in der Gastronomie weiter steigen", sagt Dr. Schlein.

Über die Analyse

Für die Analyse hat CRIF Informationen zur Finanzlage von knapp 120.000Gastronomieunternehmen ausgewertet, die Aufschluss über die Zahlungsfähigkeitgeben. Dazu zählen Angaben in Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen,Mitarbeiter- und Umsatzzahlen sowie Zahlungserfahrungen. Auch negativeGerichtsmerkmale wie Mahnverfahren, Inkasso-Überwachungen oder allgemeineEinträge im Schuldnerverzeichnis flossen ein. Die Insolvenzen und die bereitsvom Markt verschwundenen Unternehmen sind nicht Bestandteil der aktuellen 15.069insolvenzgefährdeten Unternehmen.

Pressekontakt:

Pressekontakt:Oliver Ollrogge, CRIF GmbH, Bereich Marketing/PRE-Mail: mailto:o.ollrogge@crif.com, Tel.: 040 / 89 803 582

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