Kitzbühel, Jedermann

Kitzbühel feiert Jedermann – Wien zeigt drei neue Positionen

29.11.2025 - 22:02:12

Die Romy-Verleihung fand erstmals in Kitzbühel statt, während die Wiener Secession drei internationale Einzelausstellungen eröffnet. Österreichs Kulturszene zeigt sich dezentral und vielfältig.

Die Romy-Gala kehrte zurück – erstmals in Kitzbühel statt der Hofburg. Parallel dazu öffnet heute die Wiener Secession ihre Türen für drei internationale Einzelausstellungen.

Von der Tiroler Bergwelt bis zum Wiener Karlsplatz: Die letzten 24 Stunden haben eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig sich Österreichs Kulturszene im Spätherbst 2025 präsentiert. Im Zentrum stehen nicht nur etablierte Schauspielgrößen, sondern auch mutige Ausstellungsprojekte, die heute ihre Premiere feiern.

Hochmair und Piasko triumphieren in Kitzbühel

Nach einjähriger Pause meldete sich der wichtigste österreichische Film- und Fernsehpreis gestern Abend zurück – erstmals außerhalb Wiens. Die KURIER Romy wurde in Kitzbühel verliehen, wo vor allem der Salzburger “Jedermann” triumphierte.

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Philipp Hochmair und Deleila Piasko gewannen für ihre TV-Übertragung des Festspiel-Hits die Romy für den “Publikumshit”. “Ein kleines Wunder, dass ein Theaterstück so weit kommt”, kommentierten die sichtlich bewegten Preisträger. Die Auszeichnung lässt die Grenzen zwischen Hochkultur und Fernsehkunst verschwimmen.

Thomas Gottschalk erhielt die neu geschaffene “Diamant-Romy” für seinen angekündigten Rückzug aus dem Showgeschäft. Auch Michael Herbig (seine zweite Romy) und Stefan Raab (seine dritte Romy) zählten zu den Gewinnern. Kitzbühel bewies: Die Gamsstadt kann mehr als nur Hahnenkamm-Rennen.

Secession setzt auf internationale Diskurse

Während in Tirol gefeiert wurde, blickt die bildende Kunst heute nach Wien. Die Secession eröffnet drei neue Einzelausstellungen, die bis Ende Februar 2026 laufen:

  • Duane Linklater: Der Oglala-Lakota-Künstler hinterfragt indigene Geschichte und museale Repräsentation kritisch
  • Mimi Ọnụọha: Die nigerianisch-amerikanische Künstlerin beleuchtet verborgene Machtstrukturen digitaler Technologien
  • Cevdet Erek: Der türkische Künstler verbindet Raum, Rhythmus und Architektur in seiner Installation

Diese zeitgleich startenden Projekte unterstreichen den Anspruch der Secession, eine der wichtigsten Plattformen für zeitgenössische Kunst in Europa zu bleiben.

Salzburg und Vorarlberg liefern regionale Impulse

Die L.art Galerie in Salzburg eröffnet heute um 11:00 Uhr ihre neue Schau mit Werken von Bettina Patermo, Michele Bubacco und Cristina Fiorenza. Die Ausstellung verspricht einen Dialog zwischen expressiver Malerei und grafischer Reduktion.

In Vorarlberg ging am 24. November der Kulturpreis 2025 an die Mezzosopranistin Corinna Scheurle. Die Jury würdigte ihre stimmliche Vielseitigkeit und Bühnenpräsenz mit 10.000 Euro. Anerkennungspreise erhielten die Nachwuchstalente Veronika Dünser und Lea Elisabeth Müller.

Dezentralisierung als Trend des Jahres

Die Verlegung der Romy-Gala nach Kitzbühel ist mehr als nur ein Ortswechsel – sie signalisiert, dass glamouröse Großevents auch außerhalb Wiens funktionieren. Gleichzeitig beweisen die Eröffnungen in Salzburg und die Preisverleihungen in Vorarlberg: Künstlerische Exzellenz findet in der Breite der Regionen statt.

Im Bereich der bildenden Kunst hallt noch die Vienna Art Week nach, die Mitte November unter dem Motto “LEARNING SYSTEMS” endete. Die heutigen Eröffnungen in der Secession greifen diesen Faden auf, indem sie Wissenssysteme und algorithmische Strukturen thematisieren. Eine Kunstszene, die politisch wach bleibt und technologische wie postkoloniale Fragen nicht scheut.

Der Dezember verspricht weitere Highlights

In der ersten Dezemberwoche folgen weitere Eröffnungen: Die Galerie im KunstWerk zeigt ab 2. Dezember Matthias Zeintl und Carina Wenger, gefolgt von Leo Kandl im FOTOHOF am 4. Dezember.

In Wien richtet sich der Blick auf das MAK, das ab Mitte Dezember mit dem “X-MAK Winter Markt” Design und Handwerk in den Fokus rückt. Für Sammler und Kunstinteressierte bleibt der Terminkalender bis Weihnachten dicht gefüllt – ein Beweis für die ungebrochene Vitalität des österreichischen Kunstmarktes.

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