KI-Technostress, Millionen

KI-Technostress: Millionen kündigen wegen digitaler Überlastung

27.11.2025 - 17:39:12

Die Künstliche Intelligenz sollte entlasten – doch sie macht krank. Eine aktuelle Analyse zeigt: 5 Prozent der Beschäftigten haben bereits gekündigt, weil digitale Tools mehr Stress erzeugen als Erleichterung. Hochgerechnet könnten weltweit bis zu 50 Millionen Arbeitnehmer betroffen sein.

Das Problem liegt im Maschinentempo. E-Mail-Postfächer füllen sich schneller als Menschen sie abarbeiten können. Das chronische Gefühl des Hinterherhinkens wird zum Dauerzustand. Forscher warnen vor einer neuen Burnout-Form, die tiefer geht als alles Bisherige.

Eine Studie von Adaptavist befragte 4.000 Wissensarbeiter in Deutschland, den USA, Großbritannien und Kanada. Das Ergebnis ist eindeutig: Intelligente Tools erzeugen zusätzlichen Druck statt Entlastung. 64 Prozent geben an, dass Technologie ihr Arbeitsleben negativ beeinflusst.

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Psychology Today bezeichnete das Phänomen diese Woche als “The Impossible Race”. Die Diskrepanz zwischen menschlichem Rhythmus und Maschinentempo ist biologisch nicht aufzulösen. Was als Produktivitätssteigerung verkauft wurde, entpuppt sich als Erschöpfungsfalle.

Anders als beim “Quiet Quitting” geht es jetzt um aktiven Selbstschutz. Arbeitnehmer setzen harte Grenzen:

  • Keine privaten Geräte für berufliche Zwecke
  • Analoge Erholungsphasen statt Wellness-Apps
  • Widerstand gegen Überwachung durch KI-Stimmanalyse

Der 2025 State of Work-Life Wellness Report von Wellhub bestätigt den Wandel: Arbeitsstress hat die Inflation als Hauptbelastung abgelöst. 88 Prozent der Befragten bewerten Wohlbefinden am Arbeitsplatz genauso wichtig wie das Gehalt.

Recht auf Unerreichbarkeit wird Überlebensstrategie

Die EU-Kommission treibt das “Recht auf Unerreichbarkeit” voran. Unternehmen stehen unter Druck – nicht nur rechtlich, sondern auch im Kampf um Talente. Firmen, die Mitarbeiter nach Feierabend digital “anstupsen”, riskieren massive Produktivitätsverluste.

Die Cornell University zeigte bereits 2024: Überwachung und ständige Erreichbarkeit führen zu schlechterer Leistung. Vorreiter-Firmen reagieren mit “Server-Aus”-Zeiten und deaktivierten Push-Benachrichtigungen außerhalb der Kernarbeitszeit.

Milliarden-Kosten durch Technostress

Die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich. Krankheitsbedingte Ausfälle und hohe Fluktuation durch Technostress gehen in die Milliarden. Was 2023 noch als reines HR-Problem galt, ist heute ein betriebswirtschaftliches Risiko.

Die Ironie: Genau die Tools, die uns effizienter machen sollten, sind heute die Hauptursache für Ineffizienz durch Erschöpfung. Die Diskussion hat sich verschoben – von der Frage wo wir arbeiten hin zu wie wir uns vor der Arbeit schützen.

Human-Centric Tech als Zukunftsmarkt

Für 2026 erwarten Experten starkes Wachstum bei “Human-Centric Tech” – Technologie, die sich dem menschlichen Biorhythmus anpasst. KI-Assistenten könnten künftig als “Gatekeeper” fungieren und Nachrichten blockieren, um Fokuszeiten zu schützen.

Die Botschaft ist klar: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss Technostress aktiv bekämpfen. Die Ära der ständigen Verfügbarkeit endet nicht, weil die Technologie verschwindet. Sie endet, weil der Mensch sich sein Recht auf Pausen zurückerobert.

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