KI revolutioniert die Psyche: Millionen-Investitionen für digitale Therapien
10.10.2025 - 15:17:02Großbritannien investiert 50 Millionen Pfund in digitale Therapien, Neuseeland startet KI-Wellness-Service. Der globale Markt für digitale Psychiatrie soll bis 2029 auf über 50 Milliarden Euro wachsen.
Großbritannien investiert 50 Millionen Pfund in datenbasierte Behandlungen, Neuseeland startet KI-Wellness-Guide: Der Weltgesundheitstag zeigt, wie Technologie die mentale Gesundheitsversorgung transformiert.
An diesem Weltgesundheitstag zeichnet sich ein radikaler Wandel ab: Regierungen und Unternehmen setzen verstärkt auf Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft, um psychische Leiden zu bekämpfen. Was bisher vor allem in Arztpraxen und Kliniken behandelt wurde, verlagert sich zunehmend ins Digitale.
Die britische Regierung kündigte eine 50 Millionen Pfund schwere Initiative an, um neue digitale Therapien zu entwickeln. Parallel dazu startete Neuseeland einen landesweiten KI-gestützten Wellness-Service. Diese Entwicklungen signalisieren eine neue Ära, in der Technologie zur ersten Anlaufstelle für psychische Hilfe wird.
Großbritannien plant digitale Revolution der Psychiatrie
Das „Mental Health Goals-Programm“ der britischen Regierung soll über fünf Jahre hinweg die Entwicklung neuer Technologien und Therapien beschleunigen. Das ehrgeizige Projekt will die Kluft zwischen Spitzenforschung und praktischer Anwendung schließen.
Die Investition fließt in Fortschritte der Genetik, Neurowissenschaften und Datenwissenschaft. Ein zentraler Baustein: Eine sichere Gesundheitsdatenbank mit 20.000 Freiwilligen für die Forschung. Der Medical Research Council übernimmt dabei die Koordination der nationalen Dateninfrastruktur.
Besonders interessant: Betroffene sollen bei der Entwicklung neuer Behandlungen aktiv mitentscheiden. Das System soll von der reinen Behandlung zur Prävention übergehen – maßgeschneiderte Therapien für jeden Patienten inklusive.
Neuseeland startet rund um die Uhr verfügbare KI-Beratung
Mit „Ask Groov“ präsentierte Neuseeland heute den ersten staatlich anerkannten KI-Wellness-Ratgeber für Erwachsene. Gesundheitsminister Matt Doocey und der Psychiatrie-Aktivist Sir John Kirwan stellten das Tool vor, das 24 Stunden täglich verfügbar ist.
„Der Zugang zu psychischer Unterstützung darf niemals eine Hürde darstellen“, erklärte Minister Doocey bei der Präsentation. Das System ermöglicht es Nutzern, Fragen in eigenen Worten zu stellen und erhält wissenschaftlich fundierte Antworten zu Themen wie Stress, Schlafproblemen oder Beziehungskonflikten.
Sir John Kirwan betonte den präventiven Ansatz: Die Plattform stärke das gesamte Gesundheitssystem durch frühe, skalierbare Interventionen.
Unternehmen entdecken „positive Bildschirmzeit“
Auch die Privatwirtschaft forciert den Trend zu digitalen Gehirntrainings. Diese Woche benannte sich Elevate Labs, Entwickler von Apps mit über 80 Millionen Downloads, in „The Mind Company“ um. Das Unternehmen will globale Standards für mentale Fitness setzen.
Der Relaunch begleitet die Einführung von „Spark“, einer Rätsel-App für lebenslanges Lernen. Hintergrund: Ein Drittel aller Erwachsenen leidet unter anhaltender geistiger Erschöpfung, dem sogenannten „Brain Fog“.
Das Konzept der „positiven Bildschirmzeit“ soll digitale Interaktionen zu Investitionen in geistige Schärfe machen. Laut Nutzerbefragungen berichteten 85 Prozent der Anwender der firmeneigenen Achtsamkeits-App „Balance“ über verbesserte mentale Gesundheit.
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Markt explodiert: 50 Milliarden Euro bis 2029?
Diese Ankündigungen unterstreichen eine digitale Transformation im Gesundheitswesen. Der globale Markt für digitale Psychiatrie soll von 27,6 Milliarden Euro 2025 auf über 50 Milliarden Euro 2029 wachsen.
Experten sehen in hybriden Modellen – KI-Tools kombiniert mit menschlicher Aufsicht – die größten Erfolgschancen. Rein digitale Lösungen kämpfen oft mit Engagement-Problemen.
Deutschland ist bereits Vorreiter: Das DiGA-System (Digitale Gesundheitsanwendungen) ermöglicht Ärzten, zugelassene Gesundheits-Apps zu verschreiben, die von der Krankenkasse erstattet werden.
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Ausblick: Personalisierte Gehirngesundheit wird Realität
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese ambitionierten Initiativen bewähren. Großbritannien konzentriert sich auf den Aufbau seiner 20.000-Personen-Datenbank und ein „Industry Alliance Team“ zur Beschleunigung klinischer Studien.
Neuseelands „Ask Groov“ steht vor der Bewährungsprobe: Wie viele Nutzer werden den Service tatsächlich annehmen? Welche messbaren Auswirkungen zeigen sich auf die Bevölkerungsgesundheit?
Die Entwicklung deutet auf eine Zukunft hin, in der mentale Fitness wie körperliche Fitness proaktiv gepflegt wird. KI-Plattformen könnten künftig Daten von Wearables integrieren und hochpersonalisierte Coaching-Programme mit Echtzeit-Interventionen anbieten. Der Sprung von allgemeinen Ratschlägen zu wirklich adaptiver Gehirngesundheit steht bevor.