KI-Revolution, Smartphone

KI-Revolution auf dem Smartphone: Apps in 30 Sekunden

18.11.2025 - 09:00:12

Die Ära passiver Sprachassistenten ist vorbei. Was heute startet, verwandelt Smartphones in intelligente Kreativ-Werkstätten, die auf Zuruf funktionsfähige Apps generieren, Inhalte produzieren und komplexe Aufgaben eigenständig managen. Ant Group, Xiaomi, YouTube und Microsoft läuten mit ihren Ankündigungen eine neue Mobilfunk-Ära ein – und stellen dabei die Frage: Brauchen wir überhaupt noch klassische App-Stores?

Die Verschiebung ist radikal: Statt nur Informationen abzurufen, erschaffen Nutzer künftig direkt auf dem Handy Werkzeuge, automatisieren Arbeitsabläufe und lassen KI-Systeme eigenständig agieren. Von der Mini-App in einer halben Minute bis zu vollständig ins Betriebssystem integrierten Kreativ-Tools – die heutigen Entwicklungen machen Mobilgeräte zu personalisierten Produktivitätspartnern mit bisher ungekannten Fähigkeiten.

Der spektakulärste Vorstoß kommt von Ant Group. Der chinesische Tech-Riese hat heute “LingGuang” offiziell gestartet – einen KI-Assistenten, der aus natürlichsprachlichen Anweisungen binnen 30 Sekunden funktionsfähige Mini-Apps generiert. Ab sofort in den App-Stores für Android und Apple verfügbar, verschiebt LingGuang die Grenzen dessen, was Nutzer selbst erschaffen können.

Die Technologie dahinter ist beeindruckend: Als erster Assistent weltweit erstellt LingGuang vollständigen Code für multimodale Inhalte – von 3D-Modellen über Audio und Video bis zu interaktiven Karten und Diagrammen. Das “LingGuang Flash App”-Modul arbeitet dabei im Hintergrund der Konversation.

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Praktisches Beispiel: Ein Nutzer bittet um einen Kalorienzähler oder Reiseplaner – und erhält direkt eine lauffähige Anwendung im Chat-Fenster. Kein Download, keine Installation, keine Programmierkenntnisse nötig. Ant Group positioniert dies als entscheidenden Schritt Richtung Artificial General Intelligence (AGI) und will App-Entwicklung zur Alltagskonversation machen.

Xiaomis Gegenschlag: KI direkt im Betriebssystem

Xiaomi legt am gestrigen Montag mit vier neuen On-Device-KI-Features nach, die emotionale Nähe und Intuition versprechen. Die Besonderheit: Alle Funktionen laufen lokal auf dem Gerät – schneller, privater, ohne Cloud-Umweg.

Der “Pet Companion” platziert ein KI-Haustier auf dem Startbildschirm, das mit System-Apps verknüpft ist und Wetterhinweise gibt oder Schrittzahlen meldet – per Sprachsteuerung. Der Shopping-Assistent identifiert Produkte direkt vom Display, findet günstigere Alternativen und löst automatisch Gutscheine ein.

“Außergewöhnliche Nutzererfahrung steht im Kern unserer Mission”, erklärt Qiang Song, General Manager der International Internet Business Division. Die Features sind Teil des HyperOS 3-Updates und zeigen den Trend zur tiefen Betriebssystem-Integration – KI soll Aufgaben vorhersehen, nicht nur reagieren.

YouTube und Microsoft: KI für Kreative und Konzerne

YouTube reagiert auf die Bedürfnisse seiner indischen Creator-Community, wo 98 Prozent der Nutzer die Plattform zum Lernen verwenden. Die gestern vorgestellten Tools umfassen ‘Edit with AI’ in der YouTube Create App zur vereinfachten Videoproduktion sowie einen konversationellen KI-Assistenten, der Zuschauern direkt im Player Fragen beantwortet.

Besonders brisant: Die “Likeness Detection”-Technologie soll Creators helfen, KI-manipulierte Videos mit ihrem Gesicht zu identifizieren und entfernen zu lassen – ein Abwehrreflex gegen die Schattenseiten der generativen KI.

Gleichzeitig bahnt sich in Afrika Historisches an: Der Telekom-Riese MTN bringt in Partnerschaft mit Microsoft ab Anfang 2026 Microsoft 365 samt Copilot-Assistent zu 300 Millionen Kunden in ausgewählten Märkten. “Afrikas Wachstum wird zunehmend davon abhängen, wie effektiv Menschen an der digitalen Welt teilhaben können”, sagt MTN-Chef Ralph Mupita. Die Initiative demokratisiert Zugang zu fortgeschrittenen KI-Lern- und Produktivitätswerkzeugen für Studierende, Berufstätige und Kleinunternehmen.

Das Ende der App-Stores?

Die technologische Stoßrichtung ist eindeutig: Ant Groups Flash-Apps könnten das klassische App-Store-Modell aushebeln. Warum eine dauerhafte Anwendung herunterladen, wenn ich für jeden Zweck ad hoc ein Wegwerf-Tool generieren kann?

Xiaomis On-Device-Ansatz adressiert derweil wachsende Datenschutzbedenken – während Microsoft und MTN KI als grundlegende Infrastruktur positionieren, nicht als Premium-Feature. Auch im HR-Bereich hält KI Einzug: Der Personaldienstleister Konnect stellte Mitte September 2025 seinen Assistenten “Sophie” vor, der Standardfragen von Mitarbeitern beantwortet und Personaler für strategische Aufgaben freispielt.

Ausblick: Coden unterwegs

Google bereitet bereits den nächsten Schritt vor. Ein Produktmanager für AI Studio kündigte gestern eine Mobile-App für Anfang 2026 an, die Entwicklern ermöglichen soll, “unterwegs per Vibe zu coden” – also via natürlicher Sprache Anwendungscode direkt vom Handy aus zu generieren und zu modifizieren.

Die Richtung ist klar: Smartphones entwickeln sich von Konsum- zu Kreativmaschinen. Die kommenden 12 bis 18 Monate dürften eine explosive Ausweitung dieser KI-Fähigkeiten bringen – mit autonomeren Assistenten, ausgefeilter App-Generierung und On-Device-KI als Standard.

Die spannendste Frage bleibt: Wenn jeder seine Tools selbst erschafft – was bleibt dann noch für Entwickler?

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