KI-Phishing, Deutschland

KI-Phishing überflutet Deutschland

25.10.2025 - 15:13:02

Künstliche Intelligenz revolutioniert Cyberkriminalität mit täglich 3,4 Milliarden Phishing-Nachrichten. 77 Prozent aller Angriffe basieren auf perfekt getarnten KI-generierten Nachrichten, die kaum noch zu erkennen sind.

Künstliche Intelligenz revolutioniert Cyberkriminalität: 3,4 Milliarden Phishing-E-Mails täglich bombardieren weltweit Verbraucher und Unternehmen. Deutsche Sicherheitsexperten warnen vor einer neuen Generation von Betrugsmaschen, die kaum noch von echten Nachrichten zu unterscheiden sind.

Die Zahlen sind alarmierend: 77 Prozent aller Cyberattacken basieren mittlerweile auf Phishing – ein dramatischer Anstieg, den Experten direkt mit dem Einsatz generativer KI durch Kriminelle verknüpfen. Was früher durch holprige Grammatik und verdächtige Absenderadressen auffiel, tarnt sich heute perfekt als legitime Kommunikation.

Besonders perfide: Die KI-Systeme durchforsten systematisch soziale Medien und Firmenwebseiten, um hyperpersonalisierte Angriffe zu starten. Die gefälschten Nachrichten erwähnen konkrete Projekte, Kollegen oder aktuelle Ereignisse – und wirken dadurch erschreckend authentisch.

Mobile Geräte im Visier

Smartphones entwickeln sich zum bevorzugten Angriffsziel. Smishing (SMS-Phishing) und Quishing (QR-Code-Phishing) erobern die Betrügerlandschaft. Eine internationale Kampagne der sogenannten “Smishing Triad” erreichte bereits Nutzer in über 121 Ländern und imitierte dabei Banken, Behörden und Online-Shops.

QR-Codes bergen ein besonders tückisches Risiko: Eingebettet in E-Mails oder auf Plakaten, leiten sie ahnungslose Opfer auf gefälschte Websites weiter. Das Problem? E-Mail-Scanner erkennen die in Codes versteckten Links oft nicht – und private Handys verfügen selten über die Sicherheitssysteme von Firmenrechnern.
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KI-Stimmen täuschen auch Experten

Voice-Cloning eröffnet Betrügern völlig neue Möglichkeiten. Mit wenigen Sekunden Audiomaterial können Kriminelle heute die Stimme von Vorgesetzten, Kollegen oder Familienmitgliedern perfekt nachahmen. Das FBI dokumentierte bereits Fälle, in denen gefälschte Sprachnachrichten hochrangiger Beamter Regierungsmitarbeiter täuschten.

Selbst die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird ausgehebelt: Bei MFA-Fatigue-Attacken bombardieren Angreifer ihre Opfer mit Push-Benachrichtigungen, bis diese aus Frustration eine Freigabe erteilen. Die Methode zielt auf menschliche Schwächen statt auf technische Lücken – und führte bereits zu spektakulären Firmen-Hacks.

Millionenschäden durch perfekte Fälschungen

Die Kosten explodieren: Datenschutzverletzungen durch Phishing-Angriffe verursachen mittlerweile Millionenschäden pro Fall. Deutsche Unternehmen müssen ihre Sicherheitsstrategien komplett überdenken, da herkömmliche Abwehrmethoden versagen.

Zero Trust” lautet das neue Sicherheitsmantra – kein Nutzer und kein Gerät gilt mehr als grundsätzlich vertrauenswürdig. Experten fordern dringend mobile Bedrohungsabwehr, da Desktop-zentrierte Sicherheitslösungen bei Handy-Attacken blind bleiben.

Das Wettrüsten zwischen Angreifern und Verteidigern beschleunigt sich dramatisch. Sicherheitsfirmen entwickeln bereits KI-basierte Abwehrsysteme, die künstlich generierte Bedrohungen erkennen sollen. Doch eines bleibt entscheidend: Jede ungewöhnliche Anfrage nach Daten oder Geld sollte über einen separaten, sicheren Kanal verifiziert werden.

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