KI-Jahresrückblicke, Vergleich

KI-Jahresrückblicke treiben sozialen Vergleich auf die Spitze

28.12.2025 - 19:52:12

Psychologen warnen vor den psychischen Folgen künstlich perfektionierter Social-Media-Feeds zum Jahreswechsel. Die Gegenbewegung JOMO setzt bewusst auf Ruhe und einen Rückzug.

Psychologen warnen pünktlich zum Jahreswechsel vor einer neuen Belastung: KI-optimierte Jahresrückblicke in sozialen Netzwerken treiben den sozialen Vergleich auf die Spitze. Doch parallel formiert sich eine starke Gegenbewegung.

Die Tyrannei des perfekten Feeds

Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist zur Hochphase des digitalen Vergleichs geworden. Aktuelle Analysen zeigen, dass die Intensität in den letzten 72 Stunden einen neuen Höhepunkt erreicht hat.

Besonders alarmierend ist der Einsatz neuer KI-Tools in Social-Media-Apps. Sie ermöglichen es Nutzern, ihre Jahresrückblicke nicht nur zu kuratieren, sondern visuell drastisch aufzuwerten. Was früher ein simpler Filter war, ist heute eine subtile Realitätsverzerrung.

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Psychologen warnen: Dieser technologische Sprung verschärft den „Aufwärtsvergleich“. Vergleicht der Durchschnittsnutzer seinen chaotischen Alltag mit den künstlich perfektionierten Höhepunkten anderer, entstehen Gefühle der Unzulänglichkeit und FOMO – die „Fear Of Missing Out“.

Daten zeigen, dass der Druck längst kein Jugendphänomen mehr ist. Auch die Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen verbringt immer mehr Zeit in sozialen Netzwerken – und unterliegt damit demselben Vergleichsdruck.

JOMO: Die Freude am Verpassen

Als direkte Antwort auf den Optimierungswahn gewinnt eine Gegenbewegung an Fahrt. Unter dem Schlagwort JOMO (Joy Of Missing Out) propagieren Mental-Health-Advokaten bewusst den Rückzug.

Der Trend zum „Quiet New Year“ setzt auf einen minimalistischen Jahreswechsel. Statt teurer Partys und glamouröser Outfits entscheiden sich immer mehr Menschen für Ruhe und Erholung.

Experten betonen: Diese bewusste Entscheidung gegen das „Mitmachen-Müssen“ ist ein mächtiges Werkzeug. Wer sich aktiv für einen ruhigen Abend entscheidet, verlässt die Opferrolle und wird zum Gestalter seiner eigenen Erholung.

Wenn der Vergleich ins Portemonnaie zielt

Ein oft übersehener Aspekt ist die finanzielle Dimension. In unsicheren wirtschaftlichen Zeiten wirkt der zur Schau gestellte Luxus auf Instagram und TikTok besonders toxisch.

Psychologen warnen: Der Konsum von Bildern teurer Silvesterreisen kann nicht nur Neid, sondern existenzielle Ängste auslösen. Die Kluft zwischen der eigenen Realität und der inszenierten Opulenz im Feed nährt das Gefühl, abgehängt zu sein.

Besonders Jugendliche und junge Erwachsene sind anfällig für diesen Druck. Die Experten raten daher dringend, den Feed in den Tagen um den Jahreswechsel kritisch zu kuratieren oder Social-Media-Apps temporär zu deaktivieren.

Vom Optimierungs- zum Wohlfühldruck

Die Diskussionen markieren einen Wendepunkt. Galten Neujahrsvorsätze früher oft der Selbstoptimierung, beobachten Branchenkenner eine klare Verschiebung hin zu „Mental Health First“.

Die wachsende Popularität von Konzepten wie „Glimmers“ – dem bewussten Wahrnehmen kleiner positiver Momente – zeigt einen Paradigmenwechsel. Es findet eine Abkehr von der externen Validierung durch Likes hin zur internen Validierung durch eigenes Wohlbefinden statt.

Doch die Gefahr bleibt real: Die Algorithmen großer Plattformen belohnen Engagement, das durch starke Emotionen getrieben wird – auch durch negative wie Neid. Der Nutzer muss 2025 mehr denn je aktiv seine Medienkompetenz einsetzen, um seine psychische Gesundheit zu schützen.

Die wichtigste Empfehlung der Fachleute für die Silvesternacht lautet daher: Das Smartphone öfter beiseitelegen. Der einzig gesunde Vergleich ist der mit dem eigenen Ich von gestern – nicht der mit dem KI-optimierten Avatar eines Fremden.

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