KI-Betrug, Deepfake-Attacken

KI-Betrug explodiert: 500 Prozent mehr Deepfake-Attacken

07.10.2025 - 11:27:02

Deepfake-Betrügereien verzeichnen 2025 einen Anstieg um 500 Prozent. Kriminelle nutzen KI-Technologie für emotionale Manipulation und perfekte Phishing-Angriffe mit massiven finanziellen Schäden.

Eine Welle hochentwickelter KI-Betrugsmaschen überrollt Deutschland und Europa. Cyberkriminelle nutzen täuschend echte „Deepfake“-Technologie, um Verbraucher und Unternehmen abzuzocken. Die Schäden gehen bereits in die Millionen – und das ist erst der Anfang.

Nach Angaben der Cybersecurity-Experten von BrokerChooser sind Deepfake-Betrügereien 2025 im Vergleich zum Vorjahr um schockierende 500 Prozent gestiegen. Was diese Zahlen so beunruhigend macht? Die Technologie wird immer zugänglicher, während die gefälschten Videos und Audiodateien kaum noch von echten zu unterscheiden sind.

Das FBI warnt bereits mehrfach vor dieser neuen Bedrohung. KI macht Betrugsmaschen nicht nur glaubwürdiger – sie korrigiert sogar menschliche Fehler, die Opfer normalerweise stutzig machen würden.

Wenn Omas Stimme zum Werkzeug wird

Besonders perfide: der „Enkelkinder-Trick 2.0“. Kriminelle brauchen nur wenige Sekunden einer Stimme aus sozialen Medien, um eine täuschend echte Kopie zu erstellen. Diese synthetische Stimme kann dann alles sagen – und klingt dabei wie das echte Enkelkind in Not.

Die emotionale Manipulation ist brutal effektiv. Wenn die vertraute Stimme des Enkels um Hilfe fleht, zweifeln selbst misstrauische Großeltern kaum noch.

Doch es geht längst über Familienbetrügereien hinaus. Seit April 2025 warnt das FBI vor einer Kampagne, bei der Cyberkriminelle mit KI-generierten Stimmen hochrangige US-Beamte imitieren. Ziel: Zugang zu persönlichen und dienstlichen Konten.

Celebrity-Deepfakes als Köder für Millionen

Gefälschte Videos von Prominenten und Geschäftsleuten werden systematisch für Investmentbetrug missbraucht. Ein aktueller Report des Tech Transparency Project deckte auf: Betrüger investierten 41 Millionen Euro allein bei Meta in Werbung mit gefälschten Politiker-Videos – vornehmlich, um Senioren zu ködern.

Die Masche funktioniert erschreckend gut: Ein scheinbar vertrauensvoller Promi bewirbt eine „einmalige Investmentchance“ oder verspricht staatliche Zuschüsse. Die Opfer erkennen die Fälschung erst, wenn ihr Geld bereits weg ist.

Phishing wird persönlich und perfekt

Auch klassische Phishing-Angriffe haben ein KI-Upgrade erhalten. ChatGPT und ähnliche Tools helfen Kriminellen dabei, perfekt formulierte, persönliche Betrugs-E-Mails zu verfassen – ohne die üblichen Rechtschreibfehler oder verdächtige Formulierungen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: KI-gestützte Phishing-, SMS- und Telefonbetrügereien stiegen seit Ende 2022 um 1.265 Prozent. Die Attacken werden dabei immer raffinierter.

Kriminelle durchforsten soziale Netzwerke und Geschäftsplattformen, um maßgeschneiderte Nachrichten zu erstellen. Das Ergebnis? Spear-Phishing-Kampagnen, die selbst professionelle Sicherheitsfilter umgehen.

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Der Gegenangriff: Technologie contra Technologie

Die Behörden reagieren. Die US-Handelskommission FTC geht härter gegen irreführende KI-Nutzung vor und erwägt neue Regeln. KI-Plattform-Betreiber könnten künftig haftbar gemacht werden, wenn sie wissentlich Betrug ermöglichen.

Parallel entwickeln Forscher und Cybersecurity-Firmen KI-Tools zur Deepfake-Erkennung. Diese analysieren winzige Pixel-Unregelmäßigkeiten, Stimmintonationen und sogar physiologische Signale wie den Herzschlag in Videos.

Schutz vor der synthetischen Realität

Experten sind sich einig: 2025 könnte ein signifikanter Teil der Online-Videos KI-manipuliert sein. Die Grenze zwischen echt und synthetisch verschwimmt zusehends.

Zum Schutz empfehlen Cybersecurity-Experten und das FBI:

  • Rückruf-Prinzip: Bei dringenden, unerwarteten Geldforderungen auflegen und die Person über eine bekannte Nummer kontaktieren
  • Familien-Codewort: Ein geheimes Wort etablieren, das online nicht zu finden ist
  • Skepsis bei Zeitdruck: Nachrichten mit Dringlichkeitsdruck und Zahlungsaufforderungen grundsätzlich hinterfragen
  • Unabhängige Prüfung: Promi-beworbene Investmentchancen über offizielle Kanäle verifizieren

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Die neue digitale Realität verlangt von jedem Einzelnen erhöhte Wachsamkeit. Gleichzeitig müssen Technologie-Industrie und Regulierer robuste Schutzmaßnahmen gegen den kriminellen Missbrauch von KI entwickeln. Der Kampf um die Wahrheit im digitalen Zeitalter hat gerade erst begonnen.

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