KI-Betrug, Millionen

KI-Betrug bedroht Millionen Bankkonten

12.09.2025 - 10:11:02

Cyberkriminelle nutzen KI-generierte Nachrichten und Stimmen für täuschend echte Betrugsversuche. Experten raten zu erhöhter Wachsamkeit und Zwei-Faktor-Authentifizierung als Schutzmaßnahmen.

Die Zeiten schlecht gemachter Phishing-E-Mails sind vorbei. Cyberkriminelle nutzen heute Künstliche Intelligenz für perfekte Täuschungsmanöver, die selbst erfahrene Nutzer ins Straucheln bringen. Deutsche Banken und Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Eine neue Betrugswelle rollt auf Millionen Kontoinhaber zu.

Was macht diese Angriffe so gefährlich? Die Kriminellen verwenden KI-generierte Nachrichten, die praktisch nicht mehr von echten Bank-Mitteilungen zu unterscheiden sind. Vorbei sind die Rechtschreibfehler und holprigen Formulierungen, die Betrüger früher verrieten.

Wenn die Bank anruft – oder doch nicht?

Besonders perfide: KI kann mittlerweile täuschend echte Stimmen erzeugen. Betrüger geben sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus und warnen vor angeblichen Sicherheitsproblemen. „Ihr Konto wurde gehackt, wir müssen sofort handeln“, lautet die typische Masche.

Der Trick dahinter? Die Kriminellen erzeugen künstlich Zeitdruck und Panik. Das Opfer soll schnell und unüberlegt handeln – etwa Geld auf ein „sicheres“ Konto überweisen, das in Wahrheit den Betrügern gehört.

Ähnlich funktionieren die sogenannten „Smishing“-Attacken per SMS. Die Nachrichten wirken professionell und dringend: „Verdächtige Aktivitäten erkannt – sofort einloggen!“ Der beigefügte Link führt direkt in die Falle.

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Gefälschte Banking-Websites auf dem Vormarsch

Parallel dazu perfektionieren Kriminelle ihre gefälschten Bank-Websites. Diese Kopien sind optisch kaum noch von den Originalen zu unterscheiden. Durch geschickte Suchmaschinenoptimierung landen sie sogar bei Google-Suchen weit oben.

Das Vorgehen ist immer ähnlich: Eine fingierte Nachricht warnt vor Kontoproblemen und enthält einen Link zur vermeintlichen Bank-Seite. Wer dort seine Zugangsdaten eingibt, übergibt sie direkt an die Betrüger.

Wichtiger Merksatz: Seriöse Banken versenden niemals Links zu Login-Seiten per E-Mail oder SMS. Immer die offizielle Website direkt im Browser aufrufen oder die Original-App nutzen.

Warum fallen noch immer so viele darauf rein?

Trotz aller Technik bleibt der Mensch das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Die Betrüger setzen gezielt auf psychologische Tricks: Angst, Zeitdruck und das Vertrauen in vermeintliche Autoritäten.

Besonders durch das Homeoffice sind viele Nutzer verwundbarer geworden. Zuhause fehlen oft die professionellen IT-Sicherheitssysteme der Büros. Ein erfolgreicher Angriff kann sowohl private als auch geschäftliche Konten kompromittieren.

So schützen Sie sich effektiv

Die beste Verteidigung? Gesunde Skepsis bei unaufgeforderten Kontaktversuchen. Grundregel: Niemals über bereitgestellte Links oder Telefonnummern zurückrufen, sondern immer die offiziellen Kanäle der Bank nutzen.

Unverzichtbar ist mittlerweile die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Hier reicht das Passwort allein nicht aus – ein zusätzlicher Code per SMS oder App muss bestätigt werden. Was lästig erscheint, kann Tausende Euro retten.

Auch starke, einzigartige Passwörter für jedes Konto sind Pflicht. Und Vorsicht bei sozialen Medien: Zu viele persönliche Informationen erleichtern den Kriminellen ihre Arbeit.

Biometrie als Hoffnungsträger

Die Zukunft gehört der biometrischen Authentifizierung. Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Stimmanalyse lassen sich praktisch nicht fälschen. Deutsche Banken investieren massiv in diese Technologien.

Der Markt für Biometrie im Bankwesen soll in den nächsten Jahren explodieren. Kunden können schon bald erwarten, dass ihre Bank biometrische Verfahren nicht nur anbietet, sondern voraussetzt.

Bis dahin gilt: Wachsamkeit ist der beste Schutz. Bei Verdacht auf Betrug sofort die Bank über die offiziellen Kanäle kontaktieren – und bei der Polizei Anzeige erstatten.

@ boerse-global.de