Julius, Bär

Julius Bär Aktie: Technologie-Offensive!

20.11.2025 - 22:38:31

Die Schweizer Privatbank modernisiert ihr Kernbankensystem mit Temenos T24 und erhält dafür positives Feedback von den Kapitalmärkten bei steigendem Aktienkurs.

Die Schweizer Privatbank Julius Bär startet eine Millionenschwere Technologie-Offensive: Das veraltete Kernbankensystem in der Schweiz wird durch die moderne Standardsoftware T24 des Genfer Anbieters Temenos ersetzt. Ein strategischer Schachzug, der Jahre dauern wird – doch die Börse honoriert die Zukunftsorientierung bereits heute. Kann die Technologie-Modernisierung der Aktie den entscheidenden Schub verleihen?

Digitaler Neustart nach Jahren der Planung

Der Wechsel zur Temenos-Software ist kein spontaner Entschluss. Konzernchef Stefan Bollinger hatte bereits im Juni Modernisierungsprojekte bis 2028 angekündigt, damals noch ohne konkreten Partner zu nennen. Jetzt wird das Puzzle komplett:

  • Globale Harmonisierung: Temenos T24 läuft bereits erfolgreich in den Buchungszentren Singapur und Luxemburg
  • Mehrjährige Transformation: Der Technologiewechsel erstreckt sich über mehrere Jahre
  • Zielsetzung: Stärkung der operativen Widerstandsfähigkeit und Anpassung an steigende regulatorische Anforderungen

Die Ausweitung auf den Schweizer Heimmarkt signalisiert eine strategische Vereinheitlichung der gesamten Systemlandschaft – ein wichtiger Schritt für die Wettbewerbsfähigkeit im digitalisierten Finanzumfeld.

Börse feuert Modernisierungskurs an

Die Investoren zeigen sich begeistert: Die Ankündigung der Technologie-Offensive trieb die Julius Bär Aktie am Donnerstag spürbar nach oben. Mit einem Plus von über 4 Prozent näherte sich der Titel dabei seinem 52-Wochen-Hoch von 63,72 Euro bis auf etwa einen Prozentpunkt an.

Die Marktreaktion spricht eine klare Sprache: Anleger werten die Modernisierung der kritischen IT-Infrastruktur als wertsteigernden Zukunftsbeweis. In einer Zeit, in der regulatorische Anforderungen stetig steigen, beweist die Bank damit Entschlossenheit.

Fundamentaldaten: Licht und Schatten

Doch wie steht es eigentlich um die aktuelle operative Performance? Der jüngste Halbjahresbericht 2025 zeigt ein gemischtes Bild:

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Stärken:
– Netto-Neugeldwachstum von 7,9 Milliarden Franken (mehr als Verdopplung zum Vorjahr)
– Zuflüsse aus Schlüsselmärkten in Asien, Westeuropa und Nahem Osten
– Bereinigter Nettogewinn plus elf Prozent auf 511 Millionen Franken
– Solide Kapitalausstattung mit CET1-Quote von 15,6 Prozent

Herausforderungen:
– IFRS-Nettogewinn rutschte um 35 Prozent auf 295 Millionen Franken ab
– Hohe Kreditwertberichtigungen von 130 Millionen Franken
– Einmaleffekt von 99 Millionen Franken durch Verkauf des Brasilien-Geschäfts

Trotz der Gewinnrückgänge bleibt die Bank effizient: Das Kosten-Ertrags-Verhältnis liegt bei 68,2 Prozent und bis Ende 2025 sind zusätzliche Kosteneinsparungen von 130 Millionen Franken geplant.

Die Millionen-Investition in die IT-Infrastruktur unterstreicht Julius Bärs Ambitionen, langfristiges Wachstum und Effizienz zu sichern. Während die Fundamentaldaten noch schwächeln, setzt die Bank mit der Technologie-Offensive ein klares Zeichen für die Zukunft. Die Börse applaudiert bereits – bleibt die Frage, ob der Digitalisierungsschub tatsächlich nachhaltig wirkt.

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