Jugendliche, Smartphone

Jugendliche am Smartphone: Fast vier Stunden täglich online

19.11.2025 - 11:50:12

Jugendliche in Deutschland verbringen durchschnittlich 231 Minuten pro Tag am Smartphone – Tendenz steigend. Die neueste JIM-Studie 2025 zeigt: Bei volljährigen Teenagern sind es sogar über viereinhalb Stunden. Parallel dazu wächst der Wunsch nach digitaler Auszeit, doch die Umsetzung scheitert meistens. Was bedeutet das für die psychische Gesundheit einer ganzen Generation?

Die Zahlen der OECD zeichnen ein noch drastischeres Bild: 15-Jährige sind wöchentlich bis zu 48 Stunden online – das entspricht fast sieben Stunden täglich. 67 Prozent der Jugendlichen geben zu, regelmäßig mehr Zeit am Handy zu verbringen als geplant. Die Folgen? Studien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen hoher Bildschirmzeit und Depressionen, Angstzuständen sowie Schlafstörungen.

Die DAK schlägt Alarm: Über ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen zeigt eine riskante oder bereits abhängige Social-Media-Nutzung. Im Vergleich zu 2019 bedeutet das einen Anstieg von 126 Prozent.

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Die WHO definiert problematischen Konsum anhand klarer Kriterien:

  • Kontrollverlust über die Nutzungsdauer
  • Entzugserscheinungen bei Verzicht
  • Ernsthafte Konflikte aufgrund der Nutzung

In Europa stieg der Anteil betroffener Jugendlicher von 7 Prozent (2018) auf 11 Prozent. Die Konsequenzen reichen von Mobbing über schlechte Schulleistungen bis zu manifesten Depressionen.

Kann eine Auszeit vom Smartphone tatsächlich helfen? Die Donau-Universität Krems liefert eindeutige Beweise: Jugendliche, die ihre Smartphone-Nutzung auf unter zwei Stunden täglich reduzierten, zeigten beeindruckende Verbesserungen. Depressive Symptome gingen um 27 Prozent zurück, die Schlafqualität stieg um 18 Prozent.

Der Haken: Die positiven Effekte verschwinden meist wieder, sobald alte Nutzungsmuster zurückkehren. Trotzdem setzen Initiativen wie die #Unplugged-Kampagne der Vodafone Stiftung auf bewusste Pausen statt radikalen Verzicht. Denn nicht die Dauer allein entscheidet – die Art der Nutzung macht den Unterschied.

Reale Freundschaften auf dem Rückzug

Während digitale Kontakte boomen, zeigt die JIM-Studie einen besorgniserregenden Gegentrend: Persönliche Treffen mit Freunden nehmen seit Jahren kontinuierlich ab. Freizeit verlagert sich zunehmend in den virtuellen Raum.

Experten warnen: Reale soziale Interaktionen sind für die psychische Entwicklung unverzichtbar. Das EU-Projekt “MIND-CARE” setzt deshalb auf kulturelle Bildung und kreative Aktivitäten, um Resilienz und Selbstwirksamkeit zu stärken. Die Bundesregierung arbeitet parallel an einer Strategie zur “Mentalen Gesundheit für junge Menschen”, die 2026 konkret werden soll.

Zwischen Schutz und digitaler Teilhabe

Handyverbote an Schulen? Pauschale Einschränkungen? Das Deutsche Kinderhilfswerk warnt vor simplen Lösungen, die digitale Teilhabe verhindern. Stattdessen fordern Experten einen Dreiklang:

  • Strengere Regulierung der Plattformbetreiber durch den Digital Services Act
  • Massive Förderung von Medienkompetenz ab der Kita
  • Aufklärungskampagnen wie der Safer Internet Day am 11. Februar 2025

Die Verantwortung liegt nicht allein bei Jugendlichen oder Eltern. Tech-Unternehmen, Politik und Bildungseinrichtungen müssen zusammenwirken, um selbstbestimmte Mediennutzung möglich zu machen. Ob das gelingt? Die nächsten Jahre werden zeigen, ob aus guten Absichten wirksame Maßnahmen werden.

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