Jugend und Arbeitswelt am Limit: Stress-Epidemie erfasst Deutschland
18.11.2025 - 11:59:12Fast jeder zweite junge Mensch klagt über Stress, in der Arbeitswelt fühlen sich 43 Prozent massiv unter Druck. Die Zahlen sind alarmierend – und sie steigen weiter. Was als individuelle Überforderung erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als systemisches Problem: Deutschland steckt in einer mentalen Gesundheitskrise, die von den Klassenzimmern bis in die Chefetagen reicht.
Die Bundesschülerkonferenz hat darauf jetzt mit einem drastischen Schritt reagiert. Ihr Fazit: Es reicht nicht mehr, nur über das Problem zu reden.
Die Frage klingt zynisch, und genau das ist gewollt. Mit ihrer Kampagne „Uns geht es gut?” hat die Bundesschülerkonferenz (BSK) Ende Oktober einen 10-Punkte-Plan vorgelegt, den sie selbst als „Notruf” bezeichnet. Die Forderungen sind konkret:
- Massive Aufstockung von Schulsozialarbeit und schulpsychologischen Diensten
- Verankerung mentaler Gesundheit in den Lehrplänen
- Förderung von Medienkompetenz gegen Social-Media-Druck
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Die Daten geben den Schülervertretern recht. Laut der Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025″ fühlt sich ein Drittel der 14- bis 29-Jährigen erschöpft. Die „Apotheken Umschau” bestätigt: Stress durch soziale Medien ist mittlerweile ein wesentlicher Belastungsfaktor.
Die BSK warnt vor gravierenden volkswirtschaftlichen Folgen, sollte die Politik weiter wegschauen. Doch was passiert eigentlich mit jenen, die bereits im Berufsleben stehen?
Perfektionismus als Karrierefalle
Die Arbeitswelt bietet wenig Entlastung – im Gegenteil. Eine Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt: 65 Prozent der Berufstätigen nennen den eigenen Perfektionismus als größten Stressfaktor, gefolgt von hohem Zeitdruck (62 Prozent).
Die Pronova BKK legt nach: 61 Prozent der Arbeitnehmer sehen sich gefährdet, an Überlastung zu erkranken. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit.
Resilienz – die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen – ist längst zur Schlüsselkompetenz geworden. Experten betonen allerdings: Individuelle Widerstandskraft allein reicht nicht. Ohne strukturelle Veränderungen in den Unternehmen bleibt jeder Resilienz-Workshop Kosmetik.
Dauerkrisenmodus: Wenn alles zu viel wird
Klimawandel, wirtschaftliche Unsicherheit, politische Instabilität – die Liste der gesellschaftlichen Herausforderungen ist lang. Junge Menschen reagieren mit Überforderung, weil ihnen oft die Begleitung fehlt. In der Arbeitswelt führen digitale Transformation und ständiger Wandel zu Anpassungsdruck.
Die Parallelen zwischen Jugend und Berufstätigen sind kein Zufall. Beide Gruppen leben im selben gesellschaftlichen Kontext, in dem Stabilität zur Mangelware geworden ist.
Was fehlt, sind echte Strukturen: präventive Gesundheitsförderung in Schulen, psychologische Sicherheit in Unternehmen, flexible Arbeitsmodelle statt starrer Präsenzpflicht.
Was jetzt passieren muss
Die Forderungen der Bundesschülerkonferenz liegen auf dem Tisch. Jetzt müssen Kultusministerien und Bundesregierung liefern. Erste Maßnahmenpakete werden in den kommenden Monaten erwartet – ob sie ausreichen, bleibt abzuwarten.
In der Wirtschaft zeichnet sich bereits ein Trend ab: Unternehmen, die in die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren, positionieren sich als attraktivere Arbeitgeber. Der Kampf um Fachkräfte wird zunehmend auch über solche Benefits entschieden.
Langfristig führt kein Weg daran vorbei: Stressbewältigung und Resilienzförderung müssen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werden. Prävention statt Reaktion – das ist die Devise. Bleibt die Frage, ob Politik und Wirtschaft den Ernst der Lage erkannt haben.
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