Joy, Score

Joy Score: Forscher messen soziale Freude als Biomarker

30.12.2025 - 09:33:12

Ein neuer Biomarker namens Joy Score misst soziale Verbundenheit erstmals physiologisch. Dies könnte die Präventivmedizin revolutionieren und zu gezielten sozialen Interventionen führen.

Ein Konsortium aus Neurotechnologie-Firmen und Longevity-Forschern hat erste Ergebnisse des „Joy Score“ vorgestellt. Das neue Konzept quantifiziert soziale Verbundenheit erstmals als biologischen Messwert. Damit könnte sich die medizinische Behandlung von Einsamkeit grundlegend ändern.

Vom Gefühl zur harten Datenlage

Im Zentrum steht die Messung von „Synchrony“ – dem Angleichen von Gehirnwellen und Herzschlägen in einer Gruppe. In Pilotprojekten, teils als „Science Raves“ bezeichnet, trugen Teilnehmer spezielle EEG-Headsets und Herzfrequenzsensoren. Die Auswertung des „Phase-Locking Value“ zeigte: Die physiologische Synchronisation korreliert direkt mit besserer Stressresilienz und einem gestärkten Immunsystem.

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Freude wird damit nicht mehr als subjektives Wellness-Gefühl betrachtet, sondern als messbarer biologischer Input – vergleichbar mit Schlafdaten.

Einsamkeit als medizinischer Notfall

Die Dringlichkeit des Projekts speist sich aus alarmierenden Gesundheitsdaten. Chronische soziale Isolation schadet dem Körper ähnlich stark wie das Rauchen von 15 Zigaretten täglich. Sie schädigt die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, und fördert systemische Entzündungen.

Der Joy Score setzt hier an. Die Hypothese der Forscher: Wenn soziale Interaktion messbare Spuren in unserer Neurochemie hinterlässt, kann sie gezielt „verschrieben“ werden. Erste Daten aus San Francisco deuten darauf hin, dass rhythmusbasierte Gruppenaktivitäten die Herzfrequenzvariabilität (HRV) am nächsten Tag verbessern – ein Schlüsselindikator für Erholung und Langlebigkeit.

Die dritte Säule der Langlebigkeit

In der Longevity-Szene etabliert sich neben „Lifespan“ (Lebensdauer) und „Healthspan“ (Gesundheitsdauer) nun ein dritter Begriff: „Joyspan“. Experten wie Podcast-Host Nils Behrens argumentieren, dass ein langes Leben ohne emotionale Qualität unvollständig bleibt.

Ein metrischer Ansatz wie der Joy Score könnte helfen, Risikogruppen früher zu identifizieren. Die Vision: Gesundheitssysteme empfehlen präventiv „soziale Dosen“ – basierend auf objektiven Biomarkern statt auf bloßer Selbsteinschätzung.

Kritik und riesiges Marktpotenzial

Der Paradigmenwechsel birgt auch Risiken. Kritiker warnen vor der „Gamifizierung“ menschlicher Nähe und bezweifeln, dass echte Intimität sich vollständig in Algorithmen abbilden lässt.

Dennoch sehen Marktbeobachter enormes Potenzial. Für Versicherungen und Arbeitgeber könnte der Joy Score ein wertvolles Werkzeug werden, um Programme gegen Burnout und Isolation effektiver zu gestalten – beides massive wirtschaftliche Kostenfaktoren.

Der Sprung in die Smartwatch

Bereits 2026 könnte die Technologie den Massenmarkt erreichen. Erste Integrationen in gängige Smartwatches und Fitness-Tracker sind wahrscheinlich. Künftig würden unsere Geräte dann nicht nur warnen, wenn wir uns zu wenig bewegen, sondern auch, wenn wir uns sozial „unterernähren“.

Die langfristige Vision der Initiatoren geht weiter: Sie sehen eine Zukunft, in der „soziale Rezepte“ – wie die Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten – so selbstverständlich werden wie die Empfehlung von Vitaminpräparaten. Sollten sich die positiven Effekte auf die Zellgesundheit in größeren Studien bestätigen, könnte der Joy Score zum Standard-Vitalwert der Präventivmedizin avancieren.

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