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Journal of Critical Care veröffentlicht positive Ergebnisse einer präspezifizierten, Biomarker-gesteuerten Subgruppenanalyse der AdrenoMed-Phase-II-Studie AdrenOSS-2 bei septischem Schock EQS-News: Adrenomed AG / Schlagwort(e): Wissenschaftl.

20.05.2025 - 11:15:16

EQS-News: Journal of Critical Care veröffentlicht positive Ergebnisse einer präspezifizierten, Biomarker-gesteuerten Subgruppenanalyse der AdrenoMed-Phase-II-Studie AdrenOSS-2 bei septischem Schock (deutsch)

Journal of Critical Care veröffentlicht positive Ergebnisse einer präspezifizierten, Biomarker-gesteuerten Subgruppenanalyse der AdrenoMed-Phase-II-Studie AdrenOSS-2 bei septischem Schock

EQS-News: Adrenomed AG / Schlagwort(e): Wissenschaftl. Publikation
Journal of Critical Care veröffentlicht positive Ergebnisse einer
präspezifizierten, Biomarker-gesteuerten Subgruppenanalyse der
AdrenoMed-Phase-II-Studie AdrenOSS-2 bei septischem Schock

20.05.2025 / 11:15 CET/CEST
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Pressemitteilung

Journal of Critical Care veröffentlicht positive Ergebnisse einer
präspezifizierten, Biomarker-gesteuerten Subgruppenanalyse der
AdrenoMed-Phase-II-Studie AdrenOSS-2 bei septischem Schock

  * Präzisionsmedizinischer Ansatz: Eine gezielte Behandlung unter
    Verwendung von zwei Biomarkern (bio-ADM und DPP3) identifiziert
    Patienten mit septischem Schock, die am ehesten von einer Behandlung mit
    enibarcimab profitieren

  * Vielversprechende klinische Ergebnisse: Von Experten begutachtete Daten
    belegen, dass enibarcimab die Organfunktion verbessert und die
    28-Tage-Mortalität in dieser Patientengruppe senkt

  * Künftige klinische Entwicklung: Phase IIb/III BOOST-Studie baut auf
    dieser Strategie auf, um die Wirksamkeit von enibarcimab zu maximieren,
    indem die Ursache des septischen Schocks bekämpft wird

Hennigsdorf / Berlin, 20. Mai 2025 - Die AdrenoMed AG, ein Unternehmen, das
auf die Behandlung von Erkrankungen fokussiert, in denen die Integrität der
Barrierefunktion der Blutgefäße gestört ist, gab heute bekannt, dass
positive Ergebnisse einer präspezifizierten Subgruppenanalyse seiner
Biomarker-gesteuerten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase II-Studie
AdrenOSS-2 in einem von Experten begutachteten ("peer-reviewed") Artikel im
Journal of Critical Care veröffentlicht wurden. [1] Schon in dieser
präspezifizierten Subgruppenanalyse der AdrenOSS-2-Studie zeigte sich ein
starkes Signal, dass AdrenoMeds Produktkandidat enibarcimab die
Sterblichkeit von Patienten mit septischem Schock senken kann. Die
entsprechenden Patienten waren mit einem präzisionsmedizinischen Ansatz
unter Verwendung von zwei Biomarkern identifiziert worden, einem für die
Einbeziehung von Patienten (Adrenomedullin, bio-ADM) und einem für den
Ausschluss von Patienten (Dipeptidylpeptidase 3, DPP3).

Sepsis wird zunehmend nicht als einzelne Krankheit verstanden, sondern als
Syndrom mit einer komplexen zugrunde liegenden Pathophysiologie, an der
verschiedene Signalwege beteiligt sind, die zur Entwicklung und zum
Fortschreiten eines septischen Schocks führen können. Zwei wesentliche
Krankheitsmechanismen lassen sich anhand der unabhängigen Biomarker ADM und
DPP3 charakterisieren. Während erhöhte bio-ADM-Spiegel eine Beeinträchtigung
des Endothels widerspiegeln, die möglicherweise auf eine Behandlung mit dem
ADM-Antikörper enibarcimab ansprechen, leiden Patienten mit erhöhten
DPP3-Spiegeln an einer anderen Pathologie des septischen Schocks, die mit
dem Antikörper nicht behandelt werden kann. [2] Entsprechend wurden in die
vorab festgelegte Subgruppenanalyse Patienten mit erhöhten bio-ADM-Werten
einbezogen und Patienten mit hohen DPP3-Werten für die Wirksamkeitsendpunkte
28-Tage-Gesamtmortalität und SOFA-Score vor Entblindung ausgeschlossen. Bei
Patienten mit hohen bio-ADM-Werten (>70 pg/ml) und niedrigen DPP3-Werten
(<70 ng/ml) führte die Behandlung mit enibarcimab (n = 128) zu einer
deutlichen Verbesserung der Organfunktion und einer Verringerung der
Mortalität im Vergleich zu Placebo (n = 141). Insbesondere verbesserte sich
der Sequential Organ Failure Assessment (SOFA)-Score über sieben Tage mit
einem Gruppenunterschied von 1,33 Punkten (p = 0,006) zugunsten von
enibarcimab. Darüber hinaus betrug die 28-Tage-Sterblichkeitsrate in der
enibarcimab-Gruppe 18 % gegenüber 26 % in der Placebo-Gruppe, was einem
Hazard Ratio von 0,65 entspricht.

Der verantwortliche Autor Prof. Dr. Peter Pickkers, Professor für
experimentelle Intensivmedizin am Radboud University Nijmegen Medical
Centre, kommentierte: "Zu lange hat man sich bei der Behandlung der Sepsis
auf einen "one-size-fits-all"-Ansatz verlassen, der der Komplexität dieser
multifaktoriellen Erkrankung nicht gerecht wurde. Diese präspezifizierte
Subgruppenanalyse aus der AdrenOSS-2-Studie zeigt, dass die Kombination von
Biomarkern zu einer deutlichen Optimierung führt, da sie die Patienten mit
septischem Schock identifiziert, bei denen eine Behandlung mit enibarcimab
voraussichtlich die beste Wirkung erzielt. Diese vielversprechenden
Ergebnisse rechtfertigen die Weiterführung dieses Produktkandidaten in einer
zulassungsrelevanten Studie mit dem Ziel, letztendlich eine dringend
benötigte Therapie bereitzustellen, die auf die zugrunde liegende
Pathophysiologie dieser verheerenden Erkrankung abzielt."

Dr. Stephan Witte, Chief Medical Officer von AdrenoMed, kommentierte: "Diese
Ergebnisse unterstreichen den entscheidenden Wert eines biomarkergestützten
Präzisionsansatzes bei Sepsis. Durch die Stratifizierung der Patienten
anhand der bio-ADM- und DPP3-Spiegel können wir diejenigen, die am ehesten
von unserer kausalen Therapie profitieren, gezielter behandeln. Diese Daten
bilden eine solide Grundlage für unsere laufende klinische Entwicklung, und
ich freue mich, dass sie nun im Journal of Critical Care veröffentlicht
wurden. Wir freuen uns auf den Start unserer BOOST-Studie, die die
beobachtete Verringerung der Mortalität bei septischem Schock als Grundlage
für einen zukünftigen Zulassungsantrag validieren soll."

Zusätzliche explorative Analysen stützen den Zusammenhang zwischen
Biomarker-Spiegeln und der Wirksamkeit von enibarcimab. Auf der Grundlage
der kombinierten Ergebnisse der Phase-II-Studie AdrenOSS-2 hat AdrenoMed die
klinische Studie BOOST konzipiert, in der ein präzisionsmedizinischer Ansatz
angewendet wird, um Wirksamkeitsdaten für einen zukünftigen Zulassungsantrag
zu erhalten. Selbst bei bester Standardversorgung liegt die
Sterblichkeitsrate bei Patienten mit septischem Schock immer noch bei 30 bis
50 %. Enibarcimab hat das Potenzial, dieses Ergebnis deutlich zu verbessern.

Über enibarcimab

Enibarcimab (vormals bekannt als Adrecizumab) ist ein humanisierter, nicht
neutralisierender monoklonaler Antikörper, der gegen Adrenomedullin (ADM)
gerichtet ist, einen wichtigen Regulator der Gefäßintegrität. Durch die
Bindung an ADM erhöht enibarcimab den Plasmaspiegel von bioaktivem ADM,
verstärkt dessen positive Wirkung auf die Endothelfunktion und wirkt der
sepsisbedingten Gefäßpermeabilität entgegen. Enibarcimab wurde als
first-in-class-Therapie entwickelt und zielt darauf ab, die Gefäßintegrität
bei Patienten mit septischem Schock wiederherzustellen, indem es einen der
kritischen pathophysiologischen Mechanismen bekämpft, die zu Organversagen
und Mortalität beitragen. Enibarcimab wird mit einem präzisionsmedizinischen
Ansatz entwickelt, der sich an biomarkerbasierten Strategien zur
Patientenauswahl orientiert.

Über AdrenOSS-2

AdrenOSS-2 war eine doppelblinde, placebokontrollierte, randomisierte,
multizentrische klinische Studie der Phase II (n=301) zur Untersuchung der
Sicherheit, Verträglichkeit, Wirksamkeit und Pharmakokinetik von enibarcimab
bei Patienten mit frühem septischen Schock. Die Studie umfasste eine
biomarkergestützte Anreicherungsstrategie, bei der Patienten auf der
Grundlage erhöhter Konzentrationen von bioaktivem Adrenomedullin (bio-ADM),
einem Marker für endotheliale Dysfunktion, ausgewählt wurden. In einer vorab
festgelegten Subgruppenanalyse wurden die Patienten weiter stratifiziert,
indem Dipeptidylpeptidase 3 (DPP3) als zweiter Biomarker eingeführt wurde,
um Patienten auszuschließen, bei denen eine geringe Wahrscheinlichkeit für
ein Ansprechen auf die Behandlung mit enibarcimab bestand. DPP3 ist ein
zytosolisches Enzym, das am Abbau verschiedener kardiovaskulärer und
endorphiner Mediatoren beteiligt ist, wobei erhöhte Werte auf ein hohes
Risiko für Organfunktionsstörungen und Mortalität hinweisen. Dieser
pathophysiologische Weg unterscheidet sich mechanistisch vom Verlust der
vaskulären Integrität - der Hauptursache für die Sterblichkeit bei
septischem Schock - und wird durch erhöhte bio-ADM Plasmaspiegel (>70 pg/ml)
indiziert.

Über AdrenoMed

Die AdrenoMed AG ist ein privat-finanziertes, biopharmazeutisches
Unternehmen aus Deutschland mit klinischen Entwicklungsprojekten. AdrenoMed
verfolgt einen neuen Therapieansatz, um die Integrität und Barrierefunktion
der Blutgefäße zu sichern. Diese können bei schweren, bislang unzureichend
behandelbaren Erkrankungen durchlässiger werden, so dass es zu
lebensbedrohlichen Ödemen und Schock kommen kann. Das Unternehmen wurde 2009
gegründet und wird von einem Management-Team mit jahrzehntelanger Erfahrung
in der Indikation Sepsis und profundem Wissen in Diagnostik und
Wirkstoffentwicklung geführt.

Wichtigster Produktkandidat des Unternehmens ist der monoklonale,
nicht-blockierende Antikörper enibarcimab (bekannt auch als Adrecizumab),
der erste Vertreter einer neuen Therapieklasse, der auf das vasoprotektive
Peptid Adrenomedullin, einen wesentlichen Regulator der Gefäßintegrität,
abzielt. Enibarcimab hat eine Biomarker-gesteuerte, doppelblinde,
Placebo-kontrollierte, randomisierte, multizentrische Proof-of-Concept Phase
II-Studie mit 301 Patienten in der Indikation septischer Schock erfolgreich
beendet.

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[1] Knothe C, Witte S, Bergmann A, Mebazaa A, Laterre PF, Pickkers P.
Enibarcimab for the treatment of septic shock in patients selected by a
combination of the biomarkers bio-ADM and DPP3: A prespecified subgroup
analysis of the AdrenOSS-2 trial. J Crit Care 2025; Apr 10:88:155077.
https://doi.org/10.1016/j.jcrc.2025.155077

[2] Kim H, Hur M, Struck J, Bergmann A, Di Somma S. Circulating biologically
active Adrenomedullin predicts organ failure and mortality in Sepsis. Ann
Lab Med 2019; 39(5):454-63. DOI: 10.3343/alm.2019.39.5.454


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