Jeronimo Martins Aktie: Schock aus Polen!
09.09.2025 - 19:43:39Polens Verbraucherschutzbehörde erhebt schwere Vorwürfe gegen die Biedronka-Supermarktkette von Jeronimo Martins wegen irreführender Preisgestaltung. Die Aktie zeigt trotz der Bedrohung für das Kerngeschäft erstaunliche Stabilität.
Die polnische Verbraucherschutzbehörde UOKiK wirft der Biedronka-Supermarktkette, der wichtigsten Tochter des portugiesischen Handelsriesen Jeronimo Martins, systematisch irreführende Preis- und Werbepraktiken vor. Ein gefährlicher Vorwurf für ein Unternehmen, das 70 Prozent seines Umsatzes in Polen macht. Warum zeigt die Aktie dennoch erstaunliche Resilienz?
Düstere Vorwürfe: Rabatt-Tricks und unleserliche Preise
Die Vorwürfe der Aufsichtsbehörde sind konkret und schwerwiegend. Biedronka soll:
- Irreführende Mehrfachkaufaktionen eingesetzt haben
- Rabatte vom regulären Preis statt vom gesetzlich vorgeschriebenen 30-Tage-Tiefstpreis berechnet haben
- Gesetzlich vorgeschriebene Preisinformationen in unleserlicher Schriftgröße dargestellt haben
Hinter der Untersuchung steht die EU-Omnibus-Richtlinie, die künstliche Preiserhöhungen vor Rabattaktionen verhindern soll. Für Jeronimo Martins könnte dies erhebliche Konsequenzen haben – von Bußgeldern bis zur zwangsweisen Anpassung der Geschäftspraktiken.
Warum reagieren die Märkte so gelassen?
Die eigentliche Überraschung: Trotz der potenziell schwerwiegenden Nachricht zeigte die Jeronimo Martins-Aktie nur minimale Reaktionen. Der Titel notiert bei 21,78 Euro und damit kaum verändert zum Vortag.
Kann diese Ruhe trügen? Oder wissen die Anleger etwas, was oberflächlich betrachtet nicht ersichtlich ist?
Polen: Das Rückgrat des Konzerns
Die Bedeutung Polens für Jeronimo Martins kann kaum überschätzt werden. Biedronka ist nicht irgendeine Tochtergesellschaft:
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- Verantwortlich für rund 70% des Konzernumsatzes
- Erwirtschaftet etwa 80% des EBITDA
- Größte Supermarktkette des Landes
Ein regulatorischer Eingriff in dieses Kerngeschäft trifft den Konzern an seiner verwundbarsten Stelle. Doch möglicherweise vertrauen Anleger auf die jüngste positive technische Entwicklung: Die Aktie hat kürzlich die 100-Tage-Linie überschritten und liegt deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt von 20,49 Euro.
Was kommt jetzt auf Jeronimo Martins zu?
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Die Aufsichtsbehörde könnte hohe Bußgelder verhängen und operativen Anpassungsdruck erzeugen. Gleichzeitig stehen am 29. Oktober die nächsten Quartalszahlen an, die erste Hinweise auf mögliche finanzielle Auswirkungen geben könnten.
Interessant: Erst einen Tag vor den Vorwürfen hatte die Erste Group ihre Kaufempfehlung für den Titel erhöht. Eine Einschätzung, die nun auf einer harten Probe stehen dürfte.
Die große Frage bleibt: Handelt es sich bei der aktuellen Kursstabilität um beruhigte Nerven – oder um gefährliche Selbstzufriedenheit angesichts eines möglichen Sturms?
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