Core, S&P

iShares Core S&P 500 ETF: Gefährliche Wette?

25.11.2025 - 10:16:31

Der iShares Core S&P 500 ETF zeigt mit 40,1 Prozent Gewichtung der Top-10-Positionen eine historische Klumpenbildung. Die starke Fokussierung auf Technologiewerte verändert das Risikoprofil fundamental.

Der S&P 500 gilt eigentlich als das Basisinvestment für eine breite Marktstreuung und Sicherheit. Doch wer aktuell in den iShares Core S&P 500 ETF investiert, kauft längst keinen repräsentativen Querschnitt der US-Wirtschaft mehr. Statt Diversifikation dominiert eine historisch einmalige Konzentration auf wenige Tech-Giganten das Portfolio – ist das noch ein solider Marktanker oder ein unterschätztes Klumpenrisiko?

Historische Klumpenbildung

Der ETF steht im November 2025 an einem entscheidenden Punkt. Was einst als breiter Marktzugang gedacht war, hat sich strukturell massiv verändert. Die zehn größten Positionen im Fonds machen mittlerweile rund 40,1 Prozent des gesamten Portfoliogewichts aus. Das ist eine drastische Abweichung vom historischen Durchschnitt, der üblicherweise zwischen 25 und 30 Prozent liegt.

Der Grund für diese Schieflage liegt in der extremen Divergenz zwischen der Marktkapitalisierung weniger Riesen und der breiten Masse der Unternehmen. Der ETF fungiert damit weniger als Abbild der US-Konjunktur, sondern zunehmend als Vehikel für globale Technologiedominanz. Das Risikoprofil hat sich dadurch verschoben: Die Wertentwicklung hängt nun mathematisch von der Stimmung bei weniger als einem Dutzend Aktien ab.

Alles hängt an Tech

Treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist der unaufhaltsame Fokus auf säkulare Wachstumsthemen, allen voran Künstliche Intelligenz (KI) und Halbleiterinfrastruktur. Starke Quartalszahlen der Mega-Cap-Technologiefirmen haben diese Abkopplung vom Rest des Marktes weiter beschleunigt.

Die Hierarchie im Portfolio ist eindeutig: Der Informationstechnologie-Sektor dominiert mit über 32 Prozent Gewichtung. An der Spitze steht Nvidia, getrieben durch den anhaltenden Hunger nach KI-Infrastruktur, gefolgt von Apple, Microsoft und Amazon. Investoren setzen hier faktisch auf eine “Winner-takes-most”-Ökonomie, in der Effizienzgewinne und Kapitalflüsse fast ausschließlich den Unternehmen mit robustem Free Cash Flow und KI-Hebel zugutekommen.

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Warnsignal Dividendenrendite

Wie sehr die Kurse der Top-Holdings den fundamentalen Bewertungen davongelaufen sind, zeigt ein Blick auf die Ertragsseite. Die Ausschüttungsrendite des ETFs ist auf magere 0,93 Prozent geschrumpft. Dieses historisch niedrige Niveau verdeutlicht, dass die Kurssteigerungen das Dividendenwachstum weit hinter sich gelassen haben.

Trotz dieser Bewertungsbedenken bleibt das Momentum stark. Der Kurs des ETFs notiert mit aktuell gut 58 Euro in Schlagdistanz zum erst diesen Monat markierten 52-Wochen-Hoch von 59,28 Euro. Für Anleger bedeutet dies: Der ETF ist aktuell ein reines Instrument für Kursgewinne, kein verlässlicher Einkommensgenerator mehr. Wer hier investiert, muss sich bewusst sein, dass er im Wesentlichen eine hochkonzentrierte Wette auf den anhaltenden Erfolg der “Magnificent Seven” eingeht.

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