IQWiG, Akupunktur

IQWiG bestätigt: Akupunktur wirkt besser als Medikamente

28.11.2025 - 03:00:12

Binnen 72 Stunden haben zwei wissenschaftliche Institutionen die Wirksamkeit der Akupunktur bestätigt – und damit die Ausbildungslandschaft für Heilpraktiker in Deutschland auf den Kopf gestellt.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) kommt in einem am Mittwoch veröffentlichten Vorbericht zu einem eindeutigen Ergebnis: Akupunktur zeigt bei der Migräne-Prophylaxe einen „Anhaltspunkt für einen höheren Nutzen” als medikamentöse Standardtherapien. Die Studienlage belegt statistisch signifikante Vorteile gegenüber Wirkstoffen wie Topiramat oder Flunarizin – sowohl bei der Lebensqualität als auch bei Nebenwirkungen.

Nur einen Tag zuvor hatte bereits die Societas Medicinae Sinensis (SMS) nachgelegt: In ihrer umfassenden Analyse „The State of Evidence in Acupuncture” identifizierte die Fachgesellschaft zehn Indikationen mit „bestätigten positiven Effekten”. Darunter chronische Rückenschmerzen, Kniearthrose und – besonders bemerkenswert – weibliche Infertilität als Begleittherapie in der Reproduktionsmedizin.

Anzeige

Rücken- und Gelenkschmerzen gehören zu den Indikationen, für die TCM‑Methoden inzwischen positive Effekte zeigen. Wer Akupunktur und Akupressur in der Praxis ergänzt, kann oft schnelle Linderung erreichen – ohne gleich zu Medikamenten greifen zu müssen. Der kostenlose PDF‑Report „Schmerzfrei mit der heilenden Kraft der Akupressur“ liefert 101 bebilderte Druckpunkte, konkrete Anwendungsschritte und kurze Praxis‑Tipps speziell für Rücken, Knie und Nacken – ideal für Heilpraktiker, die ihre Behandlerkompetenz ausbauen möchten. Gratis-Akupressur-Guide anfordern

Was bedeutet das für die Praxis? Die doppelte wissenschaftliche Rückendeckung verschiebt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) endgültig aus der Esoterik-Ecke in die evidenzbasierte Medizin. Heilpraktiker, die jetzt in spezialisierte Fortbildungen investieren, positionieren sich optimal für die steigende Nachfrage.

Der größte TCM-Kongress der westlichen Welt wirft seine Schatten voraus. Vom 12. bis 15. Mai 2026 findet in Rothenburg die 57. Ausgabe statt – und die Registrierung öffnet bereits Anfang Dezember.

Das Schwerpunktthema „Lebensphasen – Genderspezifische Krankheits- und Schmerzmuster” trifft den Nerv der Zeit. Erwartet werden Workshops zu Männer- und Frauengesundheit, Fertilität und geriatrischer Versorgung im TCM-Kontext. Erfahrungswerte zeigen: Beliebte Praxiskurse sind binnen Stunden ausgebucht.

Wer selbst forscht, kann noch bis zum 30. Januar 2026 wissenschaftliche Poster einreichen. Die Kongressleitung ermutigt ausdrücklich zur Präsentation eigener Fallstudien.

Fortbildungen: Diese Termine sollten Heilpraktiker kennen

Die Branche reagiert schnell auf die neuen Studienergebnisse. Mehrere Institutionen haben kurzfristig Intensivkurse angekündigt, die sich nahtlos in laufende Praxisbetriebe integrieren lassen.

Aktuell diese Woche:
Der Fachverband Deutscher Heilpraktiker bietet bereits morgen, Samstag, 29. November, den Kurs „TCM Basis Akupunktur Teil 7″ an. Schwerpunkt: fortgeschrittene Punktlokalisation und Nadeltechniken – unverzichtbar für die Abschlussprüfungen Mitte Dezembro.

Dezember-Highlights:
Die Isolde Richter Heilpraktikerschule lädt am Montag, 1. Dezembro, um 18 Uhr zum virtuellen Tag der offenen Tür. Interessenten können das gesamte Curriculum erkunden, inklusive der TCM- und Naturheilkunde-Ausbildungsgänge.

Für Berliner Praktiker besonders relevant: Arche Medica bietet am 6. Dezembro ein Seminar zu Injektionstechniken an. Zwar nicht TCM-spezifisch, aber essenziell für alle, die homöopathische oder pflanzliche Injektionen parallel zur Akupunktur einsetzen.

Der Paradigmenwechsel: Von Wellness zu Klinik

Die Ereignisse dieser Woche markieren eine Zeitenwende. Besonders der IQWiG-Bericht verschafft der Akupunktur den Durchbruch in die medizinische Regelversorgung.

„Patienten werden Akupunktur künftig als Standardoption bei Migräne erwarten, nicht mehr als letzten alternativen Ausweg”, analysieren Branchenbeobachter. „Heilpraktiker, die sich jetzt auf Schmerzmanagement spezialisieren, verschaffen sich einen entscheidenden Vorsprung für 2026.”

Die SMS-Analyse offenbart zudem eine wachsende Kluft zwischen „Wellness-TCM” und „klinischer TCM”. Bildungsanbieter werden ihre 2026er-Lehrpläne vermutlich grundlegend überarbeiten – weg vom rein energetischen Modell, hin zu datengestützten klinischen Anwendungen.

Was kommt im Dezember?

Drei Entwicklungen dürften die kommenden Wochen prägen:

Registrierungsansturm: Die Freischaltung der Rothenburg-Anmeldung Anfang Dezember wird zeigen, welche Themen 2026 dominieren werden.

Regulatorisches Feedback: Bis zum 23. Dezember läuft die öffentliche Stellungnahmefrist zum IQWiG-Bericht. Eine endgültige Bestätigung der Ergebnisse könnte Diskussionen über Kassenzulassungen anstoßen – wovon indirekt auch Privat-Heilpraktiker durch Normalisierung der Therapieform profitieren würden.

Hybride Zertifizierung: Immer mehr Schulen setzen auf „Blended Learning” – Theoriemodule per Zoom, intensive Praxiswochenenden vor Ort. Dieses Format ermöglicht Fortbildungen ohne längere Praxisschließungen.

Anzeige

PS: Wenn die neuen Studien Akupunktur in die evidenzbasierte Medizin heben, lohnt es sich, praktisches Wissen für die eigene Praxis zu erweitern. Der kompakte PDF‑Report mit 101 Akupressur‑Punkten erklärt Schritt für Schritt, welche Punkte bei Migräne, Rückenschmerz, Kniearthrose und Fruchtbarkeitsbegleitung oft Erleichterung bringen, wie lange und mit welchem Druck sie angewendet werden und welche Selbsthilfetechniken Sie Ihren Patientinnen und Patienten sicher vermitteln können. Jetzt Akupressur-Punkte als PDF herunterladen

@ boerse-global.de