Intervallfasten, Kalorienzählen

Intervallfasten schlägt Kalorienzählen – aber nur eine Methode überzeugt wirklich

15.11.2025 - 07:29:12

Fasten liegt im Trend, doch welche Methode wirkt am besten? Eine große Meta-Analyse der Harvard School of Public Health bringt Klarheit: Alternierendes Fasten (Alternate Day Fasting) ist klassischen Diäten überlegen – andere beliebte Formen wie die 16:8-Methode schneiden dagegen nicht besser ab.

Die im Sommer 2025 im BMJ veröffentlichte Studie wertete 99 randomisierte klinische Studien mit über 6.500 Teilnehmenden aus. Das Ergebnis überrascht: Nicht jedes Intervallfasten hält, was es verspricht. Wer dauerhaft abnehmen will, sollte genau hinschauen.

Beim alternierenden Fasten wechseln sich Fastentage mit Tagen normaler Nahrungsaufnahme ab. Diese Methode erzielte den größten Gewichtsverlust – und war als einzige der kontinuierlichen Kalorienrestriktion signifikant überlegen.

Die populäre 16:8-Methode und die 5:2-Diät führten zwar ebenfalls zu Gewichtsreduktion, zeigten aber keinen statistischen Vorteil gegenüber klassischem Kalorienzählen. Die Botschaft der Forscher: Nicht das Prinzip Intervallfasten entscheidet über den Erfolg, sondern die spezifische Ausgestaltung der Fastenperioden.

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Basenfasten: Wissenschaftlich umstritten, praktisch beliebt

Parallel zum Intervallfasten boomt das Basenfasten. Die Idee: Durch Obst, Gemüse und pflanzliche Lebensmittel soll eine “Übersäuerung” des Körpers ausgeglichen werden.

Doch die Wissenschaft bleibt skeptisch. Bei gesunden Menschen reguliert der Körper seinen pH-Wert selbst – über hocheffiziente Puffersysteme. Experten führen die positiven Effekte daher weniger auf den Säure-Basen-Haushalt zurück als vielmehr auf:

  • Hoher Konsum nährstoffreicher, pflanzlicher Lebensmittel
  • Verzicht auf Zucker, Alkohol und Fertigprodukte
  • Natürliche Kalorienreduktion durch Lebensmittelauswahl

Das Ergebnis: Gewichtsverlust und gesteigertes Wohlbefinden – aber vermutlich aus anderen Gründen als gedacht.

Intervall-Basenfasten: Die Kombination macht’s?

Immer mehr Menschen verbinden beide Ansätze. Sie essen nur in bestimmten Zeitfenstern (z.B. 8 Stunden) und konzentrieren sich dabei auf basische Lebensmittel.

Die Theorie dahinter: Längere Nahrungspausen aktivieren zelluläre Reinigungsprozesse wie die Autophagie. Gleichzeitig versorgen Obst, Gemüse und Vollkorn den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Heißhungerattacken? Seltener, berichten Anwender.

Ob diese Kombination tatsächlich mehr bringt als die Summe ihrer Teile, müssen weitere Studien zeigen.

Neue Warnungen: Intervallfasten nicht für jeden geeignet

Die Euphorie bekommt einen Dämpfer. Eine Anfang 2025 veröffentlichte Studie der TU München deutet auf Risiken für bestimmte Gruppen hin. Bei Mäusen störte langfristiges Intervallfasten die Entwicklung Insulin-produzierender Zellen – ein Warnzeichen besonders für Heranwachsende.

Experten mahnen: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der langfristigen Umsetzbarkeit und individuellen Passung. Was für den einen funktioniert, kann für den anderen kontraproduktiv sein.

Ausblick: Personalisierte Ernährung statt Einheitsdiät

Die Zukunft gehört maßgeschneiderten Konzepten. Statt “One-size-fits-all” rücken individuelle Faktoren in den Fokus:

  • Alter und Stoffwechsel
  • Genetische Veranlagung
  • Lebensstil und Vorerkrankungen

Chinesische Forscher berichteten kürzlich über einen möglichen “verjüngenden” Effekt des 16:8-Fastens auf Immunsystem und Darmmikrobiom. Solche Erkenntnisse könnten Fastenmethoden künftig nicht nur zur Gewichtsregulation, sondern auch zur Prävention chronischer Krankheiten etablieren.

Bis dahin gilt: Alternierendes Fasten führt die Studienlage an – wer sich damit wohlfühlt, hat wissenschaftlich die stärksten Argumente auf seiner Seite.

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