Inkasso-Betrüger, Euromillion-Masche

Inkasso-Betrüger nutzen Euromillion-Masche für neue Welle

27.12.2025 - 15:32:12

Betrüger nutzen gefälschte Inkasso-Schreiben und SMS, um mit Drohungen Geld für nicht existierende Euromillion-Lotterieschulden zu fordern. Verbraucherschützer warnen vor der aktuellen Welle.

Eine neue Welle aggressiver Inkasso-SMS und -Briefe überschwemmt Deutschland und Österreich. Betrüger nutzen Namen wie “Nova Inkasso” und drohen mit Pfändungen für angebliche Lotterie-Schulden.

Verbraucherschützer und Polizeibehörden verzeichnen in den Tagen nach Weihnachten einen alarmierenden Anstieg von Betrugsmeldungen. Im Fokus stehen Smartphone-Benachrichtigungen und Mahnschreiben, die eine sofortige Zahlung für eine Teilnahme an der “Euromillion-Lotterie” fordern. Die Täter setzen auf psychologischen Druck und drohen mit Schufa-Einträgen, Lohnpfändungen und Gerichtsvollziehern.

“Nova Inkasso” und “Dasinkasso” im Visier der Verbraucherschützer

Die aktuelle Betrugskampagne wirkt besonders professionell. Nach Berichten der Verbraucherzentralen treten aktuell zwei Absendernamen hervor: “Nova Inkasso” und “Dasinkasso”.

Die Forderungsschreiben werden oft per SMS angekündigt oder direkt zugestellt. Der Inhalt ist fast immer identisch: Der Empfänger soll sich für die “Euromillion-Lotterie” registriert und Beiträge nicht beglichen haben. Die geforderten Summen variieren zwischen kleinen und vierstelligen Beträgen.

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Besonders perfide ist das Timing. Die Betrüger nutzen gezielt die Zeit zwischen den Jahren, in der viele Banken und Beratungsstellen nur eingeschränkt erreichbar sind. Die Mahnungen haben oft extrem kurze Zahlungsfristen von nur 24 bis 48 Stunden.

Echte Firmennamen, gefälschte Kontoverbindungen

Ein gefährlicher Aspekt ist der Missbrauch von Identitäten realer Unternehmen. Verbraucherschützer warnen, dass Kriminelle die Daten seriöser Inkassodienstleister kopieren.

So kursieren gefälschte Zahlungsaufforderungen mit Logos und Adressen von Unternehmen wie “EOS Inkasso”. Der entscheidende Betrugsindikator ist die Bankverbindung: Die angegebenen IBANs gehören nicht zu den genannten Firmen.

Analysen zeigen, dass die Kontoverbindungen oft ins Ausland führen. Doch die Täter haben aufgerüstet: Es werden vermehrt deutsche IBANs verwendet, die von Finanzagenten oder über Identitätsdiebstahl stammen. Eine deutsche IBAN ist heute kein Garant mehr für Seriosität.

Die Masche mit der Angst: Drohungen ohne rechtliche Grundlage

Die Rhetorik der aktuellen Mahn-Welle ist aggressiv. Statt höflicher Erinnerungen setzen die Täter auf massive Einschüchterung.

Zu den gängigsten Drohungen gehören:
* Sofortige Zwangsvollstreckung durch einen Gerichtsvollzieher
* Schufa-Einträge zur dauerhaften Bonitätsverschlechterung
* Lohn- und Kontopfändung

Rechtsexperten stellen klar: Diese Drohungen sind in diesem Stadium haltlos. Eine Pfändung setzt in Deutschland und Österreich stets einen rechtskräftigen Titel voraus, der nicht per SMS erwirkt werden kann.

Der Bezug auf die “Euromillion-Lotterie” ist besonders irreführend. Offizielle Lotteriegesellschaften betreiben kein aggressives Telefonmarketing und treiben Spielschulden nicht über dubiose Drittfirmen ein.

Was Verbraucher jetzt tun sollten

Verbraucherzentralen und Polizei raten Betroffenen zu diesem Vorgehen:

  1. Nicht zahlen: Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Eine Zahlung kann zu weiteren Forderungen führen.
  2. Überprüfen: Suchen Sie den Namen des Inkassounternehmens im Rechtsdienstleistungsregister (www.rechtsdienstleistungsregister.de). Fehlt der Eintrag, darf die Firma in Deutschland kein Inkasso betreiben.
  3. Kein Kontakt: Rufen Sie nicht die angegebenen Nummern an. Suchen Sie stattdessen die offizielle Nummer des angeblichen Auftraggebers.
  4. Anzeige erstatten: Bei bereits geleisteten Zahlungen sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten.
  5. Melden: Warnen Sie andere über Portale wie die “Watchlist Internet” oder die Verbraucherzentrale.

Die aktuelle Welle zeigt: Wer keinen Lottoschein ausgefüllt hat, kann auch keine Lottoschulden haben – egal, wie bedrohlich die SMS formuliert ist.

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