In der Preisdebatte um das Deutschlandticket warnt Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne vor einer zu starken Erhöhung.
18.09.2025 - 06:08:29Niedersachsens Verkehrsminister: D-Ticket muss bezahlbar bleiben
"Niedersachsen setzt sich dafür ein, dass das Deutschlandticket bezahlbar bleibt", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Der Erfolg des D-Tickets steht und fällt mit dem Preis."
Die Verkehrsminister beraten heute in München auf einer Sonderkonferenz über die weitere Finanzierung des Monatstickets für den öffentlichen Nahverkehr. Bereits zu Jahresbeginn war der Preis von 49 auf 58 Euro angehoben worden.
Niedersachsens Minister Tonne sagte, das Land sei durchaus bereit, die Mehrkosten teilweise mit Landesgeld zu kompensieren. "Aber das geht natürlich nur auf, wenn die anderen Länder und der Bund mitziehen." Dafür werbe er weiter, doch bisher zeichne sich leider kein Zusammenkommen ab.
Rund 14 Millionen nutzen das D-Ticket
Tonne beklagte ein Schwarze-Peter-Spiel zwischen Bund und Ländern. "Dabei ist es doch für uns gemeinsam machbar, mit relativ wenig Geld vielen Menschen praktisch im Alltag zu helfen und so auch politische Handlungsfähigkeit zu beweisen", sagte er. "Es versteht doch niemand, dass Milliardensummen in moderne Infrastruktur, neue Straßen und Schienen fließen sollen, und gleichzeitig ist kein Geld da für günstige Mobilität." Diesen Eindruck gelte es unbedingt zu vermeiden - "auch den, dass politische Zerstrittenheit mal wieder ein gutes Projekt zum Scheitern bringt".
Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023. Es wird nach Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen genutzt.