Immobilienpreise schließen 2024 mit Plus abBerlin - vdp-Indexsteigt im vierten Quartal 2024 um 1,8 % auf JahressichtNachdem die Immobilienpreise in Deutschland im Jahr 2023 rückläufig waren,konnten sie sich im Jahr 2024 leicht erholen: Der Immobilienpreisindex desVerbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte 178,4 Punkte im viertenQuartal 2024 und lag damit 1,8 % oberhalb des Wertes aus dem vierten Quartal2023.
10.02.2025 - 08:30:06Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V. / Immobilienpreise ...
Immobilienpreise schließen 2024 mit Plus abBerlin (ots) - vdp-Indexsteigt im vierten Quartal 2024 um 1,8 % auf Jahressicht
Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland im Jahr 2023 rückläufig waren,konnten sie sich im Jahr 2024 leicht erholen: Der Immobilienpreisindex desVerbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte 178,4 Punkte im viertenQuartal 2024 und lag damit 1,8 % oberhalb des Wertes aus dem vierten Quartal2023. Gegenüber dem direkten Vorquartal belief sich der Preisanstieg auf 0,6 %.
Die dem vdp-Index zugrunde liegenden Zahlen werden seit 2010 quartalsweise vonvdpResearch erhoben. Sie decken die Preisentwicklungen auf dem gesamtendeutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien ab und basieren -im Gegensatz zu anderen Preisindizes - auf der Auswertung echterImmobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.
Ursächlich für den Preisanstieg im vierten Quartal 2024 war vor allem diepositive Entwicklung der Wohnimmobilienpreise , die im Vergleich zumAbschlussquartal 2023 um 2,1 % zunahmen. Vom dritten zum vierten Quartal 2024betrug das Plus 0,7 %. Erstmals seit Mitte 2022 wiesen auch die Preise fürGewerbeimmobilien , die sich aus Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreisenzusammensetzen, in Summe wieder ein Wachstum beim Vergleich mit demVorjahresquartal auf (+0,5 %). Gegenüber dem direkten Vorquartal erhöhten sichdie Preise für Gewerbeimmobilien um 0,3 %.
"Die Entwicklung der Immobilienpreise ist wieder durchgängig positiv, aber einedynamische Aufwärtsbewegung ist noch nicht in Sicht." Jens Tolckmitt
"Die Entwicklung der Immobilienpreise im Jahr 2024 ist wieder durchgängigpositiv, was die vor einigen Quartalen eingetretene Stabilisierung verfestigt.Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen ist dasdurchaus bemerkenswert", stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt heraus."Eine dynamische Aufwärtsbewegung ist aber weiterhin nicht in Sicht. Vor allemam Gewerbeimmobilienmarkt herrscht weiterhin Zurückhaltung. Dort hält dieSeitwärtsbewegung an."
Wohnimmobilien: Preise für Mehrfamilienhäuser legen deutlich zu
Der Anstieg der Wohnimmobilienpreise in Deutschland um 2,1 % gegenüber demvierten Quartal 2023 beruhte insbesondere auf der positiven Entwicklung derPreise für Mehrfamilienhäuser, die im gleichen Zeitraum um 2,9 % gegenüber demSchlussquartal 2023 zulegten. Die Preisentwicklung des selbst genutztenWohneigentums, zu dem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zählen, fieldagegen mit +1,2 % etwas geringer aus. Beim Preisvergleich mit dem direktenVorquartal standen Wachstumsraten von 1,1 % bei Mehrfamilienhäusern sowie von0,3 % bei selbst genutztem Wohneigentum zu Buche - beide Entwicklungen zusammenergaben ein Plus der Wohnimmobilienpreise vom dritten zum vierten Quartal 2024in Höhe von 0,7 %.
Folge des immer weiter zunehmenden Wohnungsmangels in Deutschlands war neben denbeobachteten Preissteigerungen auch ein erneuter Anstieg der Neuvertragsmietenin Mehrfamilienhäusern um 4,6 % auf Jahres- und um 1,0 % auf Quartalssicht. DieRenditen von Mietobjekten, gemessen am vdp-Index für Liegenschaftszinsen, nahmengegenüber dem vierten Quartal 2023 um 1,6 % zu - dies bedeutete den geringstenRenditezuwachs seit dem dritten Quartal 2022.
"Es ist völlig unverständlich, dass die Wohnungspolitik im Wahlkampf nur eineNebenrolle spielt." Jens Tolckmitt
"Dass die Wohnungspolitik im aktuellen Bundestagswahlkampf - wenn überhaupt -nur eine Nebenrolle spielt, ist völlig unverständlich. Die Schaffung von mehrWohnraum gehört zu den aktuell drängendsten politischen und sozialen Aufgaben,sie birgt in gesellschaftlicher Hinsicht großen Konfliktstoff. Die neueBundesregierung wird hier besonders gefordert sein, schnell umfassende undzielführende Maßnahmen zu ergreifen, die den Wohnungsbau vor allem in denGroßstädten ankurbeln", erklärte Tolckmitt.
Wohnen Top 7: Durchweg Preisanstiege im Jahres- und Quartalsvergleich
Im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet zogen die Wohnimmobilienpreise in den Top7-Städten im vierten Quartal 2024 noch etwas stärker an: Im Durchschnittverteuerten sich Wohnobjekte in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg,Köln, München und Stuttgart um 2,3 % gegenüber dem Abschlussquartal 2023. ImVergleich zum direkten Vorquartal war in den Metropolen ein Preisanstieg in Höhevon durchschnittlich 0,9 % festzustellen.
Alle Top 7-Städte wiesen sowohl im Jahres- als auch im QuartalsvergleichPreiszuwächse auf. Gegenüber dem Abschlussquartal 2023 fiel das Wachstum in Kölnmit 3,8 % am höchsten aus, wogegen sich in Stuttgart (0,3 %) und Düsseldorf (0,8%) nur leichte Zuwachsraten zeigten. Beim Vergleich mit dem dritten Quartal 2024reichte die Spanne der Preisanstiege bei den Wohnimmobilien in den Metropolenvon 0,4 % Stuttgart bis zu 1,4 % in Köln und München.
Durchweg positiv entwickelten sich in den Top 7-Städten die Neuvertragsmieten inMehrfamilienhäusern - im Durchschnitt belief sich der Anstieg auf 3,9 %. Diegeringste Erhöhung zeigte sich dabei in Köln mit 2,6 %. Stuttgart wies wiederummit 4,6 % die stärkste Erhöhung der Neuvertragsmieten auf, gefolgt von Berlin(4,4 %). Das Renditewachstum, gemessen am vdp-Liegenschaftszinsindex, betrug inden Top 7-Städten durchschnittlich 1,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal 2023,wobei die einzelnen Entwicklungen uneinheitlich waren: Während die Rendite inKöln fiel (-1,5 %), erhöhte sie sich in den anderen sechs Metropolen, amdeutlichsten in Stuttgart (+4,0 %).
Gewerbeimmobilien: Büropreise ziehen erstmals seit 2022 wieder etwas an
Zum leichten Anstieg der Gewerbeimmobilienpreise um 0,5 % auf Jahres- und um 0,3% auf Quartalssicht trugen insbesondere die Büroimmobilienpreise bei: Bürosverteuerten sich zwischen den Schlussquartalen 2023 und 2024 um 0,7 %. Dies warauf Jahressicht die erste Preiszunahme bei Büroimmobilien seit dem drittenQuartal 2022. Gegenüber dem direkten Vorquartal bewegten sich die Büropreise um0,2 % nur minimal aufwärts. Die Einzelhandelsimmobilienpreise verzeichneten imvierten Quartal 2024 einen geringfügigen Preisrückgang in Höhe von 0,2 % imVergleich zum vierten Quartal 2023. Gegenüber dem dritten Quartal 2024 notiertendie Preise für Handelsimmobilien dagegen um 0,4 % höher.
Büro- und Einzelhandelsobjekte wiesen im Schlussquartal 2024 Zuwächse sowohl beiRenditen als auch bei Neuvertragsmieten auf: Während sich der Anstieg der Mietenbei Büros auf 2,7 % belief, stand bei Handelsimmobilien ein Mietplus von 3,0 %zu Buche - jeweils verglichen mit dem vierten Quartal 2023. Die positivenRenditeentwicklungen, gemessen am vdp-Liegenschaftszinssatzindex, betrugen beiBüroimmobilien auf Jahressicht 2,0 %, bei Handelsobjekten 3,2 %.
Ausblick: "Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands muss gestärkt werden"
Die noch amtierende Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose kürzlich erneutdeutlich nach unten korrigiert und erwartet für 2025 nun nur noch einWirtschaftswachstum in Höhe von 0,3 %. In den Jahren 2023 und 2024 war diedeutsche Wirtschaft sogar geschrumpft. Vor diesem Hintergrund betonte Tolckmitt:"Deutschland steht vor einem entscheidenden Jahr. Es muss gelingen, endlichspürbare wirtschaftspolitische Impulse zu setzen. Das würde dieWettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken, Wirtschaftswachstum stimulieren undsich so auch positiv auf den Immobilienmarkt auswirken."
"Eine belastbare Einschätzung der zukünftigen Preisentwicklung ist mit großenUnsicherheiten behaftet." Jens Tolckmitt
Er ergänzte, dass eine belastbare Einschätzung der zukünftigen Preisentwicklungmit großen Unsicherheiten behaftet sei. Viel hänge von der wirtschaftlichenEntwicklung und davon ab, ob die Investorennachfrage in den nächsten Quartalenanziehe. Zudem sei weiterhin die langfristige Auswirkung mobilen Arbeitens aufdie Nutzung von Büroimmobilien ungewiss.
Die Immobilienpreisindex-Broschüre und weitere Informationen (Grafik und Daten)finden Sie bitte HIER (https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/immobilie/finanzierung_und_markt/vdp-immobilienpreisindex.html) .
Über den vdp-Immobilienpreisindex
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich aufBasis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung derWohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearcherstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der DeutschenBundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschenFinanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierteKaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnenvdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2024) sind in der zugehörigen Publikationdargestellt und als Rohdaten unter https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/immobilie/finanzierung_und_markt/vdp-immobilienpreisindex.html verfügbar. Einedifferenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. allerTeilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unterhttp://www.vdpresearch.de verfügbar.
Pressekontakt:
Carsten DickhutT +49 30 20915-320E mailto:dickhut@pfandbrief.de
Horst BertramT +49 30 20915-380E mailto:bertram@pfandbrief.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/29608/5967230OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.