Immobilienmarkt Österreich: Verkäufe steigen um 39 Prozent
18.11.2025 - 14:49:11Der österreichische Immobilienmarkt erwacht nach zwei schwachen Jahren zu neuem Leben. Die Verkaufszahlen schnellen in die Höhe, Kredite werden wieder großzügiger vergeben – und doch lauert eine Gefahr: Während die Nachfrage explodiert, bricht das Neubauangebot ein. Was bedeutet das für Käufer und Preise?
Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl der Immobilienverbücherungen österreichweit um über sieben Prozent. Wien verzeichnete einen regelrechten Boom mit einem Plus von 18 Prozent. OTTO Immobilien meldet für die Bundeshauptstadt sogar einen Anstieg bei verkauften Eigentumswohnungen um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Banken öffnen ihre Türen: Die Neuvergabe von Wohnbaukrediten an Privathaushalte schoss im ersten Halbjahr um massive 54 Prozent nach oben. Nach Monaten der Zurückhaltung wagen Käufer wieder den Schritt zur Finanzierung.
Viele Vermieter unterschätzen aktuell, was sie rechtssicher als Vergleichsmiete ansetzen dürfen — dabei steigt die Nachfrage und die Preise klettern (Wohnimmobilien +2,8 % im ersten Halbjahr). Wer Mieterhöhungen nicht sauber begründet, riskiert Rechtsstreit und entgangene Einnahmen. Der kostenlose Mietspiegel-Report 2025 liefert Vergleichsmieten für deutsche Städte, fertige Begründungsbausteine und praktische Formulierungen, damit Sie Ihre Mieterhöhung in wenigen Minuten rechtssicher vorbereiten. Ideal jetzt, wo das Neubauangebot schrumpft und die Marktansprüche steigen. Mietspiegel-Report 2025 jetzt kostenlos anfordern
Die Zinsen haben sich bei rund 3,5 Prozent eingependelt. Diese Stabilität bringt Planungssicherheit zurück – ein entscheidender Faktor nach der Unsicherheit der Vorjahre.
Preise klettern moderat – Neubauten deutlich teurer
Wohnimmobilien verteuerten sich im ersten Halbjahr um durchschnittlich 2,8 Prozent. Dabei zeigt sich ein klares Muster:
- Neubauten: plus 3,6 Prozent
- Bestandsimmobilien: plus 2,6 Prozent
- Angebotspreise auf ImmoScout24: Wohnungen plus 4 Prozent, Häuser plus 6 Prozent
Die Nachfrage auf Online-Plattformen explodiert regelrecht. Das Interesse an Kaufwohnungen stieg um 22 Prozent, bei Häusern um 8 Prozent. Regional bleibt das Gefälle enorm: Tirol führt mit rund 7.000 Euro pro Quadratmeter, Burgenland und Steiermark bleiben vergleichsweise günstig.
KIM-Verordnung ausgelaufen – der Game Changer
Seit 30. Juni ist Schluss mit den starren Kreditregeln. Die KIM-Verordnung, die seit August 2022 strenge Vorgaben machte, ist Geschichte. Vorbei die Zeiten von:
- Mindestens 20 Prozent Eigenkapital
- Maximal 40 Prozent Schuldendienstquote
- Höchstens 35 Jahre Kreditlaufzeit
Banken können nun wieder flexibler agieren und die Bonität individueller bewerten. Besonders junge Familien und Erstkäufer profitieren – sie scheiterten bisher oft an der Eigenkapitalhürde. Die Branche rechnet mit einem weiteren Nachfrageschub im zweiten Halbjahr.
Neubau im freien Fall – die tickende Zeitbombe
Hier zeigt sich die Schattenseite des Booms: Die Baugenehmigungen für Wohnungen sind 2024 auf den niedrigsten Stand seit 2010 gefallen. Ein Minus von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2025 erwarten Experten nur noch 25.200 bis 27.000 fertiggestellte Wohneinheiten.
Die Rechnung ist einfach: Steigende Nachfrage trifft auf schrumpfendes Angebot. Was folgt, ist absehbar – verschärfter Preisdruck, besonders in Städten. Die Baukosten stiegen 2025 zwar nur moderat um 1,8 Prozent, doch die geringe Bautätigkeit wird zum Nadelöhr des Marktes.
Was kommt auf Käufer zu?
Die nächsten Monate versprechen eine Fortsetzung des Trend. Die Transaktionszahlen dürften weiter steigen, befeuert durch die neue Kreditflexibilität. Die Preise werden moderat weiter anziehen – getrieben von der Schere zwischen solider Nachfrage und knappem Angebot.
Die Bauwirtschaft könnte sich frühestens ab 2026 erholen. Bis dahin bleibt das Angebot an Gebrauchtimmobilien zwar gut, doch die Preise steigen kontinuierlich. Besonders gefragt und teuer: Lagen mit guter Infrastruktur und energieeffiziente Objekte.
Der österreichische Immobilienmarkt steht an einem Wendepunkt. Die Erholung ist da – doch ohne Impulse für den Neubau könnte die Freude über steigende Verkaufszahlen schnell in Sorge über explodierende Preise umschlagen.
PS: Die Knappheit beim Neubau und der moderate Preisanstieg schaffen zwar Chancen für Vermieter – aber nur mit belastbaren Mietdaten. Der kostenlose Mietspiegel-Report 2025 fasst aktuelle Vergleichsmieten zusammen, bietet klare Begründungshilfen für Mieterhöhungen und zeigt typische Fallstricke, die Vermieter 2025 vermeiden sollten. Zahlreiche Kollegen nutzen den Report, um Mieterhöhungen sauber zu dokumentieren und Einnahmen zu sichern. Kostenlosen Mietspiegel-Report herunterladen


