Produktion/Absatz, Wettbewerb

Im Prozess gegen den Pharmakonzern Astrazeneca GB0009895292 um einen möglichen Corona-Impfschaden hat eine Frau aus Oberfranken einen weiteren Teilerfolg erzielt.

04.12.2024 - 17:18:43

Erkrankung nach Corona-Impfung - Gericht fordert Gutachten

Die Richter am Oberlandesgericht (OLG) Bamberg kamen einem Antrag der Klägerin auf Erstellung eines Gutachtens nach, wie ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage mitteilte.

Mit dem Gutachten soll geklärt werden, ob zum Zeitpunkt der Impfung der Frau vor der Gefahr einer speziellen Form von Thrombose hätte gewarnt werden müssen. Die mittlerweile 34 Jahre alte Klägerin hatte sich im März 2021 mit dem Covid-19-Vakzin "Vaxzevria" von Astrazeneca impfen lassen und danach eine sogenannte Darmvenenthrombose erlitten. Sie kam in ein Koma und verlor letztlich einen Teil ihres Darms. In dem Zivilverfahren fordert sie von dem britisch-schwedischen Unternehmen Schmerzensgeld und Schadenersatz.

Zuvor hatte die Frau auf Hof bereits mit einer Auskunftsklage gegen Astrazeneca Erfolg. Das Unternehmen hatte sich zunächst geweigert, umfangreiche Unterlagen zu bekannten Wirkungen und Nebenwirkungen des Impfstoffs zur Verfügung zu stellen.

Die Klägerin fordert von Astrazeneca mindestens 250.000 Euro Schmerzensgeld sowie 17.200 Euro für einen Verdienstausfall und bis zu 600.000 Euro für künftige Beeinträchtigungen. Die Anwälte von Astrazeneca schlossen einen Vergleich mit der Frau bislang aus und verwiesen auf eine Entscheidung des Landgerichts Hof. Dieses hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen, da es weder einen Produktfehler noch einen Informationsfehler im Zusammenhang mit dem Impfstoff feststellen konnte. Dagegen legte die Frau Berufung ein.

Bis das nun zu erstellende Gutachten vorliegt, sollen nach Gerichtsangaben mindestens sechs Monate vergehen. Eine verlässliche Zeitangabe sei aber nicht möglich, sagte der Gerichtssprecher. Weitere Termine sind bis dahin nicht mehr geplant.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Klage gegen Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle eingereicht Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Klage gegen den geplanten Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle eingereicht. (Boerse, 04.12.2024 - 18:41) weiterlesen...

Klage gegen Mattel wegen Porno-Adresse auf 'Wicked'-Puppen Nach der irrtümlichen Nennung einer Erotik-Webseite auf der in den USA verkauften Verpackung der Puppen zum Kino-Musical "Wicked" hat eine Mutter mit einer Sammelklage den Spielzeugriesen verklagt. (Boerse, 04.12.2024 - 10:33) weiterlesen...

ASML hält an Umsatzziel 2025 fest Der Halbleiterindustrie-Ausrüster ASML NL0010273215 sieht in den noch strengeren US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China keine Hürde für seine Ziele im kommenden Jahr. (Boerse, 03.12.2024 - 14:42) weiterlesen...

Schaden an Datenkabeln in Finnland - Polizei ermittelt nicht Die finnische Polizei weist Medienberichte zurück, wonach sie derzeit zu Schäden an Glasfaserkabeln zwischen Finnland und Schweden ermittle. (Boerse, 03.12.2024 - 11:51) weiterlesen...

ASML bestätigt Umsatzziel 2025 trotz weiterer US-Exportbeschränkungen Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China hat der Halbleiterindustrie-Ausrüster ASML NL0010273215 sein breit gefasstes Umsatzziel für 2025 bestätigt. (Boerse, 02.12.2024 - 20:42) weiterlesen...

Delivery Hero muss Glovo-Fahrer fest anstellen - Kursrutsch Die spanische Delivery-Hero-Tochter DE000A2E4K43 Glovo muss ihre Fahrer fest anstellen und beugt so möglichen Rechtsunsicherheiten vor. (Boerse, 02.12.2024 - 13:20) weiterlesen...