Thema des Tages, Börsen/Aktien

(Im 5. und 6. Absatz wird die Quelle des indirekten Zitats berichtigt.

12.08.2025 - 10:38:28

KORREKTUR/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Zurückhaltung vor Inflationsdaten

(Im 5. und 6. Absatz wird die Quelle des indirekten Zitats berichtigt. Es stammt von der Helaba rpt. Helaba)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den Inflationsdaten aus den USA an diesem Dienstag ist der Dax DE0008469008 verhalten in den Handel gestartet. Die Verlängerung der Pause im Zollstreit zwischen den USA und China wurde von Anlegern wahrgenommen, größere Erleichterung brachte sie angesichts des nach wie vor ungelösten Handelsstreits nicht.

Nach einem zunächst moderat freundlichen Börsenstart gab der deutsche Leitindex im frühen Handel zuletzt um 0,1 Prozent auf 24.065 Punkte nach. Das vor einem Monat erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten bleibt in Sichtweite, auch wenn es im Bereich von 24.500 Punkten Widerstände gibt.

Der MDax stieg am Vormittag um 0,1 Prozent auf 31.298 Punkte und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,1 Prozent auf 5.339 Zähler nach oben.

Die höheren Zölle im Handel zwischen den USA und China bleiben zunächst ausgesetzt, denn US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das eine weitere Verschiebung bis zum 10. November vorsieht. Damit gibt es geopolitisch zunächst kein neues Störfeuer bis Freitag, wenn Trump und Kremlchef Wladimir Putin sich treffen, um über eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Krieg zu verhandeln.

Laut den Experten der Landesbank Helaba liegt der Fokus an diesem Tag auf den US-Verbraucherpreisen, die voraussichtlich leicht gestiegen sein dürften. Allerdings schließen sie eine gewisse Verunsicherung der Anleger über deren Qualität nicht aus. Nachdem Trump Anfang des Monats die Chefin der Statistikbehörde wegen schlechter Arbeitsmarktdaten entlassen hat, könnte dort nun Angst vor Jobverlust herrschen.

Dennoch: Von den anstehenden Daten erwartet die Helaba mit Blick auf eine mögliche Zinssenkung im September keine weitere Forcierung derartiger Hoffnungen. Spekulationen in diese Richtung seien bereits ausreichend weit gediehen. "Zwar hat sich die eingepreiste Wahrscheinlichkeit eines 25er-Schrittes im September zuletzt etwas zurückgebildet, sie liegt aber mit 88 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau", hieß es.

Unter den Einzelwerten ging es für die Aktie der Hannover Rück DE0008402215 nach vorgelegten Halbjahreszahlen am Dax-Ende um 2,2 abwärts. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer bestätigte zwar seine Jahresziele, enttäuschte aber mit einigen Kenngrößen. So fiel vor allem das operative Ergebnis deutlich schwächer als erwartet aus. Unter den Segmenten war es das Leben-Rückversicherungsgeschäft, das enttäuschte.

An der Spitze im Leitindex gewannen dagegen Sartorius DE0007165631 3,5 Prozent. Das Analysehaus Jefferies empfiehlt die Aktie des Pharma- und Laborzulieferers nun zum Kauf und hob das Kursziel an. An der Börse werde gegenwärtig ein unterdurchschnittliches Wachstum für Sartorius und die Biotech-Tochter Sartorius Stedim FR0013154002 eingepreist, hieß es.

Im MDax DE0008467416 kletterten TAG Immobilien DE0008303504 um 1,1 Prozent nach oben. Der Immobilienkonzern profitierte im ersten Halbjahr von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum in Deutschland und Polen. Die Jahresziele wurden bestätigt.

Norma Group DE000A1H8BV3 sprangen unterdessen im SDax DE0009653386 um 13,5 Prozent hoch. Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist schnitt im zweiten Quartal besser als erwartet ab und bestätigte ebenfalls seine Jahresziele.

In dem 70 Werte umfassenden Index unterhalb des MDax legten an diesem Morgen zudem noch zahlreiche weitere Unternehmen Zahlen vor und machten Aussagen zu ihren Ausblicken. Zu ihnen zählte auch der IT-Sicherheitsdienstleister Secunet DE0007276503 mit endgültigen Zahlen, dessen Aktie um 7,7 Prozent auf ein Tief seit Mai absackte, oder auch Indus Holding DE0006200108, deren Anteilsscheine um 2,4 Prozent nachgaben. Die auf den Mittelstand spezialisierte Beteiligungsfirma verdiente im zweiten Quartal wegen der schwachen Wirtschaftslage in Deutschland und im Welthandel trotz gestiegener Umsätze weniger.

@ dpa.de