IBM, Microsoft

IBM und Microsoft: KI-Revolution bei Produktivitäts-Tools

09.10.2025 - 03:37:02

Führende Tech-Konzerne präsentieren fortschrittliche KI-Systeme, die komplexe Arbeitsabläufe eigenständig bewältigen und Nutzerpräferenzen lernen können.

Die großen Tech-Konzerne starten diese Woche eine Offensive für intelligentere Arbeitsabläufe. IBM und Microsoft präsentierten auf ihren Konferenzen fortschrittliche KI-Systeme, die weit über simple Automatisierung hinausgehen. Statt nur Befehle auszuführen, sollen die neuen „agentischen KI-Systeme“ eigenständig komplexe Aufgaben bewältigen und dabei Nutzerpräferenzen lernen.

Die Botschaft ist klar: Produktivitäts-Apps verwandeln sich von Werkzeugen zu intelligenten Partnern. IBM nutzte seine TechXchange 2025 Konferenz, um Unternehmen den Sprung von KI-Experimenten zu messbaren Produktivitätssteigerungen zu ermöglichen. Microsoft konterte mit erweiterten Copilot-Funktionen und einem neuen Photos Agent für OneDrive.

Autonome KI-Agenten erobern die Bürowelt

Der Begriff „agentische KI“ steht im Zentrum der aktuellen Entwicklungen. Diese Systeme können selbstständig mehrstufige, komplexe Arbeitsabläufe verwalten und ausführen. IBM erweitert seine watsonx Orchestrate-Plattform um „AgentOps“ – eine Governance-Schicht für transparente KI-Agenten. Neue Partnerschaften bringen Modelle von Anthropic und anderen Anbietern in die Plattform.

„KI-Produktivität ist die neue Geschwindigkeit der Wirtschaft“, erklärt Dinesh Nirmal, Senior Vice President bei IBM Software. Die Tools sollen Engpässe im gesamten Technologie-Lebenszyklus beseitigen.

Slack vollzieht einen strategischen Schwenk zur offenen KI-Plattform. Das Salesforce-Unternehmen stellte Anfang Oktober eine neue Echtzeit-Such-API und ein Model Context Protocol vor. Entwickler können nun sicher auf die riesigen Gesprächsdatenbestände von Organisationen zugreifen. Unternehmen wie Anthropic, Google und Notion entwickeln bereits Agenten für diese neue Infrastruktur.

Personalisierung wird zum Standard

Microsoft rollt ein Update für Microsoft 365 Copilot aus, das dem KI-Assistenten ein Gedächtnis verleiht. Die KI kann Nutzerpräferenzen über Chat-Sitzungen hinweg speichern und konsistentere, maßgeschneiderte Antworten liefern. Beispiel: Nutzer können Copilot anweisen, Zusammenfassungen immer als Stichpunkte zu formatieren oder einen bestimmten Ton zu verwenden.

Diese Funktion ist Teil der neuen Microsoft 365 Premium-Lizenz, die spezialisierte „Researcher“- und „Analyst“-Agenten umfasst. Zusätzlich präsentierte Microsoft heute neue KI-Features für OneDrive, darunter einen Photos Agent für natürlichsprachliche Bildersuche und -organisation.
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Der E-Mail-Client eM Client kündigte heute die allgemeine Verfügbarkeit seiner mobilen App an, die KI-gestützte Unterstützung beim Verfassen und Beantworten von E-Mails bietet.

Kampf um die Workflow-Vorherrschaft

Die jüngsten Ankündigungen verdeutlichen einen intensiven Wettkampf um die zentrale Produktivitäts-Plattform im Unternehmensbereich. Statt einzelne KI-Tools anzubieten, entstehen umfassende, integrierte Ökosysteme für agentische KI.

Slack positioniert sich als Bindeglied für verschiedene KI-Agenten und nutzt seinen einzigartigen Zugang zu unstrukturierten Gesprächsdaten. Diese Strategie konkurriert direkt mit Microsofts Ansatz, den eigenen Copilot tief in alle Office-Anwendungen zu integrieren – von Excel über Outlook bis zum neuen OneDrive Photos Agent.
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IBM zielt mit seiner watsonx-Plattform auf große Unternehmensoperationen ab. Der Fokus liegt auf Governance und Orchestrierung für die sichere Bereitstellung von KI-Agenten in komplexen Hybrid-Cloud-Umgebungen.

Ausblick: Proaktive und autonome Arbeitsabläufe

Die Entwicklung steuert auf proaktivere und autonomere KI-Systeme zu, die Nutzerbedürfnisse antizipieren und Workflows mit minimaler menschlicher Intervention verwalten. Microsofts Roadmap für die zweite Jahreshälfte 2025 umfasst Features, die KI-Agenten ermöglichen, Sales-Pipelines eigenständig auszubauen und Kundenbeziehungen zu managen.

Das neue Microsoft Agent Framework soll Entwicklern den Bau und die Bereitstellung solcher fortschrittlichen Agenten erleichtern. Für Plattformen wie Slack wird die allgemeine Verfügbarkeit der neuen KI-Agent-APIs Anfang 2026 erwartet – ein Katalysator für eine neue Welle von Third-Party-Anwendungen.

Die Entwicklungen dieser Woche zeigen: Das Zeitalter KI-gesteuerter Arbeitsabläufe ist nicht mehr nur Vision – es ist Realität geworden.

@ boerse-global.de