Hunde, Therapeuten

Hunde als Therapeuten: Vagusnerv rückt in den Fokus

21.12.2025 - 23:32:12

Die Wissenschaft belegt, dass Hunde über die Stimulation des Vagusnervs Stresshormone senken und das Nervensystem regulieren können. Diese Erkenntnisse treiben die tiergestützte Therapie international voran.

Hunde wirken als biologische Regulatoren für das menschliche Nervensystem. Das belegt eine aktuelle Fachdebatte, die sich auf konkrete neurobiologische Mechanismen konzentriert. Experten rücken dabei den Vagusnerv als Schlüssel zur stressreduzierenden Wirkung der Tiere in den Mittelpunkt.

Vom Bauchgefühl zum Beleg

Lange beruhte das Wissen um die beruhigende Wirkung von Hunden vor allem auf Erfahrungsberichten. Jetzt liefert die Wissenschaft handfeste Erklärungen. Im Zentrum steht die Polyvagaltheorie. Sie beschreibt, wie der Vagusnerv als Teil des Parasympathikus Stressreaktionen dämpft und Erholung fördert.

Aktuelle Diskussionen, wie bei einem Experten-Webinar mit Sandra Foltin in dieser Woche, machen deutlich: Die Interaktion mit einem Hund kann diesen Nerv stimulieren. Die Folge?
* Senkung der Herzfrequenz
* Reduktion von Stresshormonen
* Eine gegenseitige Beruhigung der Nervensysteme – Fachleute nennen dies Co-Regulation

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Dieser Mechanismus erklärt, warum Therapiehunde besonders in der Traumatherapie oder bei Angststörungen Erfolge erzielen, wo rein verbale Ansätze oft an Grenzen stoßen.

Internationaler Schub für die Therapie

Die Fachveranstaltung des Vereins Tiergestützte Intervention e.V. am 18. Dezember ist kein Einzelfall. Der gesamte Monat steht im Zeichen des internationalen Austauschs:
* Bereits Anfang Dezember trafen sich Experten beim National Dog Show Therapy Dog Symposium in den USA.
* Der Fokus liegt dort stärker auf der klinischen Integration in Krankenhäuser.
* Der europäische Diskurs betont hingegen oft die neurobiologischen Grundlagen.

Diese Dynamik zeigt: Das Feld gewinnt global an Relevanz und Professionalität. Aus- und Weiterbildungen, etwa an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, werden immer spezialisierter.

Mehr als nur Gesellschaft – ein sozialer Katalysator

Die Erkenntnisse passen in ein größeres Bild. Anlässlich des World Mental Health Day 2025 zeigten Daten eine bemerkenswerte Resilienz in der Bevölkerung. Soziale Bindungen – und dazu zählen auch Haustiere – gelten als zentrale unterstützende Faktoren.

Gerade in der dunklen Jahreszeit erweisen sich Hunde als kritische Ressource. Ihre bloße Anwesenheit kann als sozialer Katalysator wirken und das Wohlbefinden steigern. Was lange ein Gefühl war, wird nun durch die Fokussierung auf neurobiologische Marker messbar.

Was kommt 2026?

Der Blick richtet sich bereits nach vorn. Konferenzen wie die geplante Soothing Paws Program Conference werden 2026 klinische Ergebnisse der Mensch-Tier-Bindung in den Mittelpunkt stellen. Ein zunehmender Forschungsschwerpunkt wird die bidirektionale Gesundheit sein: Es geht nicht mehr nur darum, was der Hund für den Menschen tut, sondern auch um den Schutz der psychischen Gesundheit des tierischen Co-Therapeuten. Die Diskussionen dieses Dezembers legen dafür das Fundament.

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