Hüftarthrose, Leitlinien

Hüftarthrose: Neue Leitlinien setzen auf Bewegung statt Schonung

25.11.2025 - 07:20:12

Pünktlich zum Wintereinbruch erhält der Grundsatz “Bewegung ist die beste Medizin” neue wissenschaftliche Rückendeckung. Gesundheitsverbände verweisen auf die Ende Oktober veröffentlichten Leitlinien der American Physical Therapy Association (APTA), die den globalen Standard für die Behandlung von Hüftarthrose neu definieren. Die Kernbotschaft: Gezielte Aktivität schlägt Schonung.

Für die Millionen Arthrose-Patienten in Deutschland bedeutet das: Trotz Kälte und zunehmender Gelenkschmerzen gilt es, aktiv zu bleiben. Doch wie sinnvoll ist dieser Ansatz wirklich – und wo liegen seine Grenzen?

Die “Clinical Practice Guideline for Hip Pain and Mobility Deficits – Revision 2025” präzisiert erstmals die Methoden der aktiven Behandlung. Deutsche Therapiezentren beginnen diese Woche, die neuen Standards in die Praxis zu integrieren.

Anzeige

Passend zum Thema Bewegung im Winter: Viele Arthrose- und Gelenkpatienten glauben, sie hätten kaum Zeit oder Energie für Übungen – dabei reichen oft kurze, gezielte Einheiten. Orthopäde Prof. Dr. med. Wessinghage stellt die “3‑Minuten Wunderübungen” vor: 17 leicht umsetzbare Übungen, die Sie ohne Geräte zuhause durchführen können und die spürbar entlasten. Ideal als Ergänzung zu Physiotherapie und digitalen Programmen wie der GLA:D‑App. Kostenlos als PDF per E‑Mail. Jetzt 3‑Minuten-Übungen gratis anfordern

Im Fokus stehen drei Säulen:

  • Individualisierte Kräftigungsprogramme statt pauschaler Übungen – angepasst an Flexibilität und Ausdauer des Patienten
  • Manuelle Therapie zur kurzfristigen Schmerzlinderung und Mobilitätssteigerung
  • Dry Needling als ergänzende Option zur Symptomlinderung

“Diese Empfehlungen kommen zur richtigen Zeit”, kommentieren Branchenbeobachter. “Sie geben Therapeuten und Patienten die Sicherheit, auch bei winterbedingten Schmerzschüben aktiv zu bleiben, anstatt in eine Schonhaltung zu verfallen.”

Wenn Bewegung nicht mehr reicht

Trotz des klaren Trends mahnen Experten zur Differenzierung. Die PROHIP-Studie, Ende 2024 im New England Journal of Medicine veröffentlicht, zeigt: Bei schwerer Hüftarthrose führt ein sofortiger Gelenkersatz oft zu besseren Ergebnissen als reines Widerstandstraining.

Das hat die Behandlungsstrategie verändert:

  • Frühe bis mittlere Stadien: Konservative Bewegungstherapie bleibt der Goldstandard
  • Fortgeschrittene Stadien: Operative Eingriffe werden heute schneller erwogen, um unnötige Leidensphasen zu vermeiden

Die Erkenntnis: “Bewegung statt Schonung” gilt universell für Prävention und frühe Stadien, kann aber notwendige Operationen bei schweren Schäden nicht ewig hinauszögern.

GLA:D-Programm wird zum Versorgungsstandard

Das dänische GLA:D-Programm (Good Life with osteoArthritis in Denmark) hat sich in Deutschland endgültig etabliert. Nach der Integration großer Krankenkassen wie KKH und BARMER ist das Netzwerk zertifizierter Physiotherapeuten massiv gewachsen.

Das Programm kombiniert Patientenschulung mit neuromuskulärem Training. Der entscheidende Vorteil im Winter 2025: die begleitende GLA:D-App. Sie ermöglicht Patienten, ihre Übungen auch bei widrigen Wetterbedingungen unter professioneller digitaler Anleitung fortzuführen.

Daten aus dem Jahresreport belegen die Wirksamkeit: Teilnehmer benötigen auch Monate nach Programmende weniger Schmerzmittel und sind seltener krankgeschrieben.

Vom Patienten zum aktiven Behandler

Die Entwicklungen verdeutlichen einen Paradigmenwechsel im Umgang mit chronischen Schmerzen. Das alte Dogma der Schonung ist klinisch überholt. Stattdessen setzt das Gesundheitssystem auf Empowerment.

Die Verantwortung wird neu verteilt: Der Arzt diagnostiziert, der Therapeut vermittelt die Technik – aber der Patient wird durch tägliche Aktivität zum eigentlichen Behandler. Ökonomisch ist das hochrelevant: Angesichts einer alternden Gesellschaft sind skalierbare, aktive Therapiekonzepte die einzige Möglichkeit, das System zu entlasten und gleichzeitig die Lebensqualität zu sichern.

Drei Schritte für den Winter

Für Betroffene ergeben sich klare Handlungsempfehlungen:

  1. Aktiv bleiben: Gezieltes Training ist bei Kälte wichtiger denn je, um die Gelenkschmiere flüssig zu halten
  2. Professionelle Anleitung suchen: Fragen Sie Ihren Physiotherapeuten nach den neuen 2025er-Standards
  3. Digitale Helfer nutzen: Programme wie die GLA:D-App ermöglichen Kontinuität auch bei Eis und Schnee

Die deutschen Fachgesellschaften werden in den kommenden Monaten ihre eigenen S3-Leitlinien unter Berücksichtigung der neuen internationalen Datenlage präzisieren. Bis dahin gilt: Wer rastet, der rostet – auch und gerade im Winter 2025.

Anzeige

PS: Sie möchten an kalten Tagen aktiv bleiben – ohne lange Trainingseinheiten? Der kostenlose PDF‑Report “Wessinghages 3‑Minuten Wunderübungen” zeigt, wie Sie mit 17 klar beschriebenen Übungen gezielt Muskeln stärken und Alltagsschmerzen reduzieren. Geeignet für Einsteiger und zur Ergänzung von Physiotherapie oder digitalen Programmen. Holen Sie sich den Gratis‑Spezialreport direkt ins Postfach. Gratis PDF mit 17 Wunderübungen sichern

@ boerse-global.de