HSPV, NRW

HSPV NRW wird offizieller ZenDiS-Partner für digitale Souveränität

29.12.2025 - 22:02:12

Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW bildet künftige Beamte und Personalräte in souveräner IT aus. Die Partnerschaft mit ZenDiS integriert Open-Source-Plattformen wie openDesk direkt in das Verwaltungsinformatik-Studium.

Eine Hochschule für den öffentlichen Dienst wird zum zentralen Ausbildungsort für souveräne IT. Die Kooperation soll künftige Verwaltungsbeamte und Personalräte auf den digitalen Wandel vorbereiten.

BERLIN/MÜNSTER – Die digitale Souveränität der deutschen Verwaltung erhält personelle Verstärkung. Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) ist offizieller Kooperationspartner des Zentrums für digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) geworden. Diese am Montag bestätigte Partnerschaft zielt darauf ab, das Thema „digitale Souveränität“ direkt in die Ausbildung des Verwaltungsnachwuchses zu integrieren. Für Personalräte ist das ein entscheidender Schritt, um bei der Einführung neuer Software wie der Bürosuite openDesk mitreden zu können.

Verwaltungsinformatik-Studierende erhalten Zugang zu Open-Source-Plattformen

Laut der Bekanntmachung vom 29. Dezember erhalten Studierende des Bachelor-Studiengangs „Verwaltungsinformatik“ automatisch Zugang zur Entwicklerplattform openCode und zu Ressourcen rund um openDesk. Die von Prof. Dr. Nicolai Krüger vorangetriebene Initiative schafft einen „lebendigen Lern-, Forschungs- und Innovationsraum“. Janou Feikens, Community Manager bei ZenDiS, betont den Wert dieses Austauschs: Die Studierenden lernten früh, souveräne IT-Lösungen zu analysieren und einzuordnen. Diese Fähigkeit werde für künftige Personalratsmitglieder entscheidend sein, wenn sie neue Arbeitsplatztechnologien bewerten müssen.

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Personalräte erhalten Rückenwind für echte Mitbestimmung

Die Rolle der Personalvertretungen im Digitalisierungsprozess war 2025 ein zentrales Thema. Ihr Credo: Echte Mitbestimmung setzt voraus, dass die Vertreter die Werkzeuge auch verstehen. Bisher sahen sich Personalräte oft mit fertigen Software-Produkten konfrontiert, die wenig Spielraum für Anpassungen ließen.

Die Kooperation zwischen HSPV und ZenDiS setzt nun früher an. Sie qualifiziert den Nachwuchs bereits im Studium für Open-Source-Lösungen. Große Gewerkschaften wie ver.di und der dbb beamtenbund und tarifunion fordern seit Langem, dass „digitale Souveränität“ auch „Beschäftigtensouveränität“ bedeuten muss. Die Einsicht in den offenen Quellcode über Plattformen wie openCode ermöglicht es Personalräten, Algorithmen und Datenflüsse transparenter zu prüfen als bei proprietärer Software. Die HSPV-Studierenden von heute sind die internen IT-Experten von morgen, die diese Prüfung kompetent vornehmen können.

ZenDiS baut mit openDesk strategisch aus

Die Bildungspartnerschaft krönt ein erfolgreiches Quartal für ZenDiS, das die Verbreitung von openDesk strategisch vorantreibt.

  • Öffnung für den Markt: Ende September 2025 öffnete ZenDiS den Vertrieb von openDesk für private IT-Dienstleister. Zertifizierte Systemhäuser können die Suite nun auch Unternehmen anbieten.
  • Verstärkte Führung: Seit dem 3. November führt ein duales Führungsduo – Pamela Krosta-Hartl und Alexander Pockrandt – das Zentrum. Dieses Team trieb Partnerschaften wie die mit der HSPV voran.
  • Enterprise-Start: Auf der Smart Country Convention Mitte Oktober startete die „Enterprise Edition“ von openDesk, bereit für den großflächigen Einsatz in Bundes- und Landesbehörden.

Die Herausforderung: Wandel gestalten, statt ihn zu erleiden

Der Umstieg auf Open Source ist für die Verwaltung mehr als ein Technologiewechsel. Für Personalräte birgt der Wechsel zu openDesk Risiken und Chancen zugleich. Die Migration von etablierten Office-Paketen erfordert umfangreiche Begleitung, um eine Überlastung der Beschäftigten zu vermeiden. Gleichzeitig bietet die modulare Open-Source-Suite nie dagewesene Mitgestaltungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu geschlossenen „Blackbox“-Lösungen können die Tools an bedarfsgerechte Arbeitsabläufe angepasst werden. Die HSPV-Kooperation stellt sicher, dass das dafür nötige technische Verständnis künftig im öffentlichen Dienst vorhanden sein wird.

Ausblick 2026: Von der Entwicklung in die Fläche

Im kommenden Jahr wird der Fokus von der Produktentwicklung auf die flächendeckende Implementierung und Qualifizierung liegen. Das HSPV-Pilotprojekt könnte zum Vorbild für andere Verwaltungshochschulen in Deutschland werden. Für Personalräte steht die Aushandlung von Dienstvereinbarungen zur Nutzung der souveränen Tools auf der Agenda. Zentrale Punkte werden sein:

  • Qualifizierungsanspruch für alle Beschäftigten, nicht nur für Absolventen.
  • Datengovernance, die die Transparenz von Open Source für hohe Datenschutzstandards nutzt.
  • Feedback-Mechanismen, die Nutzererfahrungen direkt in die Weiterentwicklung von ZenDiS-Produkten einfließen lassen.

Die Ankündigung aus Münster zeigt: Bei der Digitalisierung des Staates holt der Faktor Mensch – die Qualifikation der Beschäftigten – endlich zur Technologie auf.

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